09 unterliegt in Bergisch Gladbach

Trotz der 0:2-Niederlage in Bergisch Gladbach feierten die 09-Anhänger ihr Team. Foto: Daniel Cendrowski
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Die SG Wattenscheid 09 ist mit einem denkbar ungünstigen Ergebnis aus dem Bergischen Land zurückgekehrt. Nach 90 Minuten und einer hektischen Schlussphase verlor die Elf von Cheftrainer André Pawlak 0:2 (0:1) und muss nun am kommenden Sonntag in der heimischen Lohrheide einen Zwei-Tore-Rückstand egalisieren, um den Regionalliga-Aufstieg doch noch perfekt zu machen.

Die Anfangsphase der Partie war zunächst vom gegenseitigen Abtasten der beiden Kontrahenten geprägt, die SGW begann gegen das klassenhöhere Team des SV Bergisch Gladbach verhalten. „Gerade zu Beginn hat man gesehen, dass uns gegen eine Mannschaft mit Oberliga-Härte und –Tempo noch etwas fehlt“, beurteilte André Pawlak die erste Viertelstunde des Relegationsspiels. In der 18. Minute ging der Gastgeber mit 1:0 in Führung. Dennis Erdmann konnte SGW-Keeper Lukas Fronczyk, der insgesamt eine starke Begegnung ablieferte, aus dem Getümmel heraus überwinden. In der Folgezeit steigerten sich die 09er. Defensivstratege Alex Thamm kam zu zwei sehr guten Kopfballchancen (27., 30.), wobei gerade die zweite Möglichkeit nach einer guten halben Stunde zum Ausgleichstreffer im Gehäuse des SV hätte landen müssen. Was in diesem ersten Relegations-Duell auf dem Spiel stand, war den beteiligten Akteuren durchaus bewusst: bereits im ersten Durchgang zückte Schiedsrichter Guido Winkmann, bekannt aus Deutschlands Profiligen, sechs Mal den gelben Karton.

09 drückt, Gladbach trifft

Unmittelbar nach Wiederbeginn rettete Fronczyk seine Elf per Reflex vor dem 0:2 (48.). Nur zwei Minuten später sahen die 3.341 Zuschauer in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena die erste von drei Schlüsselszenen. SV-Verteidiger Balduan wurde nach bösem Foulspiel an „Sherry“ Sarisoy von Winkmann vorzeitig unter die Dusche geschickt. Pawlak reagierte prompt, brachte in Vaidas Rocys kurz darauf einen weiteren Offensivakteur (53.). Die SGW übernahm nun folgerichtig das Spielgeschehen und kam durch Issa (60.), zwei Mal Rocys (61., 72.) und Milko Trisic (74.) zu guten Torgelegenheiten. Trotz der engagierten Spielweise der 09er folgte in der 84. Minute der Nackenschlag für die Pawlak-Elf. Der eingewechselte Lukas Püttmann stand nach schönem Zuspiel völlig blank vor Fronczyk, der Wattenscheider Torhüter hatte bei dem satten Schuss keinerlei Abwehrmöglichkeit. Inmitten des Bergisch Gladbacher Torjubels erfolgten dann unschöne Szenen. Angestachelt durch Provokationsversuche der Gastgeber, versuchten einige 09-Anhänger von den Tribünen aus auf den Rasen zu gelangen. Erst nach Besänftigung durch den 1. Vorsitzenden Christoph Jacob und Teammanager Marco Ostermann beruhigte sich das Geschehen, nach kurzer Unterbrechung konnte die Partie fortgesetzt werden. „Unsere Fans sind mit Leidenschaft dabei, es kann aber auch nicht sein, dass man da vom Spielfeld aus so provoziert wird“, war auch Pawlak mit dem Verhalten des SV nach dem zweiten Treffer nicht einverstanden.

Trisic scheitert

Der Gastgeber schwächte sich kurz nach der 2:0-Führung ein weiteres Mal selbst, Norman Wermes sah nach überharter Grätsche gegen Fronczyk die Rote Karte (87.). In der hektischen Schlussphase hätte Milko Trisic der SGW eine weitaus bessere Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Sonntag in der Lohrheide bescheren können. Nach Foulspiel an Sven Preissing zeigte Schiedsrichter Winkmann auf den Elfmeterpunkt (90.). Trisic trat an, sein Schuss in die linke untere Torecke konnte SV-Schlussmann Forsbach allerdings stark parieren. Noch vor dem Nachschussversuch durch Rocys beendete der Referee das Match. „Es war das erwartet intensive Spiel. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat einen großartigen Kampf abgeliefert. Jetzt müssen wir die Sache im Rückspiel umbiegen“, so das Fazit von André Pawlak. Auch sein Gegenüber Dietmar Schacht, Ex-Profi bei Schalke und Duisburg, sieht seine Elf noch nicht am Ziel: „Uns wird in Wattenscheid ein heißes Spiel und eine hochexplosive Stimmung erwarten.“

Autor:

Daniel Cendrowski aus Wattenscheid

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