Die Hunnen waren in Witten

Die Hunnen sind in Witten eingefallen! Etwa 50 Krieger und Weibsvolk haben am Wochenende die Wiese am Ostermann-Parkplatz eingenommen. Feuer gab es reichlich, gebrandschatzt wurde indes nicht.

Eingeladen hatten sich die friedfertigen Gesellen der „1. Hunnenhorde Bonn – Herren der Pferde“ selbst. „Eigentlich war nur ein Musik- und Sommerfest der befreundeten Karnevalsvereine KaGe Rot-Weiß Witten und KaGe Tanzsport-Formation Young Generation aus Duisburg geplant“, erzählt Marion Zilz, Geschäftsführerin des Duisburger Karnevalsvereins, die gleichzeitig freie Hunnin ist. „Wir waren dann in einem Lager der Bonner Hunnenhorde und haben das erwähnt. Als Antwort kam nur ‚Mit oder ohne Hunnen? Los, Fragt mal nach!’“ Es wurde nachgefragt, ob die Wittener etwas dagegen hätten, was nicht der Fall war, die Hunnen wurden für gesellschaftsfähig erklärt und schlugen für zwei Tage ihr Lager in Witten auf.
Die Hunnenhorde aus Bonn ist die erste und bislang einzige in ihrer Stadt. „In Köln und um Köln herum gibt es zirka fünfzig Vereine, darunter Wikinger, Highlander, Schotten oder Goten“ berichtet „Greka“, die sich als „Attilas Lieblingsweib“ bezeichnet und im bürgerlichen Leben auf den Namen Marlene Schönseiffen hört. „Man besucht sich bei den Lagern gegenseitig, wobei im Vordergrund das gesellige Beisammensein steht“, sagt Greka.
Kleider, Gewänder, Kopfschmuck, Requisiten und Utensilien, die man benötigt, um ein echter Hunne zu sein, stammen von Flohmärkten, Mittelaltermärkten und werden teils auch übers Internet erworben.
Und so wurde im Kreise von Schamanen, Wahrsagern, Kriegern und Sklavinnen stilecht gefeiert. An der Tafel wurden Gäste empfangen, es wurden Krieger getauft, es gab Mitmachaktionen, und eine Feuershow durfte ebenfalls nicht fehlen. Die Karnevalisten musizierten entweder selbst oder ließen es sich von Schlagersängerin „Sandy G.“, der Coverband „Night Owls“ und „DJ Charlie“ auf die Ohren geben.
Zwei Tage lang lebten und feierten die Karnevalisten gemeinsam mit den Hunnen und ließen erst wieder voneinander, als am Sonntagabend das „Heilige Feuer“ gelöscht wurde.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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