„Bochumer Stattstrand“ könnte sich zu einem Corona-Hotspot entwickeln
Jens Lücking: „Ein beschämendes Beispiel für unverantwortliches Handeln“

Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der Wähler-Gemeinschaft UWG: Freie Bürger. Foto: UWG: Freie Bürger

„Es ist beschämend, wie unser Oberbürgermeister zur Zeit mit seinem Wahl-Slogan ‚Verantwortung tragen‘ umgeht“, empört sich Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Büger. Stein des Anstosses ist für seine Fraktion der sogenannte „Bochumer Stattstrand“, der von der neuen Koalition aus FDP/Stadtgestaltern, Grünen und der SPD-Fraktion eingerichtete Freizeitfläche im Bereich des City-Tor Süd gegenüber Rotunde und Riff.

„Die jungen Menschen vom Schauspielhausvorplatz, bzw. Musikforumsplatz auf die Brachfläche am Riff und somit aus dem Blick der Öffentlichkeit zu vertreiben, haben wir nicht mitgetragen und werden wir auch nicht mittragen“, sagt Lücking auch mit Blick auf die Ratssitzung am 28. August, bei der die SPD/FDP-Dringlichkeitsentscheidung vom 31. Juli abgesegnet werden soll. „Hier ist ganz klar und in unverantwortliche Weise ein neuer Corona-Hotspot geschaffen worden, der nicht vernünftig zu kontrollieren ist“, kritisiert Lücking und fügt hinzu: „Wir wollen hier kein zweites Ischgl!“

Die Verantwortungslosigkeit gegenüber den Menschen und gegenüber dem Steuerzahler – immerhin stehen für die Aufbereitung der Fläche rund 230.500 Euro
an Kosten im Raum – sei nicht hinzunehmen, so Lücking und zitiert Stadtdirektor Sebastian Kopietz (SPD), der als Kristenstableiter das Corona-Geschehen im Blick hat. Auf der Bochum-Homepage verweise er darauf, dass die Corona-Zahlen derzeit besorgniserregend hoch seien. Kopietz: „Wir müssen nach wie vor alles dafür tun, die Pandemie einzudämmen. Deshalb appellieren wir dringend an alle Bürgerinnen und Bürger: halten Sie sich strikt an die Hygieneregeln und verzichten Sie darauf, an Veranstaltungen mit vielen Menschen teilzunehmen. Selbst die Gartenparty mit Freunden kann schon zu einer Verbreitung des Virus führen.“

Jens Lücking: „Die Gartenparty solle man meiden, aber Massenaufläufe am ‚Stattstrand‘ stellen kein Problem dar? Da haben sich bei den Verantwortlichen offensichtlich die Realitäten gehörig verschoben“, sagt er. Und auch, dass das Ziel der Entzerrung in keiner Weise erreicht worden sei, denn nach wie vor treffen sich die Menschen auf dem Schauspielhausvorplatz, am Musikforum und auf dem Tana-Schanzara-Platz. Lücking: „Der zusätzliche Treffpunkt „Stattstrand“ führt nur dazu, dass nun noch mehr Polizei- und Ordnungskräfte kontrollieren müsssen. Das alles kann so nicht richtig sein.“

Autor:

Ulli Engelbrecht (UWG: Freie Bürger) aus Bochum

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