Kantstraße birgt Probleme für Radfahrer

Bauarbeiten haben das Fahrrad-Piktogramm halb von der Straße verschwinden lassen. Anwohner Hans Witte und Hauptkommissar Ulrich Steinhardt zeigen eines der Probleme. | Foto: Magalski
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Fahrradstraßen haben dem Namen nach einen klaren Sinn, doch das Zusammenspiel zwischen Radlern und motorisiertem Verkehr läuft nicht immer ohne Probleme. Unwissenheit und Ungeduld führen zu gefährlichen Situationen.

Hans Witte ist Anwohner der Kantstraße in Lünen, kurz vor der Bahnunterführung und der Zufahrt zum Victoria-Center. Seit das Einkaufszentrum eröffnet hat, rollt der Verkehr wieder verstärkt durch die Straße und das bringt Schwierigkeiten, berichtet der Lüner. Denn obwohl die Kantstraße eine Fahrradstraße ist, ziehen die Zweiradfahrer häufig den Kürzeren. „Fahren Radfahrer nach Vorschrift zwischen den beiden roten Streifen, kommen Autofahrer und hupen, um die Radfahrer aus dem Weg zu haben“, hat Hans Witte zum Beispiel beobachtet. Der Anwohner glaubt, dass es mehrere Gründe für seine geschilderten Probleme gibt. Ein großes Schild weißt zwar an der Kreuzung der Kantstraße mit der Kupferstraße auf die Fahrradstraße hin, doch unter Umständen registrieren Autofahrer das Verkehrszeichen beim Abbiegen schlicht nicht. Fahrrad-Symbole auf dem Asphalt, die an einigen Stellen durch Abnutzung und Bauarbeiten an der Fahrbahndecke schlecht zu erkennen sind, tun ein Übriges.

Meldung über Mängel an Stadt Lünen

Unwissenheit könnte der zweite Grund sein. „Viele Menschen bemerken sehr wohl, dass dort Markierungen auf der Straße sind, wissen aber nicht, welche Bedeutung sie haben“ schildert Hauptkommissar Ulrich Steinhardt vom Bezirksdienst der Polizei in Lünen, dem Hans Witte die Situation bei einem Ortstermin zeigte. Autofahrer müssen in einer Fahrradstraße, erkennbar am Schild, dem Rad-Piktogramm und den roten Streifen rechts und links der Fahrbahn, Radlern in einigen Belangen den Vorrang geben. Erlaubt sei eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Radfahrer sollen auf einer Fahrradstraße jeweils links neben den roten Streifen fahren, nicht rechts am Fahrbahnrand und dürfen sogar nebeneinander fahren. Autofahrer, die dann nicht überholen können, müssen ihre Geschwindigkeit anpassen. Polizist Ulrich Steinhardt schreibt nun eine Meldung mit den festgestellten Mängeln an die Stadt. Lünen ist im Übrigen mit seinen Fahrradstraßen offenbar auf einem guten Weg. Die Lippestadt hat laut einer Liste von Fahrradstraßen im Internet fünf Fahrradstraßen, die Bundeshauptstadt Berlin hingegen bringt es auf schlappe sechs Straßen.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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