Deutsche Bergbau-Museum Bochum
Wissenschaftsministerin Ina Brandes besucht das Deutsche Bergbau-Museum Bochum

Foto: Kristian Peters) bereitgestellt, welches v. l. n. r. Frau Prof. Susanne Lengyel, Frau Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Frau Ministerin Ina Brandes sowie Frau Bärbel Bergerhoff-Wodopia zeigt. 



 | Foto: Kristian Peters
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 Bochum. Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist nicht nur eine Kultureinrichtung, sondern als Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen auch eine große überregional gemeinsam finanzierte Wissenschaftseinrichtung.

Gestern besuchte die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, das Museum, um sich mit der Wissenschaftlichen Direktorin, Frau Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, sowie der Kuratoriumsvorsitzenden des Museums, Frau Bärbel Bergerhoff-Wodopia, über künftige Chancen und Herausforderungen des Museums auszutauschen.

Schwerpunkte der Gespräche waren die Zielsetzung des Museums, noch stärker auf digitale Lösungen zu setzen, die Besucherforschung zu stärken und die Sichtbarkeit des Deutschen Bergbau-Museums auf internationaler aber auch regionaler Ebene noch weiter zu erhöhen.

Ministerin Ina Brandes: „Das Bergbaumuseum verbindet Kultur und Wissenschaft und vermittelt im Herzen des Ruhrgebiets die Faszination Bergbau. Mit seinen interaktiven Angeboten in der neuen Dauerausstellung ist das Haus bereits heute ein tolles Beispiel für ein Museum der Zukunft. Der Neubau von Forschungsgebäude und Sammlungsdepot schafft noch bessere Voraussetzungen dafür, dass hier in Nordrhein-Westfalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wichtige Beiträge für die Forschung auf internationaler Ebene leisten.“

Professorin Kleingärtner bedankte sich bei der Ministerin auch für ihren Einsatz in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern: „Dank des Einsatzes des Ministeriums ist es gelungen, die jährliche Grundförderung des DBM um mehr als eine Million Euro jährlich für die Digitalisierung des Museums und der Sammlungen dauerhaft zu erhöhen. Damit können wir in allen Bereichen die Digitalität unseres Forschungsmuseums erhöhen. Ob in der Ausstellung, im Datenmanagement unserer Forschung oder beim kollaborativen Arbeiten – wir sind damit in der Lage unsere Digitalisierungsstrategie mit Leben zu füllen.“

Auch die Kuratoriumsvorsitzende des Museums, Bärbel Bergehoff-Wodopia, zeigte sich angesichts der Entwicklung des Hauses zufrieden und betonte: „Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum hat den Sprung in die Zukunft geschafft. Die RAG-Stiftung hat es im Rahmen des Projektes „Glückauf Zukunft!“ zum Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus bereits mit 15 Millionen Euro gefördert, um es zu modernisieren und attraktiver für Besucherinnen und Besucher zu gestalten. Die durch die Pandemie bedingte Pause hat das Museum ebenfalls dazu genutzt, weitere neue, moderne Konzepte zu entwickeln. Konzepte, die beispielsweise auch die junge Generation ansprechen, wenn es um die Vermittlung von Ausstellungsinhalten geht. Heute ist das Deutsche Bergbau-Museum ein echtes Vorzeigemuseum. Die Unterstützung von Bund, Land, Stiftungen, Stadt Bochum und zahlreichen weiteren Akteuren unterstreicht darüber hinaus die Bedeutung und Relevanz des Museums als Forschungseinrichtung. Wir werden auch in den kommenden Jahren das Profil des Bergbau-Museums weiter schärfen und dabei stets bereit sein, auch neue Wege zu gehen.“
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum (DBM) wurde 1930 gegründet und ist als Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen dem Auftrag verpflichtet, das materielle Erbe des Bergbaus zu erforschen, zu sammeln, zu bewahren, auszustellen und zu vermitteln.
Zurzeit ist das Deutsche Bergbau-Museum Bochum Arbeitsplatz von rund 190 Beschäftigten und begrüßte im vergangenen Jahr fast 170.000 Besuchende. Das Museum befindet sich in Trägerschaft der DMT Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH (DMT-LB) und der Stadt Bochum. Als Institut der Leibniz-Gemeinschaft wird das Museum durch Bund und Länder institutionell gefördert. Die Grundfinanzierung des Museums verteilt sich aktuell auf einen Etat von rund 11 Millionen Euro zuzüglich eingeworbener Drittmittel. Bis 2026 wird ein Forschungsgebäude mit integriertem Sammlungsdepot an der Jahrhunderthalle entstehen, der mit einem Gesamtvolumen von 39,8 Mio. jeweils hälftig vom Bund und Land Nordrhein-Westfalen finanziert wird.
Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist zwischen 2016 und 2019 grundsaniert worden. Dabei ist die gesamte Dauerausstellung neu konzipiert und modernisiert worden.

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum beheimatet seit 1973 ein Fördergerüst, der ehemaligen Schachtanlage Germania in Dortmund. Es ist begehbar, wiegt 650 Tonnen und ist 71,4 Meter hoch. Es galt seinerzeit als weltgrößtes Fördergerüst und war bis 1971 im Betrieb. Derzeit wird dieses Fördergerüst dank Unterstützung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, sowie des Landes NRW und den Trägern umfangreich saniert.

Das Anschauungsbergwerk des Museums liegt in rund zwanzig Meter Tiefe. Das gesamte Streckennetz ist 2,5 Kilometer lang. Hiervon sind 1,2 Kilometer für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Anschauungsbergwerk können Besucherinnen und Besucher neben imposanten Maschinen auch den mühevollen Arbeitsalltag der Bergleute erleben. Wie waren die Arbeitsbedingungen unter Tage und welche technischen Entwicklungen haben diesen Alltag verändert? Eine Fahrt im Seilfahrtsimulator rundet den Besuch des Anschauungsbergwerks ab.

Am Standort des Deutschen Bergbau-Museums Bochum selbst fand nie echter Bergbau statt. Bevor das Museum 1930 errichtet wurde, befand sich dort ein großer Schlachtbetrieb. Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum hat eine enge Verbindung zur gegenüberliegenden Technischen Hochschule Georg Agricola, die aus der ehemaligen Bergmannsschule entstanden ist. Die Hochschule befindet sich ebenfalls in Trägerschaft der DMT Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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