Kita - nein danke?

Eltern sollen ihre Kleinkinder gerne zuhause betreuen und das für 100 Euro mehr im Monat. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will die Betreuungsprämie an die Pflichtuntersuchungen binden.
Damit zeigt sie selbst das Defizit der „Fernhalteprämie“ auf, denn Kinder aus sozialschwachen Familien werden oft nicht von ihren Eltern den Vorsorgeuntersuchungen zugeführt. Klar ist, dass es in vielen Fällen auch ein Glück für das Kind ist, durch die Eltern betreut zu werden. Aber das soziale Miteinander mit Gleichaltrigen wird einfach hinten angestellt und das nur, um einige Kita-Plätze einzusparen.
Da hilft auch keine Pflichtuntersuchung, die wohl oft ein unbefriedigendes Ergebnis hervorbringen könnte. Trotz starker Kritik kündigte Schröder an, ihren Gesetzentwurf bis zum Sommer vorzulegen. Wenn es zur Umsetzung kommt, müssen wir also nur noch einige Jahre warten, um das Ergebnis, nämlich noch mehr schwerbeschulbare Kinder, in Augenschein zu nehmen. Vielleicht gibt es ja dann 200 Euro für Eltern, die ihre Kinder zuhause unterrichten.

Autor:

Lauke Baston aus Wattenscheid

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