Integrationsrat sorgt sich um Flüchtlinge in der Stadt

Martin Werner und Shahin Kiumarssi mit Flüchtlingen in der Hüstener Gemeinschaftsunterkunft
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Der im Februar dieses Jahres gewählte Integrationsrat hat in seiner jüngsten Sitzung die "Verbesserung der Lebenssituation von Asylbewerbern und Flüchtlingen" als eines seiner Handlungsfelder festgelegt.

Martin Werner, Mitglied des Integrationsrates nahm dies nun zum Anlass, sich von Shahin Kiumarssi, die sich ehrenamtlich bei der Flüchtlingsberatung der Diakonie Ruhr-Hellweg engagiert, durch zwei der von der Stadt betriebenen Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge führen zu lassen.

Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Begehung der Unterkünfte auf die Situation der Kinder gerichtet, die dort mit ihren Familien leben.
Einer aktuellen Kalkulation der Stadtverwaltung ist zu entnehmen, dass die Stadt durchschnittlich EUR 357,21 pro Monat und Person für die Kosten der Unterbringung aufwendet. "Daran gemessen ist die vorgefundene Situation in den Gemeinschaftsunterkünften für die dort lebenden Menschen erschreckend unkomfortabel", sagt Martin Werner. "So wird beispielsweise einer 5-köpfigen Familie mit Kindern im Alter von 2, 5 und 6 Jahren eine "Privatsphäre" von lediglich 27,5 qm zugestanden", berichtet er weiter. "Einige der Flüchtlingskinder leben hier bereits seit bis zu sechs Jahren. Daneben gibt es auch Kinder, die noch nie ein Leben außerhalb ihrer zugewiesenen Unterkunft kennengelernt haben. Sie leiden besonders unter den Begleiterscheinungen der Unterbringung in einer Gemeinschaftsunterkunft wie räumliche Enge, Lärmbelästigung und Isolation. Es fehlt ihnen hier zudem der Schutz und die Geborgenheit, die nur erfahrbar ist, wenn sie mit ihrer Familie in einer regulären Wohnung leben."

Martin Werner erinnert daran, dass die UN-Kinderrechtskonvention seit Juli 2010 nun auch in Deutschland endlich vorbehaltlos gilt und spricht sich dafür aus, dass künftig die Verantwortlichen unserer Ausländerbehörde entsprechend Artikel 3 der UN-Kinderrechtskonvention bei allen Entscheidungen das Wohl der Flüchtlingskinder vorrangig im Blick haben.

Autor:

Martin Werner aus Arnsberg

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