Freie Fahrt auf der Buselohbrücke: Stadtteilverbindung wurde nach fast zwei Jahren Bauzeit freigegeben

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (M.) sowie die Bezirksbürgermeister Henry Donner (l.) und Gabriele Spork (r.) räumten bei der Freigabe der Buselohbrücke die Baken beiseite.
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  • Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (M.) sowie die Bezirksbürgermeister Henry Donner (l.) und Gabriele Spork (r.) räumten bei der Freigabe der Buselohbrücke die Baken beiseite.
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Als erste gingen Fußgänger über die neue Buselohbrücke, die am Freitag, 6. Oktober, nach knapp zweijähriger Bauzeit freigegeben wurde. Aber es dauerte nur wenige Minuten, bis auch die ersten Pkw die erneuerte Verbindung zwischen Altenbochum und Kornharpen nutzten.

„Es ist für beide Stadtteile und -bezirke ganz wichtig, jetzt wieder diese Verbindung zu haben“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch vor Ort, bevor er mit den beiden Bezirksbürgermeistern Gabriele Spork und Henry Donner die Absperrbaken beiseite räumte.
Das sehen die Altenbochumer Helga und Paul Lercschak sowie Monika und Manfred Goronzi, die zur Freigabe gekommen waren, genauso. Für sie ist die Brücke eine bedeutende Strecke, um zum Beispiel in den Ruhrpark oder zur A43 zu gelangen. „Und für ältere Leute ist es auch wichtig, dass die Busse jetzt wieder hier lang fahren“, waren sie sich einig.
10.000 bis 12.000 Fahrzeuge pro Tag nutzen die Buselohbrücke, davon überdurchschnittlich viele Lkw, weiß Christoph Matten, Abteilungsleiter für Straßenbau. Für die Schwerlaster, sofern ihr zulässiges Gesamtgewicht über 2,8 Tonnen liegt, gab es aber schon seit 2008 kein Durchkommen mehr. Für sie war die alte, von 1941 bis 1943 errichtete und 1972 ausgebaute Brücke gesperrt, da sie in die Jahre gekommen war. Auch Buslinien der Bogestra waren von diesem Verbot betroffen.
Seit November 2015 hieß es dann auch für Pkw-Fahrer, die von Altenbochum nach Kornharpen oder umgekehrt wollten, einen Umweg zu nehmen. Denn seit damals wurde die neue Brücke, die die Hauptzugstrecke von und nach Bochum überquert, etwas westlich von der alten errichtet.

"Relativ zackig"

„Für so ein großes und ambitioniertes Bauprojekt ist das relativ zackig“, zeigte sich Thomas Eiskirch mit der Bauzeit zufrieden. Lediglich die Stadtwerke, die den Neubau genutzt haben, um neue Leitungen zum und unter dem Brückenbauwerk zu verlegen, müssen noch einige Restarbeiten erledigen.
Die neue Buselohbrücke hat eine Läge von rund 80 Metern, ist etwa 20 Meter breit und wiegt 2.100 Tonnen. Sie überspannt die Bahngleise nahezu in einem rechten Winkel. Damit ist sie rund 30 Meter kürzer als ihre Vorgängerin und somit günstiger in der Herstellung und der künftigen Unterhaltung. Zwölf Millionen kostete das Bauwerk; 65 Prozent davon übernahm das Land.
Mit dem Bau der Brücke hat das Tiefbauamt zudem den Verlauf der Buselohstraße geändert. Sie ist nun über einen Kreisverkehr direkt an die Harpener Straße angebunden. Auch die Einmündung Harpener Straße / Auf der Prinz wurde neu gestaltet, so dass jetzt der Verkehr auf der Harpener Straße bis zur Auffahrt auf den Sheffield-Ring Vorrang hat. Darüber hinaus habe man mit der Baumaßnahme „die Chance gehabt, die Radwegeverbindung zu verbessern“, erläuterte Eiskirch.
Mit der Buselohbrücke sei das erste große neue Brückenbauwerk in Bochum fertiggestellt, so der Oberbürgermeister. Weitere Erneuerungen am Lohring und an der Wittener Straße werden folgen. „Es gibt viele Brücken, die nach dem Krieg errichtet wurden und nun ihre Restlebensdauer erreichen“, machte Eiskirch deutlich. „Es wird eine große Herausforderung, sie fit zu machen.“

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (M.) sowie die Bezirksbürgermeister Henry Donner (l.) und Gabriele Spork (r.) räumten bei der Freigabe der Buselohbrücke die Baken beiseite.
Direkt nach der Freigabe nutzten bereits die ersten Autos die neue Brücke.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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