Grußwort zum Jahreswechsel von Bürgermeister Peter Driessen

Bürgermeister Peter Driessen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wenn die Tage kürzer werden, das Jahr sich dem Ende entgegen neigt, der Jahreswechsel vor der Tür steht und die sogenannte besinnliche Zeit beginnt - sollte ein jeder von uns sich die Zeit nehmen, das vergangene Jahr mit all seinen Vorkommnissen zu betrachten.

Zwei Schlagworte prägten und prägen meines Erachtens das gesamte Jahr 2015. Zum einen war es die Griechenlandkrise, in deren Zeit Namen wie Alexis Tsipras, Yanis Varoufakis, Angela Merkel, Wolfgang Schäuble, Jean Claude Juncker und auch Christine Lagarde in aller Munde waren. Zum anderen war es die Situation der Flüchtlinge. Beide Themen stellen eine Nagelprobe für den Bestand eines vereinigten Europas dar.

Man hat die Bilder von riesigen Flüchtlingslagern in Jordanien, von den unter Lebensgefahr über das Mittelmeer geflohenen und an den Küsten Griechenlands gestrandeten Menschen vor Augen, welche froh waren, festen Boden unter den Füßen zu haben. Sie wurden mit dem Notwenigsten versorgt. Das waren die Fernsehnachrichten der zweiten Jahreshälfte. Das Unglück dieser Menschen war für uns so nah und doch auch wieder sehr weit weg. Diese Menschen verlassen ihre Heimat wegen Krieg oder kriegsähnlicher Geschehnisse. Sie tun dies, um ihren Familien oder einfach auch nur sich selbst eine bessere, lebenswertere Zukunft zu ermöglichen. Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich kann diese Menschen sehr gut verstehen.

Warum erwähne ich das in meinem Grußwort? Ganz einfach, ich bin überwältig von der Hilfsbereitschaft unserer Gemeinde, welche ihresgleichen suchen kann. Eine Vielzahl von Menschen unserer liebens- und lebenswerten Gemeinde spendeten Geld- oder Sachleistungen. Sie übernahmen die Funktion von Sprachpaten oder nahmen sich ganz persönlich einzelner Familien oder Einzelpersonen an. Sie begleiteten sie auf den Wegen zu Behörden und regelten mit den Flüchtlingen gemeinsam die täglichen Dinge des Lebens.

In Erinnerung rufen möchte ich auch in diesem Zusammenhang den gemeinsamen Abend zum Thema „Menschen für Menschen“ vor einigen Wochen, zu dem der Ausländer Initiativ Kreis, die kath. Kirche und die Gemeinde eingeladen hatte. Der Ratssaal war bis auf den letzten Platz besetzt und ein enormes Interesse und Engagement wurde uns entgegen gebracht und war deutlich zu spüren.
Ehrenamtliches Engagement hat schon immer in unserer Gemeinde eine sehr breite Basis und eine lange Tradition. Es ist für unsere Gesellschaft und tägliches Zusammenleben unendlich wichtig, dass sich Bürgerinnen und Bürger unentgeltlich in den verschiedensten Vereinen, Institutionen und Verbänden auf vielfältige Art und Weise einbringen.

Diesen Menschen spreche ich gerade in der heutigen Zeit meinen tiefempfunden Respekt und Dank aus.

Ganz im Gegensatz zur Weihnachtsgeschichte, welche in wenigen Tagen in manchen Häusern erzählt wird, konnten wir an diesem Abend ganz persönlich
erleben, wie groß die Bereitschaft ist, die Flüchtlinge in unserer Gemeinde zu unterstützen und ihnen das Leben etwas leichter zu machen.
Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die Überleitung zu weiteren Themen des Jahres 2015 in der Gemeinde Bedburg-Hau zu finden, fällt nun etwas schwerer.
Gleichwohl möchte ich doch auf einige Bauvorhaben in diesem Jahr hinweisen. Eine in Teilen sehr kritische Diskussion hat der Neubau des Parkplatzes Klosterplatz im Gemeindezentrum entfacht. Aus heutiger Sicht kann ich berichten, dass sehr viele positive Äußerungen der Bürgerinnen und Bürger mich erreichen. Ich glaube sagen zu dürfen, dass die Frequentierung des jetzigen neuen Parkplatzes den Befürwortern Recht gegeben hat. Auch die Ökologie hat wieder ihren Platz in der Parkplatzgestaltung gefunden.

Für die Sicherstellung des Brandschutzes war die Erweiterung des Feuerwehrdepots Qualburg notwendig. Die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Es ist ein funktionales, dem Brandschutz gerechtes Gebäude entstanden, dass der Löschgruppe Qualburg eine optimale Grundlage für ihre Dienste schafft.

Zu erwähnen sind außerdem sicherlich die Erneuerung der WC-Anlagen der St. Antonius Grundschule in Hau so wie auch die Sanierung des Radweges eines Teilbereiches der Alten Landstraße im gleichen Ortsteil. Zur Zeit erfolgt der Ausbau der Holzstraße, der dringend notwendig war und ich hoffe, dass die Arbeiten im Januar des folgenden Jahres abgeschlossen sein werden.
Gerne würde ich Ihnen mehr geleistete Arbeiten nennen, aber dafür wird nicht ausreichend Platz vorhanden sein.

Soeben haben wir den 18. Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt in Moyland erleben dürfen. Da der Markt ausschließlich mit Kunsthandwerkern bestückt wird, ist dem Besucher wieder einmal ein qualitativ hochwertiges Angebot präsentiert worden, welches überaus gut ankam und keine Wünsche offen ließ. Es war eine der best besuchtesten Veranstaltungen in den letzten Jahren und ein voller Erfolg.
Im Namen der Mitglieder des Rates sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung wünsche ich Ihnen allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute. Ich wünsche Ihnen Zufriedenheit, Gesundheit und nicht zuletzt Gottes Segen.
Mein besonderer Gruß gilt auch in diesem Jahr unseren kranken und gebrechlichen Mitmenschen.
Bedburg-Hau, im Dezember 2015
Peter Driessen
Bürgermeister

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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