Sekundarschule in Wickede: Umfrage entscheidet

Der Standort der Gerkenschule muss gesichert werden und deshalb strebt die Gemeinde Wickede eine Entwicklung zur Sekundarschule an.
„Uns ist bewusst, dass Hauptschulen, auch wenn sie noch Bestandschutz haben, auslaufende Modelle sind“, ist aus dem Rathaus der Ruhrgemeinde zu hören. „Deshalb wollen wir gegensteuern und Eltern und Schülern eine Alternative anbieten.“ Seit fast einem Jahr laufen bereits die Vorbereitungen für die Zukunft der Einrichtung.
Seit Ende Oktober, nachdem sich die Fraktionen im Landtag geeinigt haben, ist nun die neue Schulform durch Gesetz abgesichert.
Lange dauerte das Tauziehen, aber jetzt wissen die Verantwortlichen vor Ort endlich, wohin dass Schiff steuert.
Einige Weichenstellungen konnte das Team der Gerkenschule um Rektor Jan Haurand bereits tätigen, um ein tragbares Konzept vorzuweisen.
In Wickede soll eine Sekundarschule entstehen, die mit einem verstärktem Kollegium und der finanziellen Unterstützung der Gemeinde den Lernenden vor Ort die Möglichkeiten bietet, optimal auf den weiteren Lebensweg vorbereitet zu werden.
Das Ziel ist es in diesem integrativen System, die Schüler nach dem Übergang von der Grundschule in die fünften und sechsten Jahrgänge noch gemeinsam lernen zu lassen. Erst danach werden Fördergruppen entsprechend der jeweiligen Begabung gebildet. „Je länger gemeinsam gelernt wird, umso besser ist es für die Entwicklung der Heranwachsenden“, erläutert Susanne Modler vom Fachbereich „Bildung und Kultur“.
Angedacht ist die Größenordnung der „Dreizügigkeit“. Es müssen also ab Februar 75 Schüler angemeldet werden, damit die Voraussetzungen erfüllt sind.
Der Wille der Eltern ist hier ausschlaggebend. Sie sollen zum Ausdruck bringen, dass sie diese Schulform wünschen. Deshalb werden am Montag Fragebögen in den Grundschulen verteilt.
Im Besonderen kommt es auf die Beantwortung der zweiten Frage an. Nur wenn hier von 75 Prozent der Eltern von Schülern der vierten Jahrgangsstufe eine positive Antwort gegeben wird, kann die Gemeinde in Zukunft eine weiterführende Schule erhalten.
Die Antworten der anderen Jahrgänge sind nicht minder wichtig, denn hier können schon Berechnungen für die kommenden Jahre erstellt werden. „Ganz klar, fällt die Befragung negativ aus, haben wir über kurz oder lang eine Lücke im attraktiven Schulangebot“, weisen die Verantwortlichen in der Verwaltung auf die enorme Bedeutung der Umfrage hin.
Und übrigens, auch in der Nachbarstadt Werl wird es demnächst zwei Hauptschulen und die städtische Realschule nicht mehr geben: dort wird ebenfalls eine Sekundarschule entstehen.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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