BUND - Ökotipp: O Tannenbaum, wie grün bist du?

BUND-Arnsberg:
Die meisten Weihnachtsbäume kommen von Plantagen, in denen kräftig gespritzt und gedüngt wird. Pestizide gegen Insekten, Herbizide gegen Fremdgewächse sowie Mineraldünger für guten Wuchs und eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln. Leider werden nun vermehrt im Sauerland konventionell geführte Weihnachtsbaumplantagen auch auf den vom Orkan Kyrill zerstörten Waldflächen angebaut. Dieser konventionelle Anbau vergiftet langfristig unser Grundwasser und den Boden. Besonders für die Ruhr und die angrenzenden Bäche und Flüsse ist das gefährlich, da das Sauerland das Quellgebiet für Nordrheinwestfalen ist. Auch die Gentechnik hat den Weihnachtsbaummarkt längst im Visier und arbeitet an Christbaum-Klonen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt Bio-Weihnachtsbäume. Sie werden entsprechend den Vorschriften der Europäischen Union ohne synthetische Düngemittel und Pestizide aufgezogen. Jährlich werden Bio-Christbaum-Betriebe kontrolliert, sie erhalten dann Biozertifikate. Diese sind die Biosiegel nach EG-Ökoverordnung, Naturland, Bioland und FSC. Sie sind empfehlenswert, da keine Düngemittel, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden. Die Preise für "Öko-Weihnachtsbäume" entsprechen jenen aus konventioneller Aufzucht.
Ein Baum aus Ihrer Region spart CO2. Bitte fragen Sie dort auch nach einem naturnah angebauten Baum.
Weitere Infos und Adressen bekommen sie bei Ihrer Verbraucherzentrale und unter den Links: http://www.vz-nrw.de/UNIQ132335416624530/link960481A.html und http://www.vz-nrw.de/besser-weihnachten

Weihnachtsbäume sollten nicht in der Mülltonne entsorgt werden. Vor den Häusern oder am Straßenrand abgelegt, werden die Bäume von den Gemeinden eingesammelt. Sie lassen sich aber auch für den Kompost oder - getrocknet – als Brennholz weiterverwenden. Dafür muss der Baum vollständig von Metallhaken und Schmuck befreit sein. Bleibt beispielsweise bleihaltiges Stanniol-Lametta am Baum, gelangt beim Verbrennen giftiges Bleioxid in die Umwelt. Bleihaltiger Kompost kann die Böden belasten.

Weihnachtsbäume, die es in Töpfen zu kaufen gibt, werden meist "ausgestochen" und anschließend mit dem Erdballen in einen Topf gesteckt. Gut geeignet ist hierfür die Blaufichte, da ihre Wurzeln im Gegensatz zur Nordmanntanne besser mit dem Spaten abgetrennt werden können. Da aber die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Wohnung aus dem Winterschlaf gerissen wurden, erfrieren sie zumeist später beim Auspflanzen. Der BUND empfiehlt, den Baum für einige Tage in einem kühlen Treppenhaus oder in einer nicht zu kalten Garage zwischen zu lagern und ihn erst dann einzupflanzen.

Der BUND-Arnsberg wünscht Ihnen eine schöne Adventszeit und besinnliche Weihnachten

Autor:

Birgit Jakubzik aus Arnsberg-Neheim

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