Rainer Groß will Bürgermeister werden
Als parteiloser Kandidat

Rainer Groß will Xantener Bürgermeister werden
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Aus CDU ausgetreten und Ratsmandat zum Ende November niedergelegt

Was seit Monaten in Xanten als Gerücht die Runde macht, dass Rainer Groß, seit 1996 Mitglied der CDU Xanten, Bürgermeister werden möchte, hat sich nun am Freitag mehr oder weniger bestätigt. Mehr, weil Groß wirklich für das Amt des Bürgermeisters kandidieren will, weniger, weil er es nicht für seine Partei, die CDU tun will, sondern als parteiloser Kandidat.
Am Donnerstag erklärte Groß, der aktuell zusammen mit Volker Markus stellvertretender Bürgermeister ist, seinen Austritt aus der Partei zum 30. November dieses Jahres und legte ebenfalls zu diesem Datum sein Ratsmandat nieder.
„Ich bin Xantener und liebe meine Stadt sowie deren Bürger“, erklärt der 58jährige gebürtige Birtener, „Deswegen möchte ich einiges ändern“.
Groß arbeitet als Wachenleiter bei der Polizei Voerde und sieht sich für das Bürgermeisteramt ähnlich qualifiziert, wie der aktuelle Amtsinhaber, Thomas Görtz.
Er habe ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg abgelegt, das er als Diplom-Verwaltungswirt und Polizeikommissar abgeschlossen habe. Als Dienstgruppenleiter in verschiedenen Städten, Trainer für integrierte Fortbildung, Kommandoführer für Geldtransporte und Fachlehrer verstehe er auch etwas von Mitarbeiterführung.
Zu diesem Schritt bewogen hätten ihn mehrere Faktoren. Genannt wurden die Haushaltslage, die Entwicklung der Dörfer, der Wohnungsmarkt für junge Familien und Singles sowie die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen.
„Wir sollten uns bei der angespannten Haushaltslage bei jeder Investition fragen, ob sie wirklich notwendig ist oder nicht zumindest verschoben werden kann“, gibt er zu bedenken.
Auch im Bezug auf die Jugend möchte er einiges anders machen. „Wir müssen auf die Jugend zugehen und ich denke, durch meine Erfahrungen in der Jugendarbeit verfüge ich über die notwendige Qualifikation dafür.“ Unter anderem für seine Jugendarbeit erhielt er 2010 das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Der Schritt des Austritts aus der Partei sei ihm nicht leicht gefallen, jedoch wollte man ihn aus deren Führungsetage nicht als Bürgermeisterkandidat unterstützen, bedauert Groß.
Als parteiloser Bürgermeister, der er im Falle eines Wahlsieges sei, wäre er außerdem nach allen Seiten offen und nicht an eine Partei gebunden, sondern könne mit allen Fraktionen verhandeln.
Ob es zur Kandidatur kommt, liegt nun daran, ob er bis Juni nächsten Jahres 200 Unterschriften zusammenbekommt, die seine Kandidatur befürworten.
„Von vielen wurde ich bereits dazu ermutigt“, erklärt er. Auf die Frage, wie er seine Erfolgschancen bei einer Wahl sehe, antwortet Groß, „Es kommt immer darauf an, wer sich noch zur Wahl stellt. Bei 50 : 50 sehe ich meine Chancen auf jeden Fall“.
2014 war er bereits einmal gescheitert und trat von seiner Bewerbung als Kandidat zurück, weil seine Partei ihn nicht unterstützt hatte.
Eines stehe auf jeden Fall fest, sollte es mit der Kandidatur oder einem Wahlerfolg danach nicht funktionieren, gäbe es für ihn keinen Weg zurück in die Politik. Ihm sei auch bewusst, dass er dafür alles aufgegeben habe und seinen Wahlkampf selbst finanzieren müsse, aber das sei ihm die Sache wert.
Freuen würde er sich über Nachrichten von Leuten, die bereit wären, seinen Wahlkampf zu unterstützen.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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