Neues Oratorium MARIA erklingt in St. Martini

Probe in der Kirche - hier noch ohne Orchester - für die Aufführung des Oratoriums MARIA am 3. Advent
  • Probe in der Kirche - hier noch ohne Orchester - für die Aufführung des Oratoriums MARIA am 3. Advent
  • hochgeladen von Barbara Hochgürtel

Am dritten Adventsonntag (11. Dezember) wird um 19 Uhr in der St. Martini-Kirche erstmals das Oratorium MARIA für Chor, Solisten, Orchester und Band aufgeführt. Das Libretto (unter Verwendung von Bibeltexten) stammt von Eugen Eckert, die Musik schrieb Thomas Gabriel.
Für die Aufführung dieses erst vor zwei Jahren entstandenen Oratoriums fand sich ein leistungsbereiter Projektchor zusammen, bestehend aus der Chorgemeinschaft „Aggiornamento“ sowie Sängerinnen und Sängern aus der gesamten Großpfarrei St. Nikolaus und aus der Region. Engagiert, begeistert und mit großer Vorfreude auf das Konzert treffen sich die Choristen seit einiger Zeit zu intensiven Projektproben.
Die Handlung des Werks orientiert sich am Lukas-Evangelium. Sie entfaltet sich in sechs Bildern, umrahmt von Prolog und Epilog. „Werde ich es schaffen, dich zu halten…?“ lautet die Ein- und Ausgangsfrage der Maria. Am Anfang fragt sich das ein ungeplant schwangeres Mädchen unmittelbar vor der Geburt ihres Kindes. Am Ende ist es die Frage der über dreißig Jahre älter gewordenen Mutter, die ihren ermordeten Sohn im Arm hält. Dazwischen zeichnet das Oratorium Stationen des Lebens Jesu nach, immer wieder aus der Perspektive seiner Mutter.
Zu deren Erfahrung gehört es, zu jeder Zeit dem Klatsch und Tratsch ihrer Umgebung ausgesetzt zu sein und den vielen bösen Zungen um sie her. Zu dieser Erfahrung gehört aber auch die Erkenntnis, was es bedeutet, sich auf Gottes Heilszusage vollkommen einzulassen, im unerschütterlichen Vertrauen auf seine Verheißung, - denn „bei Gott ist kein Ding unmöglich“ (Lk 1,37).
Es ist ein anderer, „verheutigter“ Blick auf Maria, den das Oratorium erschließt, fernab von Kitsch und Süßlichkeit. „Mir war wichtig“, so Thomas Gabriel, „Marias Lebensgeschichte einmal nicht aus der Gewissheit des österlichen Sieges zu erzählen, sondern mit all den Zweifeln, Niederlagen, Enttäuschungen, die das Leben mit diesem Menschensohn mit sich gebracht haben muss. Woher nimmt diese junge Frau ihre Glaubenskraft an Jesus, den sie unehelich bekam, der nicht auf sie hörte, der als Hochverräter hingerichtet wurde? Mit dem Stück will ich Maria vom Sockel holen, um ihre wahre Größe zu zeigen“.
Wie schon in seinen Oratorien EMMAUS und SIMEON, die in den letzten Jahren in St. Nikolaus die Besucher begeisterten, zeigt auch Thomas Gabriels neues Werk eine immens große musikalische Bandbreite. Mit seiner genialen Fähigkeit, das klassische Orchester mit Instrumenten des Jazz zu kombinieren - und die Rolle des Chors ebenso facettenreich zu gestalten -, hat er wieder ein ungemein bewegendes Werk voller pulsierender Lebendigkeit geschaffen, in dem wie selbstverständlich stilistische Elemente von Barock und Klassik bis hin zu Swing, Pop, Jazz Waltz und Reggae miteinander verschmelzen. Dieser Farbenreichtum macht MARIA zu einem Werk von großer musikalischer und emotionaler Ausdruckskraft.
Es ist ein Zeichen besonderer Wertschätzung, dass der Komponist im Konzert am 11. Dezember den Klavierpart wieder selbst übernimmt. Hinzu treten die Mitglieder seines berühmten Jazz-Trios und professionelle Instrumentalsolisten. Die Rolle des Evangelisten übernimmt Pfarrer Stefan Sühling, die Solistenpartien werden bis auf wenige Ausnahmen durch Choristen des großen Projektchors besetzt. Die Leitung des Konzerts hat Barbara Hochgürtel.
Eintrittskarten sind zum Vorverkaufspreis von 15/10 Euro (Abendkasse: 18/12 Euro) erhältlich im Pfarrbüro St. Nikolaus, Martinistr. 10, sowie bei Schreibwaren Tönnes-Henrichs und in den Buchhandlungen Mayersche und Korn. Texthefte gibt es an der Abendkasse, alle Plätze sind unnummeriert.

Autor:

Barbara Hochgürtel aus Wesel

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