Gemälde auf einem Getreidesack…

Gerard Cox, gen. "Schoapen Cox"

Bei der Neuberahmung dieses Gemäldes stellte der Fachmann fest, dass der Maler einfaches Jutegewebe als Untergrund gebraucht hatte. Es muss ein sehr frühes Werk des in Arcen geboren Malers Gerard Cox sein, später verwendete er echtes Leinen. War der Anfang dieses Naturtalents auch sehr ärmlich und bescheiden, bald begeisterte er Kunstliebhaber aus Nimwegen und Venlo die für ihn und seine Kunstgenossen Julius Brouwers, Jacques van Mourik, Leo Niehorster und Dirk Ocker nach Plasmolen angereist kamen. Man lebte in der Natur, in der Nähe des damals sehr bekannten Hotel „Plasmolen“, richtete in der Sommerzeit ein Zelt auf und stellte Werke aus. Örtliche und überregionale Zeitungen berichteten begeistert darüber, Sommerfrischler kehrten im Hotel ein, schauten sich im Ausstellungsraum um und kauften als Erinnerung ein Gemälde. Eine, wie wir heute sagen, „win-win“-Situation. An diese Liebe der Holländer für die Malkunst appeliert viele Jahre später Jhr. Mr. Dr. Bosch Ridder van Rosenthal als er in seiner Kapazität als Bürgermeister von Den Haag seine Stadt- und Volksgenossen aufrief trotz Krisenzeit von den Künstlern zu kaufen. Wir schreiben das Jahr 1933, das Geld ist knapp und an Kunst wurde als erstes gespart. Eine große Verkaufsausstellung soll Künstler und Publik wieder miteinander ins Gespräch bringen. Nach diesem dringenden Appell niederländisches Kulturgut zu retten und die Künstler durch die schwierige Zeit zu helfen, gibt der Bürgervater bekannt, dass die Gemeinde für 1000 Gulden an Gemälden jener Ausstellung ankaufen will. Es folgt ein tobender Beifall! Kein Wunder, diese 1000 Hfl. entsprechen heute mehr als 9000 Euro.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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