Wohnprojekt 91 soll ein lebendiges Haus werden

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Im Oktober beziehen die ersten Mieter mit besonderem Bedarf in die Wohngemeinschaft des „wohnprojektes 91“.

„Eigentlich sind die acht Appartments mit je 23 Quadratmetern und eigenem Duschbad bereits seit drei Monaten bezugsfertig“, so Klaus Jaeger, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins.
Grund für die Verzögerung war die sich verändernde Gesetzeslandschaft, die dem Spar- und Bauverein als Bauherren und dem ambulanten Pflegedienst Lange als Anbieter immer neue Herausforderungen bereitete. „Und auch die Verhandlungen mit der Sozialverwaltung haben ihre Zeit gebraucht“, so Peter Lange, Geschäftsführer des gleichnamigen Pflegedienstes. Nun aber stehe dem Ziel, ein lebendiges Haus zu bieten, in dem Wohnen in der Gemeinschaft im Vordergrund steht, nichts mehr im Wege.
„Hervorzuheben ist nicht nur die hohe Wohnqualität, sondern auch der Pflegeschlüssel“, so Eva Lange, stellvertretende Geschäftsführerin des gleichnamigen Pflegedienstes. „Alltagshelfer sind rund um die Uhr in der WG und helfen unterstützend bei der Gestaltung der Freizeit, beim Einkaufen und bei allen weiteren Tätigkeiten wie Waschen, Putzen, Kochen.“ Ziel sei es, den an Demenz erkrankten Mietern die Möglichkeit zu geben, weiterhin ein selbstbestimmtes Leben zu führen. „Auch die Angehörigen werden in dieses Konzept mit eingebunden“, so Eva Lange weiter. „Darüber hinaus können auf Wunsch weitere Pflegeleistungen durch unsere examinierten Fachkräfte in Anspruch genommen werden.“
Ein lebendiges Haus, in dem etagenübergreifend, gemeinschaftlich zusammengelebt wird – das „wohnprojekt 91“ in Velbert soll Vorbild-Charakter haben, gehört es mit diesem Konzept doch zu den ersten Gebäuden dieser Art in Nordrhein-Westfalen (NRW). „Es wurde vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) mitentwickelt“, so Dr. Lutz Michel, Rechtsanwalt und Justiziar des Fachverbandes WIG Wohnen in Gemeinschaft. „Es ist einfach punktgenau auf Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf und ihre Angehörigen ausgerichtet.“
Das gesamte Gebäude an der Langenberger Straße 91 in Velbert wurde für eine Bausumme von insgesamt 3,4 Millionen Euro barrierefrei gestaltet. „Das besondere Konzept erfordert natürlich auch die Erfüllung besonderer Richtlinien“, so Jaeger. Hätte man ein normales Wohnhaus an dieser Stelle errichtet, wären die Kosten wohl um die 600.000 Euro geringer gewesen, so die Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden des Spar- und Bauvereins.
Nun aber habe man im Erdgeschoss auf 400 Quadratmetern eine moderne Tagespflege-Einrichtung mit 24 Plätzen, im zweiten Stock fünf rollstuhlgerechte Mietwohnungen mit Balkon und im ersten Stock die Wohngemeinschaft für acht Mieter mit besonderem Bedarf. Darüber hinaus soll im Erdgeschoss noch eine Besucher-Wohnung für Angehörige entstehen.

Wohnprojekt 91

Investor ist der Spar- und Bauverein Velbert.
 Anbieter der Tagespflege und der Wohngemeinschaft ist der private ambulante Pflegedienst Lange.
 Die Tagespflege verfügt über 24 Plätze, in den fünf Mietwohnungen wohnen zwei Paare und drei Einzelpersonen, die teilweise Leistungen des Pflegedienstes in Anspruch nehmen, und in der Wohngemeinschaft ist Platz für acht weitere Mieter mit besonderem Bedarf.
 Das gesamte Haus ist vom Keller bis unter das Dach rollstuhlgerecht gebaut worden.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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