Wei Litong, 魏荔彤, der Weg nach Maling 馬陵道

Ein Bollwerk tausend Herbste her, nun Gras und Sand genug
Kein Lanzenstück zur Frühlingszeit zu Tage bringt der Pflug
Ruine längst, doch mitternachts mit Donner, Regenguss
Wähnt man dass Bogen klingen tausendfacher Schuss auf Schuss

战垒 千秋 沙草平
更无 残戟 碍春耕
荒城 夜半 喧雷雨
还似 当年 万弩声

Der Dichter Wei Litong lebte im 17. Jahrhundert in China. Er ruft eine verfallene Stadt, Maling, in Erinnerung, die tausend Jahre vor seiner Zeit vernichtet wurde, daher auch die „tausend Herbste“. Gebrochene Lanzen werden bei der Feldarbeit nicht mehr gefunden, Zeichen der Vergangenheit, von Krieg und Vernichtung, sind nicht mehr da. Aber die kosmischen Kräfte, wie Donner und Regen, zeigen dass Vernichtung nicht weit, dass der Mensch wehrlos ist. Ähnlich in einem Deutschen Gedicht:
"Jeder Windstoß, der den Wald bewegt,
Ist ein großer Seufzer, der das Röcheln
Der Gefallnen durch die Wildnis trägt...." Christoph August Tiedge, Elegie auf dem Schlachtfelde bei Kunersdorf 4. Strophe

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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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