Jedes Arme Kind ist eins zu viel

Der aktuelle Sozialbericht der Stadt zeigt auf, dass 12.489 Kinder in Bochum von Armut betroffen sind. In manchen Stadtteilen tritt diese Kinderarmut stärker auf als in anderen. So leben 45,6 Prozent der Kinder in Wattenscheid-Mitte von Hartz IV.

Dennoch ist die Sozialdezernentin der Auffassung, dass wir uns um keinen Stadtteil wirklich Sorgen machen müssen.

Dieser Aussage widerspricht Marcus Stawars, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion energisch: „Gerade unsere Kinder brauchen unsere ganze Aufmerksamkeit, und jedes einzelne arme Kind ist eins zu viel. Ich finde mich nicht damit ab, und es ist ganz egal aus welchem Stadtteil ein armes Kind kommt. Das geht uns alle an, und jedes Kind ist mindestens eine Sorge wert!“

Die Sozialdezernentin hat in ihrer Stellungnahme der Presse gegenüber geäußert (s. WAZ Bochum vom 11.12.2018), dass eine Kommune im Kampf gegen Armut nicht hilflos sei. Man müsse in Bildung und Arbeitsplätze investieren.

„Sicherlich ein wichtiger Ansatz“, findet Marcus Stawars: „Jedoch sollte die Dezernentin ihr eigenes Ressort nicht aus den Augen verlieren. Gerade im Stadtteil Wattenscheid-Mitte halten wir im Vergleich zum städtischen Mittelwert 31,6 Prozent weniger Betreuungsplätze für unter Dreijährige und 10,7 Prozent weniger Betreuungsplätze für Drei- bis Sechsjährige vor. Dies ist ein Problem, das die Sozialdezernentin angehen muss. Hier muss jetzt Frau Anger zeigen, dass eine Kommune im Kampf gegen Armut nicht hilflos ist!“

Autor:

Heike Steigersdorfer aus Bochum

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