Familienstreit durch Post von der Ev. Friedhofsverwaltung

Wie wir alle wissen, war das Wetter in diesem Frühjahr nicht besonders gut.
Es war lange Zeit in den Nächten noch sehr kalt, sodass man mit der Sommerbepflanzung erst sehr spät beginnen konnte. So auch auf den Friedhöfen.

Nach einer langen Regenperiode wurde es plötzlich sehr warm. Schön für uns,denn wir waren zu dieser Zeit an der Ostsee und machten dort Urlaub.
Wieder in Velbert begannen wir sogleich unseren Garten, der bedingt durch Regen und plötzlicher Wärme einem Urwald glich, in Ordnung zu bringen.
Dann fuhren wir auch zum Friedhof und brachten das Grab meiner Eltern in Ordnung.Nach 5 Wochen (3 Wochen Regen - 2 Wochen Wärme) sah die Grabstelle auch nicht besonders gut aus. Aber nach 2 Stunden Arbeit war alles wieder neu bepflanzt, abgemulcht und in schönster Ordnung.

In dieser Woche allerdings kam der Schock: Mein Bruder, der in Düsseldorf lebt, bekam einen Brief vom Ev. Friedhofsverwaltung, Velbert. Darin schrieb man , das Grab meiner Eltern sei "verunkrautet" und setzte uns eine Frist, dieses in Ordnung zu bringen. Man bot uns allerdings auch im selben Schreiben eine kostenpflichtige Grabpflege an (fast schon Werbung).

Mein Bruder rief mich empört an, denn ich hatte ihm ja erzählt, ich hätte das Grab gemacht. Er fragte sich nun, was dieser Brief zu bedeuten hat, denn in diesem Schreiben wurde das Grab als "verunkrautet" bezeichnet.

Im Briefkopf stand derName von Herrn F. , zuständig auf dem Ev. Friedhof, ansonsten war der Brief nicht unterschrieben. Ich suchte noch am selben Tag Herrn F. auf und bat um Klärung, wie es denn zu solch einem Schreiben kommen könnte. Herr F. sagte mir, er hätte den Brief nicht geschrieben. Er würde mich und die Grabstelle meiner Eltern kennen und wüßte, dass das Grab immer in Ordnung sei. Er kenne alle Grabstellen und die Leute, die die Grabstellen in Ordnung halten. Wenn vorübergehend ein Grab nicht ganz gepflegt sei ist ihm klar, dass die Leute vorübergehend verhindert sind, es aber in Kürze in Ordnung bringen. Ihm sei auch unklar, wie sein Name auf den Brief kommt. Ich solle mich doch bitte an das Ev. Friedhofsverwaltung wenden.

Also fuhr ich zur Ev. Friedhofsverwaltung. An der Eingangstür empfing mich ein dickes "Nichtraucher-Schild", im Büro des zuständigen Herrn Sch. ein voller Aschenbecher!

Ein freundliches, klärendes Gespräch war mit Herrn Sch. nicht möglich. Er wisse nicht, was ich von ihm wolle. Zuerst versuchte er die Verantwortung für dieses Schreiben auf Herrn F. vom Ev. Friedhof, abzuwälzen. Als ich ihm aber mitteilte, dass ich Herrn F. gut kenne und dieser von dem Brief nichts wisse, wurde H. Sch. von der Ev. Friedhofsverwaltung etwas schroff. Er teilte mir dann mit, dass man Anfang Juni eine Friedhofsbegehung gemacht und alle Gräber notiert hätte, auf denen Unkraut und keine Sommerbepflanzung war (auf dem Grab meiner Eltern waren noch Hornveilchen). Daraufhin habe man die Briefe verschickt. Ich erklärte Herrn Sch. , dass ich durch seinen Brief, den er nach Düsseldorf zu meinem Bruder geschick hat, unerfreuliche Gespräche mit meinem Bruder ausgelöst hat. Ich bat ihn, meinem Bruder doch bitte einen zweiten Brief zu schicken, in dem dieser Irrtum klargestellt wird.

Ja, sagte Herr Sch., gegen eine Gebühr von 30,-- € würde er einen klärenden Brief schreiben.

Bevor ich das Büro von Herrn Sch. (Ev. Friedhofsverwaltung) verließ, gab ich ihm noch einen Tip: Man solle doch vielleicht in Zukunft ein zweites Mal über den Friedhof gehen und prüfen, bevor man solch einen unverschämten Brief abschickt.

Ich verließ das Büro des Ev. Friedhofamtes, ohne 30,-- € zu zahlen - weiteres Gespräch sinnlos ! Durch falschen Eifer und Unkenntnis, wie von H. Sch. vom Ev. Friedhofsverwaltung, könnte man auch gut einen Familienstreit auslösen!

Liebe Leser,
falls Sie auch einen solchen Brief bekommen haben, gehen Sie bitte erst mal an die Grabstelle, bevor Sie mit den pflegenden Angehörigen streiten.

Gut nur, dass ich zu meinem Bruder ein gutes Verhältnis habe.

Autor:

Bärbel Günther aus Velbert

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