Stadt Voerde eröffnet Erinnerungsort
„10+1 Bäume“ im Helmut-Pakulat-Park

Vertreter des Integrationsrats, Ratsmitglieder, Vertreter der Verwaltung und Bürgermeister Dirk Haarmann pflanzten gemeinsam die 10+1 Bäume im Helmut-Pakulat-Park. | Foto: Gruschka
  • Vertreter des Integrationsrats, Ratsmitglieder, Vertreter der Verwaltung und Bürgermeister Dirk Haarmann pflanzten gemeinsam die 10+1 Bäume im Helmut-Pakulat-Park.
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Für eine offene, tolerante, multikulturelle (Stadt-)Gesellschaft, in der Menschenverachtung, Rassismus und Terror keinen Platz haben – dafür stehen nun 10+1 junge Hainbuchen auf einer Freifläche im Helmut-Pakulat-Park.

Diese Bäume wurden nun von Mitgliedern des Integrationsrats, verschiedenen Fraktionsvorsitzenden und Ratsmitgliedern gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Haarmann eingepflanzt und die Gedenkstätte offiziell eröffnet.

Die 10+1 frisch gepflanzten Hainbuchen erinnern an die zehn durch den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) Ermordeten und alle Menschen, die in jüngerer Vergangenheit durch rassistische Angriffe zu Tode gekommen sind. Neben den Bäumen wurde ebenfalls eine Erinnerungstafel mit den Namen der zehn Ermordeten aufgestellt. „Mit diesem Erinnerungsort für die Opfer des NSU setzt die Stadt Voerde das klare Zeichen, dass für jedwede Form von rechtsextremer Gewalt in unserer Stadt kein Platz ist“, sagte Bürgermeister Dirk Haarmann während der Einweihung des Gedenkortes. „Wir erklären uns solidarisch mit den Opfern solcher Taten und setzen uns aktiv dafür ein, solchen Strömungen entgegenzuwirken“, so Haarmann.

Die Einrichtung dieses Gedenkortes geht auf einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Partei sowie dem damaligen Ratsmitglied Jörg Schmitz vom 04.06.2021 zurück. Die Initiative erfolgte auf Anregung des Landesintegrationsrates NRW vom Integrationsrat der Stadt Voerde. Der Rat der Stadt Voerde hat diesem Antrag am 5. Oktober 2021 mehrheitlich zugestimmt.

Über ein Crowdfunding wurde in den vergangenen Monaten Geld für die Anpflanzung der elf Bäume gesammelt – insgesamt sind 3.487 Euro zusammengekommen. Damit konnten die Kosten für die Beschaffung der Bäume und der Hinweistafel gedeckt werden. Die Kosten der Anwuchspflege trägt die Stadt Voerde.

Unter der professionellen Pflege des städtischen Baubetriebshofs werden sich die elf Baumwipfel der kreisrunden Anpflanzung in den kommenden Jahren zu einer gemeinsamen Krone vereinen. So symbolisieren die Bäume die Einigkeit im Engagement für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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