Preissenkung durch "Partnerschaft" - Erleichterung für das Quartier Berliner Allee in Unna

Kooperation unterschrieben: Jürgen Schäpermeier (Geschäftsführer 
Stadtwerke Unna), Dietmar Biermann (Techn. Prokurist Stadtwerke Unna), 
Martin Muesse (Leiter Energievertrieb der Stadtwerke Unna), Jörn-Erik 
Mantz (Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen
GmbH) und Hans-Jürgen Scheideler (Aufsichtsratsvorsitzender Stadtwerke 
Unna) (v.l.) | Foto: SWU
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  • Kooperation unterschrieben: Jürgen Schäpermeier (Geschäftsführer
    Stadtwerke Unna), Dietmar Biermann (Techn. Prokurist Stadtwerke Unna),
    Martin Muesse (Leiter Energievertrieb der Stadtwerke Unna), Jörn-Erik
    Mantz (Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen
    GmbH) und Hans-Jürgen Scheideler (Aufsichtsratsvorsitzender Stadtwerke
    Unna) (v.l.)
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Im jahrzehntelangen Streit um die Fernwärme-Preise an der Berliner Allee in Königsborn zeichnet sich eine überraschende Lösung ab: Die Stadtwerke Unna wollen in Kooperation mit der in Dortmund ansässigen RWE Energiedienstleistungen GmbH, kurz RWE ED, die Preise senken.

Dies kündigte jetzt Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Schäpermeier im Aufsichtsrat der Stadtwerke an. Die Endverhandlungen mit RWE sind abgeschlossen, erklärt Dietmar Biermann, technischer Prokurist des Unternehmens.

Die Geschäftsführung des kommunalen Unternehmens und die RWE ED vereinbarten eine Partnerschaft für die Kunden in Unna. So werden die Fernwärmekunden in Königsborn, wie jene in der Gartenvorstadt, ab 1. Mai 2015 von den Stadtwerken Unna versorgt und betreut.

Die Stadtwerke kaufen RWE nicht das Netz und das Heizwerk ab, sondern nutzen die RWE-Tochter als Dienstleister. RWE wird durch die Betriebsführung der technischen Infrastruktur im Auftrag der Stadtwerke die Versorgung sicherstellen. Die Stadtwerke liefern dazu Wärme sowie Strom aus ihrem Blockheizkraftwerk an der Hubert-Biernat-Straße.

Wie sich dies für die Kunden auszahlt? Da bitten Jürgen Schäpermeier und Dietmar Biermann noch um etwas Geduld: „Wir arbeiten an einer optimalen Lösung, wir werden die betroffenen Kunden in einer Bürgerversammlung im Frühjahr informieren. Wir müssen erst alle Verträge detailliert prüfen, damit wir alle Kunden individuell beraten können.“ Eine Kostensenkung um rund ein Fünftel sei aber wohl machbar, hofft Schäpermeier.

Durch die Kooperation soll eine seit vielen Jahren andauernde Auseinander-setzung um die Fernwärmeversorgung in Unna-Königsborn, die RWE von der Esso Favorit GmbH übernommen hat, endgültig ad acta gelegt werden.

Seit 1971 werden durch die Fernwärme das Schulzentrum Nord, die Stadthalle, Berufskollegs und Verwaltung des Kreises Unna, öffentlich geförderte Wohnungen, Eigentumswohnungen und Eigenheime rund um die Berliner Allee beliefert. Die Kunden klagten, dass die Preise überhöht seien.

Partnerschaft kommt Verfahren durch Kartellamt zuvor

Das Bundeskartellamt leitete in diesem Jahr sogar ein Verfahren wegen des Verdachts missbräuchlicher Preisgestaltung ein. Und die Kreisstadt selbst forderte Kunden zur Kündigung auf. Denn der Versorgungsvertrag läuft im April 2015 aus, wenn bis Ende April 2013 zwei Drittel der angeschlossenen Kunden (gemessen am Anschlusswert kW) kündigen. Dies war der Fall und die Großkunden wie Wohnungsbaugesellschaften und Verwaltungen übertrugen den Stadtwerken das Verhandlungsmandat.

Kooperation unterschrieben: Jürgen Schäpermeier (Geschäftsführer 
Stadtwerke Unna), Dietmar Biermann (Techn. Prokurist Stadtwerke Unna), 
Martin Muesse (Leiter Energievertrieb der Stadtwerke Unna), Jörn-Erik 
Mantz (Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen
GmbH) und Hans-Jürgen Scheideler (Aufsichtsratsvorsitzender Stadtwerke 
Unna) (v.l.) | Foto: SWU
Von hier kommt in Zukunft Enerige für die Berliner Allee: Das Blockheizkraftwerk an der Hubert-Biernat-Straße. | Foto: SWU
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Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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