Hilfskräfte aus dem Kreis Unna sind im Hochwassergebiet im Einsatz

Knietief im Wasser stehend helfen Soldaten aus der Glückauf-Kaserne mit, das Umspannwerk in Magdeburg-Rothensee vor dem Hochwasser zu schützen. | Foto: BW
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Unna. Längst hat das Hochwasser auch unsere Region erreicht, denn im Kampf gegen die Flut sind viele Menschen aus dem Kreis Unna als Helfer vor Ort im Einsatz. Das Land Niedersachsen hatte in Nord­rhein-Westfalen um Hilfe beim Kampf gegen das Hochwasser gebeten. Rund 40 Feuerwehrmänner aus Bergkamen, Holzwickede, Kamen, Lünen und Unna und 200 Soldaten aus der Glückauf-Kaserne in Königsborn helfen mit, Deiche zu schützen und Wasser wegzupumpen. DLRG-Schwimmer aus Unna und Holzwickede stehen in Bereitschaft.

Dutzende Bagger fahren durch die Sandgrube, bringen Paletten, holen sie ab. Schütten Sand auf große Haufen, von denen die Helfer die Säcke füllen. Immer mehr Helfer kommen, darunter sind auch viele aus dem Kreis Unna. Palette um Palette wird von Lastwagen und Traktoren Richtung Elbe abtransportiert.

„Sandsäcke schleppen“ steht auf dem Programm der rund 40 Feuerwehrmänner aus Bergkamen, Holzwickede, Kamen, Lünen und Unna, die an der Elbe in Niedersachsen im Einsatz sind.
Die Wehrleute werden vor allem bei der Erhöhung von Deichen und ihrer Sicherung tatkräftig anpacken, wie Alfred Krömer mitteilte. Der stellvertretende Kreisbrandmeister leitet vor Ort die Einsatzkräfte aus dem Kreis.

Insgesamt 570 Soldaten des Logistikbataillon 7 aus der Glückauf-Kaserne in Unna-Königsborn wurden unter der Führung des Bataillonskommandeurs Oberstleutnant Frank Klaumann an die Elbe verlegt. Die Soldaten sind darauf eingestellt, bis zu zwei Wochen vor Ort bleiben zu können. Wie lange der Einsatz tatsächlich dauern wird, entscheidet wohl der Wasserpegel der Elbe.
Das Logistikbataillon 7 hat das vom Hochwasser bedrohte Umspannwerk in Magdeburg-Rothensee vor der Überschwemmung zu retten. Soldaten aller Dienstgrade wurden im Schichtdienst an diesem Brennpunkt eingesetzt. Eine Überschwemmung des Werkes würde einen wochenlangen Stromausfall für tausende Magdeburger bedeuten.

Unterstützt wird das Militär durch die Bevölkerung. Nicht nur Sandsäcke wurden gemeinsam gestemmt, spontan wurde selbstgebackener Kuchen vorbeigebracht. Ein Spender verteilte 500 Eis an die Soldaten. „Eine Spontaneität, die vor Ort für neuen Ansporn und Leistung sorgte“, beschreibt Hauptmann Thorsten Roche die Situation vor Ort.

Besuch vom Verteidigungsminister

„Der Besuch des Bundesministers der Verteidigung zeigte, dass die Leistungen des Bataillons nicht nur von den Magdeburgern sondern auch von der militärischen Führung ‚ganz oben‘ wahrgenommen wird“, sagt Roche. Bataillonskommandeur Klaumann lobt die energische Leistung seiner Soldaten, die - nur unterbrochen durch wenig kontinuierlichen Schlaf - an den Dämmen stehen: „Wir sind zwar alle sehr, sehr müde, aber uns geht es gut und wir können weiter machen!“

Zwei Kompanien sind in Magdeburg in einer Schule und in einer Sporthalle untergebracht, um möglichst schnell wieder vor Ort zu sein, die restlichen Soldaten ruhen sich in ihren Zelten in der Letzlinger Heide aus.
Wohin es dann zum nächsten Einsatz gehen wird, weiß hier noch niemand. Alles hängt davon ab, wie sich der Pegelstand der Elbe in den nächsten Stunden verändern wird.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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