Brauner Mob aus HoGeSa und Neonazis: Die wollen nur spielen???

Nach dem Terror eines rassistisch-faschistischen Mobs aus Hooligans und Neonazis am 26. Oktober in Köln bemühten sich NRW-Innenminister Jäger und Bundesinnenminister de Maiziere, das Ganze als „unpolitisch“ herunterzuspielen, so nach dem Motto „Die wollten nur spielen“. Assistiert wurde ihnen dabei vom Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“, dessen NRW-Präsident mit seinen verharmlosenden „Einschätzungen“ in allen Medien seine Nebelkerzen warf. Das können die gut: bis heute hintertreibt der „Verfassungsschutz“ die Aufklärung der Verbrechen der NSU-Terroristen, weil er ganz tief selbst darin verstrickt ist.

Der angeblich „unpolitische“ Aufmarsch in Köln wurde angemeldet von einem ProNRW-Aktivisten. Neonazis, wie der Dortmunder Siegfried Borchardt („Die Rechte“), NPD-Funktionäre und jede Menge rassistische und faschistische Transparente und Symbole waren zu sehen. Der Verzicht auf erkennbare Parteisymbole war taktisch motiviert: der Aufmarsch sollte wirken als eine „Demonstration aus der Mitte der Gesellschaft“ nach dem Motto: „Hier sind Deutsche, die sich was trauen.“ Genau dieses Bild wird mit der amtlichen Verharmlosung der sogenannten „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) noch befördert.

Es ist kein Zufall, dass einer der ersten öffentlichen HoGeSa-Aufmärsche in Essen stattfand. Unvergessen ist auch, als im Oktober 2013 gewalttätige Hooligans die Vorführung des Films „Blut muss fließen - Undercover unter Nazis“ beim AWO-Fanprojekt an der Hafenstraße sprengten. Im August dieses Jahres wurden die Ermittlungen dazu ergebnislos eingestellt.

Die Gründung der HoGeSa ist eine politische Kampfansage vor allem aus den Kreisen des neuen islamfeindlichen Rassismus, der eng mit der neofaschistischen Szene verzahnt ist. Vorbild dieser Leute ist die „English Defense League“ (EDL), die sich 2009 aus der britischen Hooligan-Szene zur politischen Organisation formierte. Wenn diese HoGeSa-Rassisten vorgeben, etwas gegen islamistische Faschisten zu tun, dann ist das wie den Teufel mit Beelzebub austreiben zu wollen.

Wer wirklich etwas gegen den islamistischen Faschismus tut, das sind die hunderttausende von Menschen, die in den letzten Monaten allein in Deutschland solidarisch den Freiheitskampf des kurdischen Volkes gegen die IS-Horden unterstützt haben.

Nach dem ziemlich geschrumpften Aufmarsch des braunen Mobs in Hannover am letzten Wochenende geht die Verharmlosung durch Politik und Medien munter weiter. Dabei ist der HoGeSa-Spuk längst nicht zu Ende. So wird in Halle (Sachsen-Anhalt) auf der rechten Internetseite »Hallemax« zu einem Aufmarsch mit 3.000 geplanten Teilnehmern aufgerufen. Demonstriert werden soll »gegen die Islamisierung, die Zigeunerplage und den Asylantenwahnsinn« in der Plattenbausiedlung im Stadtviertel Silberhöhe. Zu den Organisatoren gehörten auch Mitglieder des rechten Netzwerks »Hooligans gegen Salafisten« (HoGeSa) und bekannte Neofaschisten.

Die Verharmlosung und Untätigkeit gegenüber faschistischen Umtrieben und Organisationen hat Methode. Die Partei "Die Rechte", ein Sammelbecken verbotener faschistischer Kameradschaften, müsste längst verboten sein. Doch hier kneift SPD-Innenminister Jäger, und trägt damit die Verantwortung dafür, dass diese offen neofaschistische Partei wählbar war und nun im Rat der Stadt Dortmund sitzt. Aktuell muss sich die Stadt Dortmund mit der ungeheuerlichen Provokation herumschlagen muss, dass "Die Rechte" im Rat eine Anfrage gestellt hat, die Wohngebiete jüdischer Mitbürger aufzulisten.

„Essen steht AUF“ fordert seit langem das sofortige Verbot aller faschistischen Organisationen - und deshalb auch der offen rassistischen, volkverhetzenden „HoGeSa“!

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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