Klickt Euch doch mal durch die Bildergalerie vom Obstacle Run am Airport Weeze
Mud Masters - Schlammkriechen, Eiswasser und jede Menge überwindbarer Hürden

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Wahrscheinlich teilt sich die Fangemeinde der Mud Masters in zwei Hälften: in diejenigen, die total Bock drauf haben (und ein bisschen süchtig sind) und diejenigen mit ein bissken Schiss inne Bux.

Zur letzteren Hälfte gehörte meine Liebste - und zwar ziemlich genau seit Heiligabend. Da bekam sie nämlich das Teilnahmeticket für den Weezer Obstacle Run von unserem Erstgeborenen geschenkt. Der sanfte Beginn einer emotionalen Zitterpartie.

Die Süße hatte nämlich jüngster Zeit weniger Gelegenheit zum Laufen als früher. Der Prinz hatte sie aber für die 12-Kilometer-Strecke gemeldet, was mein holdes Weib zu der konkreten Sorge trieb, sie könne den Lauf eventuell nicht schaffen. Die Bedenken zerstreuten sich allerdings im Laufe der Vormittagsstunden. 

Rund 6000 Schlamm-Meister wagen sich an diesem kalten Mai-Tag auf die drei verschiedenen Parcours (6, 12 und 18 Kilometer) des alten Flugplatzgeländes im Weezer Outback. Und dabei werden sie (insgesamt sind 26.000 für alle 2019er Termine gemeldet) nicht allein gelassen: Schon der Einheizer in der Sammelzone tut alles dafür, den Aktiven ihre Sorgen und Nöte kleinzureden. "Scheiß auf die Zeit!", formuliert er derbe. Auf den Spaß komme es an und das Miteinander! 
Und genau so isses auch: Man hilft sich gegenseitig über die Hürden, feuert sich an und jubelt um die Wette, wenn ein/e Mitläufer/in eine Aufgabe gemeistert hat. Die haben es zum Teil in sich! Durch den Schlamm (Mud) kriechen, gehört noch zu den leichteren Übungen. Wände müssen überklettert, Lkw-Reifen gewendet, Röhren entlang gerobbt, kalte Tümpel durchquert und Seile erklettert werden. 

An der finalen Hürde (in der Mitte etwa fünf, außen dreienhalb Meter hoch) lassen sich psychologische Studien betreiben. Auffallend ist an dieser letzten Station vor dem Finish, dass viele Männer sich heillos überschätzen, während die Frauen von vornherein wissen, dass sie es nur außen die Wand hoch schaffen.
Demtentsprechend ist die Erfolgsquote beim schwachen Geschlecht schon im ersten Anlauf wesentlich höher als bei den Herren der Schöpfung. Zum Schluss gibt's ein (leider schweinchenrosafarbenes) T-Shirt für alle erfolgreichen Finisher und alkoholfreies Bier für jeden, der will.

Ziemlich geschafft kommt meine Liebste aus der Entschlammungsdusche und ist froh, dass ihr Spross immer da war, wenn sie eine der Hürden nicht aus eigener Kraft schaffen konnte. Zur Belohnung gibt's Fritten und Frikandel special. Ich bin froh, dass ich dem 150-Dezibel-Sektor mit überwiegend unerträglicher Animationsmucke entfliehen kann und wir treten glücklich und irgendwie überwältigt den Rückweg zur rechten Rheinseite an.

Wer weiß, Weeze - vielleicht sieht man sich mal wieder ...
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Wenn Ihr Euch selber sucht, klickt nicht auf Youtube:

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Mudmasters-Homepage

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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