Im Verborgenen... Titus-Brandsma-Lesung von Laetitia Aarnink in Nimwegen

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So nah und doch so fern! Nimwegen und Kleve, die sich gegenseitig große Mengen „Sehleute“ zuschieben, Besucher die durch die Straßen flanieren und wenig kaufen.

Am Koninginnentag in die eine Richtung, am ersten Mai in die andere und so weiter und so fort. Aber weil die holländische Jugend schon lange kein Deutsch mehr lernt und die Deutschen ihrerseits das Platt verlernt haben, bleibt es beim Austausch von Münzen und Scheinen.

Kulturelle und spirituelle Ereignisse wie die Titus-Brandsma-Lesungen in Nimwegen und die Lesungen von Drewermann und Halbfas neuerdings in Kalkar und Kleve ziehen viele Hörer des jeweiligen Landes, kaum jedoch Gäste aus dem Nachbarland an.

Die Ordensschwester Laetitia Aarnink sprach in der 19. Titus-Brandsma-Lesung über Barmherzigkeit im Verborgenen. Über die Arbeit der vielen Klöster für die Armen in Krankenhäusern, Altenheimen und Schulen. Heute erinnern nur noch Namen an die vielen Bemühungen der Vergangenheit. Schwester Laetitia sprach auch über den hl. Vinzenz von Paul, dem Begründer der modernen Caritas, wie er seinen Töchtern der Liebe in der aktiven Barmherzigkeit aufs Herz band nicht lange zu verweilen in den Häusern die sie besuchten und sich bescheiden zu kleiden und zu benehmen. Sich ganz dem Anderen zu geben, wie auch Eltern sich ganz geben in der Pflege eines kranken Kindes, wie auch Jesus sich ganz gegeben hat und gibt. Dies alles ohne das Verlangen Lohn zu empfangen, im Verborgenen wirkend, um so, wie Prof. Peters in seinem nachherigen Dankwort sagte, ein Spiegel vom verborgenen Gott sein.

Das Wirken soll von anderen ungesehen vor sich gehen, ungeteilt soll Barmherzigkeit sein, grenzenlos gut. Es soll sogar für den Menschen selber verborgen bleiben wie gut er sei. Aufgehen im Gut-tun, wie ein Kind das sich in seinem Spiel aufgeht. Tiefe Gedanken, mit vielen Ausläufern.

Zum Schluss ihrer Lesung ging Schwester Laetitia ein auf den starken Rückgang des Klosterlebens. Sie fragt sich ob darin auch nicht etwas Gutes verborgen liegt. Durch große Gebäude und Ansehen in der Welt würde man schon in dieser Welt seinen Lohn empfangen. Zu wohnen unter den Armen, ohne Ansehen, ohne eigene Kapelle war das Ideal des hl. Vinzenz von Paul.
Wer der Spiritualität der Barmherzigkeit treu bleiben will muss zurück zum Anfang: zu den ersten Christen, von denen man sagte, dass es keine Armen unter ihnen gab, weil sie für einander sorgten. Eine Hörprobe dieser Stelle hören Sie hier...
Das Titus-Brandsma-Institut verspricht in Kürze die Lesung auf ihrer Website als PDF und Film zu Verfügung zu stellen

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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