Forensikpatienten: Keine große Gefahr

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Fünf neue Standorte mit je 150 Plätzen für forensische Kliniken sollen in NRW in den nächsten Jahren entstehen. Wie steht es aber um den Forensikstandort Bedburg-Hau? Das wollte der Landtagsabgeordnete Dr. Günther J. Bergmann (Kalkar) von der Landesregierung wissen. Die Antwort liegt nun vor.

In Bedburg-Hau waren zum Stichtag 1. September 2012 genau 523 Patientinnen und Patienten in der Forensik gemeldet. Wenn die fünf neuen Forensikkliniken in Betrieb gehen, sollen in Bedburg-Hau nur noch 384 Forensikpatienten untergebracht sein - so die Zielplanung von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens.

Auch hakte Bergmann nach besonderen Vorkommnissen im Bereich der Forensik nach. Die Antwort der Ministerin: „In den letzten 12 Monaten wurden der Landesregierung 44 besondere Vorkommnisse von unterschiedlicher Qualität aus der Maßregelvollzugsklinik Bedburg-Hau gemeldet. Von diesen 44 besonderen Vorkommnissen stellten fünf gravierende Ereignisse dar: Drei Entweichungen aus Unterbringung, bei denen Fahndungsmaßnahmen sofort eingeleitet wurden und die Ergreifung noch am selben Tag erfolgte. Die drei Personen begingen während dieses Zeitraums keine Straftaten. Zudem erfolgte ein tätlicher Angriff auf einen Klinikmitarbeiter und eine Manipulation an technischen Geräten.“

Für jeden Forensikpatienten in Bedburg-Hau wendet das Land übrigens einen jährlichen Pflegesatz in Höhe von 87.000 Euro auf. Ein normaler Gefangener im Knast kostet „nur“ 40.000 Euro im Jahr.

Keine Auswirkungen auf die künftige fachliche Entwicklung der LVR-Klinik sieht Steffens durch den möglichen Verkauf eines Teil des Klinikgeländes.

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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