Wer oder was ist ReduFix?

Hier kommt die Aufklärung:

Fixierung neu sehen, anders handeln
mit dem Projekt ReduFix – Reduktion von körpernaher Fixierung
ein Programm zur Verbesserung der Lebensqualität in Alten- und Pflegeheimen

Freiheitseinschränkende Maßnahmen (FEM) gehören zu den schwersten Eingrif-fen in die Menschenrechte, das gilt ganz besonders für körpernahe Fixierung. Bauchgurte, etwa im Bett und am Stuhl, aber auch unnötige Bettgitter sowie Psychopharmaka zur Ruhigstellung, Stecktische und abgeschlossene Türen grei-fen empfindlich in die Freiheitsrechte eines Menschen ein.
Die freiheitseinschränkenden Maßnahmen nehmen jährlich zu; bundesweit waren im Jahre 2008 rund 92.000 Personen davon betroffen. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sollen 26-42 % der Heimbewohner mehr oder weniger häufig fixiert werden. Pflegende stecken oftmals in einem ethisch-rechtlichen Dilemma, einerseits haben sie eine „Fürsorgepflicht“ (Schutz der körperlichen Unversehrt-heit), andererseits gilt es die menschliche Würde zu bewahren und das Recht auf Freiheit zu beachten. Außerdem muss die Selbstbestimmung, Autonomie und Aktivität gefördert werden.
Das Projekt ReduFix zeigt, dass durch eine multifaktorielle Intervention auf einen Teil von körpernahen Fixierungsmaßnahmen ohne negative Konsequenzen für Heimbewohner verzichtet werden kann. Das bildet die Grundlage für ein Ziel: freiheitseinschränkende Maßnahmen zu überdenken und in Frage zu stellen.

Der Betreuerverein Wesel möchte mit der Veranstaltung bei allen Akteuren aus dem Pflege- und Betreuungswesen eine Auseinandersetzung mit dem Thema an-stoßen. Die Informationsveranstaltung richtet sich deshalb an ehrenamtliche und berufliche Betreuer, Bevollmächtigte, Angehörige, Pflegekräfte, Heimleiter usw.

Als Referenten konnten Ralf Gloyer und Martin Jakobi, Fachkrankenpfleger und Multiplikatoren zur ReduFix-Schulung, Dinslaken, gewonnen werden.

Es wird kein Kostenbeitrag erhoben. Spenden sind erwünscht.

Wenn Sie mehr erfahren wollen, dann kommen Sie zu der Veranstaltung am

Mittwoch, dem 19. Mai 2010 um 18 Uhr
in die Senioren-Begegnungsstätte „Im Bogen“, Pastor-Janßen-Str. 7 in Wesel.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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