Vom Mini-Kamin bis zum Brautkleid

Quads stehen neben Limousinen auf dem Europaplatz, im Forum Niederberg werden Entspannungssessel, Vitaldrinks und Brautkleider angepriesen: Es ist Zeit für die erste "Prima-Leben"-Messe.
Und ich mittendrin. Am Stand des Stadtanzeigers stellen meine Kollegen und ich die neue Internetplattform Lokalkompass.de vor. Am Morgen herrscht Hektik überall. Ich benötige noch Standtische, die Messeveranstalter Michael Drefs lächelnd hinter einem Vorhang hervorzaubert. Nebenan baut Elke Grebe ihren Thermomix auf. "Der Alleskönner in der Küche", wie sie sagt. Pünktlich um 10 Uhr öffnen sich die Türen und die ersten Besucher betreten das Foyer. Am Stand gegenüber streift Kosmetikerin Ulrike Hillebrand noch schnell den weißen Kittel über und schon kann er beginnen, der erste Messetag. Viele interessante Gespräche folgen in den nächsten Stunden, viel Wissenswertes gibt es zu erfahren. Etwa, dass Frau in diesem Herbst unbedingt "Grau" tragen muss, gepaart mit Beerentönen. "Aber das Wichtigste sind die Accessoires", sagt Angelika Walter vom Modehaus Schlipköther. Und so hat sie neben vielen Kleidungsstücken auf Ständern einen Tisch mit Modeschmuck und Handtaschen dekoriert.
Um aktuelle Trends geht es auch bei der Brautmodenschau. Petra Grimberg schickt ihre Models in Kleidern auf den Laufsteg, die vor allem die weiblichen Zuschauer ins Schwärmen geraten lassen. Ob hochgeschlitzt oder romantisch mit vielen Pailletten - fast alles ist möglich am schönsten Tag im Leben. Fürs Standesamt oder für die Hochzeitsgäste hat die Nevigeser Unternehmerin auch gleich das Passende - Abendkleider werden ebenso präsentiert wie die aktuelle Herrenmode.
Im Erdgeschoss locken rund 50 Aussteller mit einem vielseitigen Angebot. Die hochwertigen Stressless-Möbel am großen Stand von Möbel Rehmann locken zum "Probe sitzen", und auch Olaf Balzer bittet, Platz zu nehmen. Hier wird der Herzcheck durchgeführt. In seinen beiden Fitnessstudios oder, besser gesagt Gesundheitszentren kümmert er sich um die Fitness und das körperliche Wohlbefinden seiner Kunden. "80 Prozent der Bevölkerung leidet an Rückenproblemen, hinzu kommen Übergewicht und die Folgen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen", so Balzer. Sein Ziel: "Ich will den Menschen zeigen, wie sich mit geringem Aufwand vieles verbessern lässt."
Das verspricht auch der Direktvertrieb eines Vitalgetränks. Schnell ein Pinnchen voll getestet und zumindest eins lässt sich sagen: Gesund schmeckt der Saft schonmal. "Stellen Sie sich mal vor, Sie müssten die Zutaten einzeln kaufen", sagt Andreas Schwamborn zu mir. Bis zu 18 Zutatengruppen enthält das Getränk.
In der Nähe verleihen Mini-Kamine Atmosphäre, großer Andrang herrscht am Stand mit den Kochtöpfen. Rund um die Schönheit kümmern sich Nagelstylistinnen, Frisöre und Kosmetikerinnen.
Mittendrin gibt die Sängerin Miriam Köpke immer wieder Ständchen. Bekannte Hits aus Musicals, Chansons und aus dem Jazzbereich gibt sie zum Besten - so gut, dass ein Besucher meint, die Musik wäre nicht live, sondern eingespielt.
Am Ende eines langen Tages ist auch Veranstalter Drefs zufrieden. "Die viele Arbeit hat sich gelohnt", sagt er und kündigt eine Neuauflage der "Prima Leben" an.