Grundwassergefährdung ? Linke thematisiert Betrug im Tiefbau

Rathaus Dortmund | Foto: Archiv DIE LINKE

Bericht von Utz Kowalewski, Fraktion DIE LINKE Dortmund

In Bochum wurden ausschreibungswidrig mit Schwermetallen belastete Kupferschlackegranulate im Kanalbau eingesetzt. Dies ruft DIE LINKE im Dortmunder Umweltausschuss auf den Plan, die von der Verwaltung wissen möchte, ob die Granulatverwendungen auch in Dortmund überprüft wurden.

„Da in NRW rund 400.000 Tonnen dieser Granulate verkauft wurden, ist es wahrscheinlich, dass auch andere Kommunen betrogen wurden“, so Utz Kowalewski, Sprecher seiner Fraktion im Umweltausschuss. In Bochum fiel der Betrug durch eine Überprüfung durch die Bochumer Baubehörde auf, nachdem auf Baustellen am Niederrhein bereits 2012 belastetes Material gefunden wurde. Vor allem die Konzentrationen von Zink, Blei und Kupfer seien gegenüber herkömmlichen Granulaten stark erhöht. Bei Bodenproben in Bochum wurden nun bis zu 39.000 Milligramm Zink pro Kilo Granulat gemessen. Beim üblichen Schmelzkammergranulat aus der Kohleverarbeitung liegen diese Werte bei 150 bis 500 Milligramm.

„Ein Landeserlass von 2004 legt fest, dass Kupferschlackegranulate, die bei der Kupferherstellung anfallen, nicht in Grundwassernähe eingesetzt werden dürfen. Daher ist dieses Material für den Kanalbau nicht geeignet. Granulate werden im Tiefbau verwendet, um Kanalrohre einzubetten und sie so vor Erschütterungen im Erdreich zu schützen“, erläutert Linkensprecher Utz Kowalewski.

Autor:

Renate Kowalewski aus Dortmund-Ost

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