Mit Corona kam der Knall
Für Touristen geht derzeit in Xanten kaum noch etwas

Zwei Millionen Besucher kommen Jahr für Jahr nach Xanten. Derzeit geht nichts mehr, bedauert Sabine van der List, die Geschäftsführerin der Tourist-Information.
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  • Zwei Millionen Besucher kommen Jahr für Jahr nach Xanten. Derzeit geht nichts mehr, bedauert Sabine van der List, die Geschäftsführerin der Tourist-Information.
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Die Touristikbranche kämpft auch in Xanten um die nackte Existenz Ob Archäologischer Park, Freizeitzentrum, Museen, die historische Altstadt oder der ehrwürdigen Dom - das Leben im sonst so quirligen Xanten steht nahezu still. Nur noch vereinzelt schlendern Besucher neugierig durch die Innenstadt.

Von Christoph Pries

Sabine van der List, die Geschäftsführerin der Tourist-Information Xanten (TiX), ist von dem "Lockdown" besonders betroffen. Alle 16 Angestellte, sie selbst eingeschlossen, befinden sich in Kurzarbeit.
Dabei war das Jahr 2020 aus touristischer Sicht sehr gut angelaufen. Die letzten Sommer waren sehr schön. Die Buchungszahlen bei der Tourist-Information entsprechend. Dann kam der große Knall: "Derzeit bearbeite ich nur noch Stornierungen", so die Tourismus-Expertin. "Ich zahle derzeit nur Geld aus. Der ganze Mai fällt als Einnahmequelle weg." Ein Ende der Misere sei nicht absehbar. "Die Gastronomie wird wohl lange Zeit lediglich eingeschränkt zur Verfügung stehen können", befürchtet Sabine van der List. Aus touristischer Sicht ist sie für jede Lockerung der Einschänkungen dankbar. Ihr Eindruck dabei: "Die Leute verhalten sich vernünftig."

Schmerzhafter Anblick

Besonders schmerzhaft sei für sie der Anblick des Großen Marktes gewesen. Trotz schönen Wetters hielt sich hier kein Mensch auf, blickt sie mit Schaudern auf den Beginn der Corona-Krise zurück. Die Gedanken der Touristiker kreisen darum, was sie unter diesen Bedingungen noch organisieren können. Alle warten gespannt auf verlässliche Aussagen der Behörden. Besonders trifft die Stadt auch der Wegfall der Bustouren. Gruppenreisen sind zur Vorbeugung von Infektionen untersagt. Viele Touren wurden bereits in das nächste Jahr verschoben.
Auch Großveranstaltungen wie das Siegfriedspektakel können nicht stattfinden. Mit bitteren Folgen für Schausteller und Stadt. Die Hotelbetriebe versuchen das beste aus der Situation zu machen. Einige, die über entsprechende Möglichkeiten verfügen, führen derzeit Renovierungsarbeiten durch. "Die Branche kämpft um ihre Existenz, für sie geht es ums nackte Überleben", so Sabine van der List, die auch dem Tourismusausschuss der Industrie- und Handelskammer angehört.

Wandern möglich

Möglich für Tagesgäste sind aber noch Wandern, Rad fahren und sich in der Natur aufhalten. Gruppenbildungen gilt es dabei strikt zu vermeiden. Dabei hilft es, dass die Stadt nicht nur über wenige Tourismus-Hotspots verfügt.
Verbote hält Sabine van der List für "wenig hilfreich". Sie setzt auf Information der Besucher. Und sie zeigt sich zuversichtlich. "Deutschland kommt noch relativ gut durch die Krise. Wir blicken optimistisch in die Zukunft." Ihr Wunsch: "Hoffentlich gelingt es möglichst schnell einen Impfstoff zu entwickeln."

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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