Dürreschäden vermeiden durch "richtiges" Wässern

Oberhausen (pcw). Durch die anhaltende Trockenperiode im April in Deutschland hat die Vegetation in erheblichem Maße gelitten. Auch im Moment ist eine Besserung noch nicht in Sicht. Insbesondere Neupflanzungen und Neuansaaten benötigen dadurch mehr Pflege wie Bewässerungen und andere Schutzmaßnahmen. Darauf macht der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Oberhausen aufmerksam.

Trocken- oder Hitzeschäden könnten sogar zu ganzen Pflanzenausfällen führen. „Die Rasenflächen, Stauden, Sträucher und Bäume in Gärten und Parkanlagen sind bereits sehr weit entwickelt. Es ist jedoch eindeutig zu trocken – wir brauchen dringend Niederschläge oder Beregnungsgaben für die Ansaaten, Pflanzungen und alle sonstigen Grünflächen“, betont Michael Gotschika, Geschäftsführer des GaLaBau NRW in Oberhausen.

Wie schon in den Jahren 2007 und 2009 verlief der April 2011 außergewöhnlich warm, trocken und reich an Sonnenschein mit vielen neuen Rekorden. Der Monat war drei bis fünf Grad wärmer als im Schnitt und damit der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nennenswerte Niederschläge gab es nur am ersten Aprilsonntag, zur Monatsmitte und kurz nach Ostern. Bundesweit fielen rund 22 Liter Niederschlag pro Quadratmeter (l/m²), das sind nur 38 Prozent des Solls von 58 Liter pro Quadratmeter.
Der Monat zählt damit zu den zehn trockensten Aprilmonaten seit 1881.

Für Gartenbesitzer und Betreiber von Grünflächen bedeutet dies, dass der wertvolle Pflanzenbestand nur mit einer Zusatzbewässerung – gegebenenfalls auch durch Regenwasser aus Zisternen – vor bleibenden Schäden bewahrt werden kann. Eine regelmäßige automatisch gesteuerte Zusatzbewässerung kann dabei den Werterhalt der Grünflächen sichern. Zudem hilft eine Bewässerungsanlage, den Aufwand für das Gießen zu reduzieren.

Egal ob von Hand, teilweise oder ganz automatisch – folgende Punkte gilt es bei der Bewässerung zu beachten: Die oberste Regel beim Wässern lautet – lieber selten, aber dafür lange! Rasenflächen, Beete oder Kübelpflanzen müssen vor allen Dingen durchdringend mit Wasser versorgt werden. Wenn nur oberflächlich gewässert wird, verdunstet sehr viel Wasser und ist für die Pflanzen nicht verfügbar. Gewässert werden sollte daher lange und direkt an der Pflanze, damit das Wasser auch dort ankommt, wo es gebraucht wird.
Balkon- oder Terrassenpflanzen in Kübeln müssen häufiger gewässert werden als Gartenpflanzen, denn das Substrat in den Gefäßen ist begrenzt und Wasser kann kaum gespeichert werden.

Die geringste Verdunstung und der größte Nutzen für die Pflanzen lassen sich durch Bewässerung in den frühen Morgenstunden erzielen. An heißen Sommertagen sollte tagsüber nicht bewässert und in keinem Fall von oben beregnet werden. Die Tropfen auf den Blättern wirken wie ein Brennglas und können Schäden verursachen. Die Bewässerung am Abend ist ebenfalls nicht vorteilhaft. Gerade Rasenflächen sollten nach dem Bewässern wieder rasch abtrocknen können, um das Entstehen von Pilzkrankheiten zu vermeiden.

„Alle Pflegeleistungen zur Abwendung von Hitze- und Trockenschäden sind zwar Aufwand“, so Gotschika, „doch im Vergleich der Kosten für den Ersatz komplett eingegangener Pflanzungen dürften sich die Kosten zur Bewässerung in der Regel eher an der unteren Grenze bewegen.“ Besonders in öffentlichen Grünanlagen wäre es aus einer Sicht fatal, wenn aus Kostengründen jetzt die Pflege der Pflanzen vernachlässigt würde, um später mit Steuergeldern eine kostspielige Ersatzbeschaffung vorzunehmen. „Zumal in Ballungsräumen attraktive Grünflächen ein Stück Lebensqualität für die Bürger bedeuten.“

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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