Abzocke bei Erstbezug von vermieteten altengerechten Wohnungen geht weiter

Wesel, Wedellstrasse: wie bereits in dem von mir veröffentlichten Beitrag vom 17.10.2017 "Abzocke bei Erstbezug von vermieteten altengerechten Wohnungen" über entsprechende Klauseln im Mietvertrag wurden Neumieter bei Erstbezug staatlich geförderter altengerechter Wohnungen dazu genötigt, die Grundreinigung (nach Fertigstellung durch den Bauherrn) selbst durchzuführen bzw. die Kosten dafür zu tragen.

Damit hatten sich die neuen Mieter nun abgefunden, um den Anspruch auf die Wohnung nicht zu verlieren.

DIE ABZOCKE GEHT NUN WEITER!!!

Nach dem die Mietverträge von der Hausverwaltung im August 2017 unter Dach un Fach gebracht wurden, erhielten die neuen Mieter am 21.12.2017 ein Schreiben, in dem die Schlüsselübergabe und die nun fällige Kaution angekündigt wurden.

In diesem Schreiben wurde den neuen Mietern, als zusätzliches "Weihnachtsgeschenk" angeboten, den Eigenanteil zu einer auf Wunsch anzubringenden Duschabtrennung im Badezimmer zu leisten:

Der Eigentümer bietet an, eine Glaswand als Abtrennung zur Dusche zu montieren mit einer Kostenbeteiligung von 242,00€, wenn sie die Wand wünschen. Bei Auszug aus der Wohnung verbleibt die Glaswand im Bad, eine Erstattung der Kosten an sie erfolgt nicht.

Vom Eigentümer wird es nicht gewünscht, alternative Abtrennungen in die Böden der Bäder zu montieren.

Hier werden also „altengerechte“ Wohnungen zur Vermietung angeboten, wo sich der Architekt, Bauherr und späterer Vermieter nicht nur die staatliche Förderung gesichert hat, sondern nun auch erneut noch die finanziell sowieso schon nicht gut gestellten neuen Mieter (Einkommensgrenze) dahingehend über den Tisch zieht, dass er sich installierte Einrichtungsgegenstände, die bei altengerechten Wohnungen zur Grundausstattung gehören sollten, refinanzieren lässt und am Ende auch noch sein Eigentum nennen darf.

Das kann man weder „altengerecht“ noch „gerecht“ nennen.

Wir dürfen zur Kasse bitten ….

Es ist schon traurig, was aus diesem Land geworden ist. Hier werden erneut unter dem Deckmäntelchen „Wohnraumschaffung altengerecht“ staatliche Fördermittel eingestrichen und anschliessend die eigentlich Bedürftigen und auf günstigen Wohnraum Angewiesenen hinten rum zur Kasse gebeten.

Autor:

Thomas Fest aus Wesel

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