Demo gegen Pflegestress

Kreis Unna. „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!“ Unter diesem Motto demonstrierten Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste im Kreis Unna für bessere Rahmenbedingungen in der häuslichen Pflege. Dazu bildeten die Teilnehmer einen Autokorso und warben in verschiedenen Städten des Kreises für ihr Anliegen. In Unna und Lünen stoppten sie an den jeweiligen Rathäusern, um Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik für die schwierige Lage der ambulanten Pflege zu sensibilisieren.

„Die Qualität der ambulanten Pflege ist bedroht. Unsere Pflegekräfte können sich für ihre Patientinnen und Patienten kaum mehr die eigentlich nötige Zeit nahmen“, erklärte Ralf Plogmann als Sprecher der gemeinsamen Aktion. Denn während die Kosten (etwa für Löhne und Mobilität) deutlich gewachsen seien, hätten die Krankenkassen die Vergütungssätze für die häusliche Pflege in den vergangenen zehn Jahren nur minimal erhöht. Kostensteigerungen durch höhere Tarife und Sachkosten könnten von den Pflegediensten schon längst nicht mehr aufgefangen werden, erläuterte Plogmann. Zudem wachse der bürokratische Aufwand weiter. Vor diesem Hintergrund steige der zeitliche Druck auf die Mitarbeiter in der Pflege. Plogmann: „Und das spüren auch die Patientinnen und Patienten. Um weiterhin gute Arbeit leisten zu können, brauchen die Dienste von den Kassen deutlich mehr Geld. Denn Geld bedeutet hier Zeit – und die zählt für die Menschen.“

Weitere Informationen zu der Kampagne gibt es unter www.hilfe-fuer-pflege.de