11. RÄTSEL - WER WIE WAS WIESO WESHALB WARUM ?

Schornstein LVR-Klinik Bedburg-Hau (Foto: GvM)
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Der Schornstein der Versorgungsberiebe LVR-Klinik Bedburg-Hau.
Hier können auch die Nicht-Bedburg-Hauer mitraten.
Der Schornstein ist satte 100 Jahre alt. Er rauchte schon vor der Einweihung der Klinik (Anstalt) 1912.
Ratet doch mal wie hoch der ist.

Ende des 19. Jahrhunderts beschloss die Provinzialverwaltung weitere Anstalten zu bauen. Nach den bestehenden Anstalten in Andernach, Bonn, Düren, Grafenberg und Merzig wurde eine Anstalt 1900 in Galkhausen und 1905 in Johannistal gebaut. Kurze Zeit später war schon abzusehen, dass diese Anstalten nicht ausreichen würden. Die Zahl der Geisteskranken (damals so tituliert) stieg zwar nicht rapide an, jedoch die Pflege in der Familie kam aus der Mode und so nahm der Druck auf die Anstalten zu.
So kam es dazu, dass der Provinziallandtag am 13. März 1907 reagierte, und den Beschluss fasste, eine weitere Anstalt mit 2200 Betten in Hau zu bauen. Die Wahl fiel auf Hau, weil es hier ein ausreichend großes zusammenhängendes Gelände gab. Besonders günstig war, dass Ackerland erworben werden konnte, um die Kranken zu beschäftigen und um damit auch Kosten zu sparen. Noch günstiger war auch der Umstand, dass das Gelände, wo die eigentliche Anstalt gebaut werden sollte, bereits mit Wald bedeckt war. Letzteres war auch mit einer der Gründe, warum die ortsansässige Bevölkerung dem Vorhaben wenig Sympathie entgegenbrachte. Man befürchtete, dass die idyllische Ruhe vorbei sein würde, Wege zu den Feldern, zum Wald und zu den Nachbarn durch die Anstalt abgeschnitten würden.
Auch die damalige Gemeinde Hau war sehr verärgert, weil die Anstalt den Namen Bedburg erhielt und nicht Hau. Die Eisenbahnstation, die eigens für die Anstalt gebaut wurde, erhielt den Namen Hau. Die Bezeichnung Bedburg-Hau lehnten die Bürgermeister in Hau und Hasselt zuerst ab. Erst nach langer Auseinandersetzung einigte man sich auf den Namen Bedburg-Hau.
Im März 1908 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. 36 Kranken-, 16 Wirtschafts- und Verwaltungs- und 38 Wohngebäude wurden errichtet. 1911 wurden bereits die ersten Kranken aus der überfüllten Anstalt Grafenberg nach Bedburg verlegt. 1912 waren schon über 1200 Kranke in Bedburg. Im Juli
1912 wurde die Anstalt eingeweiht.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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