Dioxin verunsichert Verbraucher: "Wir wollen künftig anders essen"

"Das so etwas einfach möglich ist..."
Vielen Verbrauchern aus der Stadt steht das Entsetzen noch ins Gesicht geschrieben: Nicht schon wieder ein Lebensmittelskandal! Und der scheint ja noch längst nicht seinen Höhepunkt erreicht zu haben.
In den Laboren wird derzeit fieberhaft gearbeitet - mit einem traurigen Ergebnis: Die Schreckensmeldungen in Sachen Dioxin reißen nicht ab, mehr noch: Es kommt immer etwas Neues hinzu. Rund 1.000 Höfe sind derzeit im ganzen Land gesperrt, fast täglich werden es mehr.
Nicht nur das: Inzwischen vermuten die Ermittler, dass es sich bei der Verseuchung des Tierfutters um Absicht gehandelt haben könnte. Was bleibt den Menschen, die noch sicher essen wollen? Der Run auf Bio-Läden und -Produkte scheint unvermeidlich.
„Seit Anfang der Woche ist der Ansturm vor allem auf Bio-Eier kaum zu bremsen“, sagt Nicole Mommertz-Ehlert vom gleichnamigen Reformhaus in Neheim. Hätte man es geahnt, hätte man gerne mehr Bio-Eier bestellt. Schon Montagabend waren alle Pakete vergriffen. Glücklicherweise, so die Inhaberin, habe man zwei Bio-Ei-Lieferanten.
Bei anderen Bio-Produkten zeigten die Kunden aber noch normales Interesse. Ähnliches berichtet auch Thomas Wälter von „Regenbogen Naturkost“ in Arnsberg. „Bis zu 500 Eier werden in der Woche verkauft, jetzt bis zu 50 Prozent mehr“, so Wälter. Irgendwann sei aber auch bei Bio Schluss.„Eier sind derzeit die gefragtestes Ware“, weiß Mitarbeiterin Sandra Brenk. „Kein Kunde verlässt das Geschäft ohne Eier“, sagt sie, und die Stammkunden würden sich derzeit mit Bio-Eiern eindecken.
Im Reformhaus liegen Info-Zettel der Eier-Lieferanten aus. Hier bestätigen sie den Eier-Käufern, wo ihr Tierfutter herkommt und weisen z.T. auch noch eigenen Untersuchungen nach. „Mann muss sich aber fragen, ob einfach alles zu Tierfutter verarbeitet werden darf“, so Mommertz-Ehlert. Die Verbraucher sind verunsichert: Ja, man will umstellen, denkt mehr an Bio und.... siehe unsere Umfrage.