Öffentliche Praxisübung zur internationalen Katastrophenhilfe
Öffentliche Praxisübung Humanitäre Hilfe von FH Münster, DRK und Partnern am 19. Januar in Bochum

Erste Praxisübung "Humanitäre Hilfe" im Vergangenen Jahr auf dem Dr. Ruer-Platz. | Foto: Bild: Wolfgang Schieren
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  • Erste Praxisübung "Humanitäre Hilfe" im Vergangenen Jahr auf dem Dr. Ruer-Platz.
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Themenschwerpunkt bei dieser Praxisübung ist die Digitalisierung in der Krisenhilfe: 

Was tun, wenn im chinesischen Erdbebengebiet in einem Zelthospital eine kleine Schraube fehlt und dies dazu führt, dass medizinische Nothelfer elektrische OP-Messer nicht benutzen können? „Wir haben die Schraube aus Deutschland bestellen müssen. Bis dahin mussten wir uns anderweitig behelfen. Das hat den Ablauf verzögert“, erinnert sich Prof. Dr. Joachim Gardemann an seinen Hilfseinsatz in China im Mai 2008. Der Mediziner gehört seit 25 Jahren zur Personalreserve des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
„Die Technik ist glücklicherweise inzwischen so ausgereift, dass Ersatzteile notfalls mit 3-D-Druckern produziert werden könnten. Die Ärzte ohne Grenzen etwa drucken schon im großen Stil Prothesen aus“, erklärt der Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe und Hochschullehrer an der FH Münster.
Welche Möglichkeiten 3-D-Drucker bieten, erläutert der 63-Jährige bei der Praxisübung Humanitäre Hilfe, die dieses Mal in Bochum stattfindet und die Digitalisierung zum Schwerpunktthema hat.
Gardemann kooperiert mit dem internationalen Masterstudiengang vom Network on Humanitarian Action (NOHA) an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). In der Praxisübung bauen die Teilnehmer zunächst ein Zelthospital auf und lernen in Workshops und Vorträgen die Grundlagen der humanitären Hilfe kennen. Unter anderem gibt Simon Heußen, Leiter der Bochumer Berufsfeuerwehr, Einblicke in die Krisenkommunikation über soziale Medien. Zwei Doktoranden im NOHA-Studiengang sprechen über die völkerrechtliche Bewertung von Drohnen als Kriegswaffe. Christoph Strässer, ehemaliger Beauftragter der Bundesregierung für humanitäre Hilfe, referiert über Herausforderungen angesichts der aktuellen politischen Weltlage.
Die Praxisübung Humanitäre Hilfe findet am Samstag (19. Januar) von 10 bis 16 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz in Bochum statt. Anmeldungen sind bis zum 16. Januar unter www.fh-muenster.de/praxisuebung möglich. Die Übung richtet sind an Studierende aller Hochschulen und die interessierte Öffentlichkeit.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Für Warmverpflegung ist gesorgt. Die Übung findet im Freien statt. Teilnehmer werden gebeten, an wetterfeste Kleidung zu denken.

Zusammenfassung:
Die Praxisübung Humanitäre Hilfe in Bochum ist eine gemeinsame Aktion des DRK-Kreisverbandes Bochum, des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, der Medizinischen Fakultät und dem Studiengang NOHA der Ruhr-Universität Bochum, der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie der FH Münster. Mit seinen DRK-Kollegen wird Prof. Gardemann die Teilnehmer beim Aufbau eines mobilen Zelthospitals anleiten und ihnen einen praktischen Einblick in die Arbeit von internationalen Hilfsorganisationen geben. In weiteren Workshops lernen sie wie der 3-D-Drucker die Arbeit in der Krisenhilfe verändert hat und Grundlagen der Katastrophenhilfe anhand von praktischen Übungen.

Autor:

Wolfgang Schieren aus Bochum

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