Königsborns Ortsvorsteher Burkhard Böhnisch möchte Zusammenhalt stärken
"Endlich Sprechstunden in Präsenz"

Ein offenes Ohr für die Sorgen der Bürger hat Burkhard Böhnisch(l.) und bietet wieder Sprechstunden in der Gaststätte "Der Spiegel" an. Den Rat von Michael Schulz schätzt der Ortsvorsteher bei seiner Tätigkeit.  | Foto: Reimet
2Bilder
  • Ein offenes Ohr für die Sorgen der Bürger hat Burkhard Böhnisch(l.) und bietet wieder Sprechstunden in der Gaststätte "Der Spiegel" an. Den Rat von Michael Schulz schätzt der Ortsvorsteher bei seiner Tätigkeit.
  • Foto: Reimet
  • hochgeladen von Stefan Reimet

Seine Aufgabe als Ortsvorsteher ist es, den Bürgern in Königsborn bei Problemen und Fragen ein Anlaufpunkt zu sein, Änderungsvorschläge und Ideen an die Verwaltung weiter zu geben und das Gemeinsame im Quartier zu fördern. Das ist Burkhard Böhnisch (60) scheinbar auf den Leib geschrieben. Mit den traditionellen Werten des Bergbaus umspannt er die Bürgerschaft in Königsborn. „Zusammenhalt ist mir ein Anliegen.“

Zum Amt des Ortsvorstehers, das er seit November 2020 vertritt, kam er über die Gewerkschaftsarbeit und sein größeres Zeitbudget durch die Frühverrentung. Die Königsborner kennen ihn vielseitig engagiert. In der Kinder- und Jugendorganisisation der Falken ist er seit Jahrzehnten aktiv und hat gemeinsam dem Michael Schulz(75) den Knappenverein wieder belebt. Er ist für Böhnisch der „schnelle Weg“ zum Bürger. Zeitlich versetzt arbeiteten sie auf derselben Schachtanlage in Hamm, engagierten sich in der IG Bergbau. Schulz pflegt seit 1982 die Seilscheibe mit.  
Autos und Party-Szene
Das Weiterleben des Bergbaus in den Köpfen und Herzen ist ein Anliegen von Burkhard Böhnisch. “Was geleistet wurde sollten wir nicht vergessen.“ In einer Bergarbeiterfamilie aus Kamen aufgewachsen war es fast selbstverständlich auf der Zeche zu arbeiten, 34 Jahre wurden daraus.
Sein Herz schlägt für Königsborn und Burkhard Böhnisch weiß genau, wo „der Schuh drückt“. Während der Lockdown-Phasen konnte er nur telefonisch für die Bürger da sein. Um so mehr freut er sich jetzt, die Sprechstunden wieder persönlich durchführen zu können. Themen rund um den Autoverkehr stehen ganz oben. „Die Bürger sind mehr daheim, da werden Einfahrten oder Durchfahrten versperrt.“ Die Partyszene hinterlässt Spuren. „Feiern soll ja auch sein“, ist dem Ortsvorsteher bewusst. Aber das Müllaufkommen danach sei manchmal alarmierend. Bei Schacht 1 am Förderwagen, am Verbindungsradweg Gadumer Straße-Kamener Straße oder an der Salzwiese. Böhnisch hat Kontakt aufgenommen mit einem Sozialarbeiter. Auslöser waren liegen gebliebene Becher mit Alkohol, Wodka-Orange. „Dann wird es gefährlich, vor allem für Kinder.“ Seine Verbundenheit mit Königsborn prägt Burkhard Böhnisch, was die Bürger bewegt, dafür hat er Gespür.

3 Fragen an ... Burkhard Böhnisch

Herr Böhnisch, welche Problemfelder hat Königsborn?

Neben dem hohen Verkehrsaufkommen ist es der Unrat im öffentlichen Raum. Anfangs wurde für „unscheinbare“ Mülleimer gekämpft. Mit roten Abfalleimern und vielleicht künftig einem flotten Spruch drauf können wir hoffentlichmehr Leute zur Benutzung anregen. Im Kurpark ist das Problem im Griff. Da gibt es einen Kurparkkümmerer, damit ist die Anlage auf einem guten Wege.

Ist die Integration ein Thema für die Bürger?

Da hatten wir nie ein Problem mit, das liegt in der Tradition der Bergarbeiter. Viele Zugewanderte sind hier aufgenommen worden. Für links- oder rechtsradikale Ansichten habe ich kein Verständnis und mache auch keine Kompromisse.

Was wünschen Sie sich für Königsborn?

Die Sanierung des Friedrichsborn anzugehen, das sollte jetzt losgehen. Der Kurparkverein hat sich neu gegründet und unser Topziel ist der Aufbau einer Saline. Das wäre auch eine Anerkennung der Leistung der Bergarbeiter. An einer Saline zu stehen ist richtig befreiend und lockt zusätzlich den Tagestourismus an, der sich vielleicht auch über ein Café freuen würde. Und der Bereich rund um das Förderrad soll gepflegt werden. Wir haben die Werkstatt Unna angesprochen, ob eine Kooperation möglich ist zum Erhalt und bekamen ein positives Echo. Damit zeigen wir auch nach aussen den Zusammenhalt hier im Quartier. Oft ist es ja so, einer springt in den Teich und der wirft so viele Ringe.

Info

Die Sprechstunden von Ortsvorsteher Burkhard Böhnisch: Jeden 2. Dienstag im Gasthaus  „Der Spiegel“ am Markt Königsborn und jeden 4. Dienstag im Quartiersbüro Berliner Allee, jeweils von 10 und 12 Uhr. In dringenden Fällen: 02303-81279 oder  0176 21041105 bzw.  B.Boehnisch@SPD-Unna.de

Ein offenes Ohr für die Sorgen der Bürger hat Burkhard Böhnisch(l.) und bietet wieder Sprechstunden in der Gaststätte "Der Spiegel" an. Den Rat von Michael Schulz schätzt der Ortsvorsteher bei seiner Tätigkeit.  | Foto: Reimet
Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.