Gasspürer läuft Achtfach-Marathon für die Sicherheit

Der Gasspürer Wolfgang Edelhoff ist seit dem 25. Juni auf Tour. | Foto: privat
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Unna. Ein achtfacher Marathonlauf für die Sicherheit der Unnaer: Über 350 Kilometer geht Wolfgang Edelhoff das komplette Gas-Rohrnetz der Stadtwerke Unna ab. Der professionelle Gasspürer ist seit Montag (25. Juni) auf Tour. Mit einer Teppichsonde und Bodenluftmesser, ausgerüstet mit GPS-Antenne und digitalem Netzplan, kontrolliert der Spezialist einer Fachfirma alle Nieder-, Mittel- und Hochdruckleitungen im Stadtgebiet. Auf Dichtigkeit gecheckt werden auch Hausanschlüsse. Dieser große Komplett-Check der Gasadern ist zum letzten Mal in 2010 durchgeführt worden. „Wir schreiben Vorsorge groß, im Gasnetz darf es keine Lecks und Undichtigkeiten geben“, sagt Dirk Brämer, Abteilungsleiter im Rohrnetz der Stadtwerke. Die Vorsorge zahlt sich aus: Ganze vier Schadstellen entdeckte der externe Prüfer bei der letzten Kontrolle. „Alle sind unverzüglich beseitigt worden“, erklärt Brämer.

Die Unnaer Stadtwerker selbst sind regelmäßig auf Tour. Dank der sorgfältigen Vorsorge werden selbst kleinste Undichtigkeiten aufgespürt und sofort behoben. „Häufiger als vorgeschrieben werden Unnas Erdgas-Adern geprüft, damit auch in Zukunft die sichere Gasversorgung gewährleistet ist“, erklärt Frank Weiland, Leiter der Planungsabteilung der Stadtwerke. Die Stadtwerker setzen dabei auf Spezialfirmen – damit die eigenen Er-gebnisse und die eigene Arbeit nochmal extern kontrolliert werden.

Der Gasspürer im Auftrag der Stadtwerke arbeitet mit hoch empfindlichen Geräten: Die sogenannte Teppichsonde erfasst selbst Gasspuren in Millionstel-Konzentrationen. „Selbst durch Lehm oder Asphaltdecken spürt das Gerät mögliche Lecks auf“, erläutert Brämer. Wird eine Undichtigkeit entdeckt, handeln die Stadtwerke sofort: „Ein kompletter Tiefbautrupp steht für sofortige Störungsbeseitigung bereit.“ Damit die Vorsorge komplett ist, werden neben den Hauptrohren auch alle abgehenden Hausanschluss-Leitungen geprüft. Eigentümer oder Mieter, die Eindringlinge im Garten vermuten, können beruhigt sein: „Der beauftragte Fachmann kann sich ausweisen“, erklärt Dirk Brämer: „Wir bitten alle Kunden, diese Kontrolle zu unterstützen.“ Die Kontrolle der Hausanschlüsse ist wichtig: „Bei elf Gebäuden hatte der Spürer zuletzt Defekte in der Hausinstallation entdeckt. Wir haben die Eigentümer direkt informiert, damit die Gefahr beseitigt wird“, berichtet der Gasfachmann.

Nicht nur die ständigen Kontrollen sorgen dafür, dass Lecks in Unna die Ausnahme sind. In den vergangenen Jahren hat das kommunale Versorgungsunternehmen in die Sicherheit investiert. Als eines der ersten Versorgungsunternehmen haben die Stadtwerke alle alten Gußleitungen im Netz ausgetauscht. Auch betagte Stahlrohre aus den 20er Jahren sowie störungsanfällige Leitungen aus den 50er und 60er Jahren wurden durch Kunststoffrohre ersetzt.

Autor:

Mareike Sehr aus Unna

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