bundesweiter Umweltkampftag
Schäden an der Biosphäre sind schon unumkehrbar

Verwüstungen nach einem Hurrikan - das wird bald an der Tagesordnung sein! | Foto: Wikilmages auf Pixabay
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  • Verwüstungen nach einem Hurrikan - das wird bald an der Tagesordnung sein!
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Eine kleine, aber kampfstarke Gruppe diskutierte heute vormittag auf der Huestr. in Bochum gegenüber des Bahnhof-Haupteingangs über die bereits eingesetzte Umweltkatastrophe und die Möglichkeiten, die bereits unumkehrbaren Folgen zu stoppen und die weitere Umweltzerstörung zu verhindern. Die bundesweit vertretene Organisation Umweltgewerkschaft hatte dazu aufgerufen. Bereits jetzt taut der Permafrostboden in Sibirien und anderswo auf und setzt riesige Mengen an umweltschädlichen Methangas frei. Diese Böden sind auch nicht mehr einzufrieren.  Durch die zunehmende Abschmelzung der Gletscher steigen die Meeresspiegel und bedrohen zahlreiche Länder mit Küsten. Auch das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Hinzu kommen die Vergiftung der Flüsse wie die Verpestung der Luft sowie die Vermüllung unserer Meere s

Vertreter verschiedener Organisationen waren neben der Umweltgewerkschaft vor Ort: Solidarität International e.V, Frauenverband Courage, Internationalistisches Bündnis, Bundesweite Montagsdemo, Kumpel für AUF, der Jugendverband Rebell und die Partei MLPD. An den Ständen dieser Organisationen blieben mehrere Passanten stehen und es entwickelte sich eine Diskussion über die Folgen der fortschreitenden Umweltkatastrophe und die Maßnahmen dagegen. Dabei wurde das Buch "Die Umweltkatastrophe hat bereits begonnen" vom Redaktionskollektiv Revolutionärer Weg  ISBN 978-3-88021-670-9 vorgestellt, aus dem u.a. die Hauptursache der Umweltzerstörung hervorgeht, nämlich die Profitgier der internationalen Konzerne.

Am offenen Mikrofon gab es viele Wortmeldungen. Ein Vertreter von der Organisation "Kumpel für AUF" berichtete von der schleichenden Trinkwasservergiftung durch die Einlagerung von Giftmüll in den stillgelegten Schächten und der Absicht der Ruhrkohle AG, diese Schächte bis auf 600 Meter Höhe zu fluten. "Dadurch vermischt sich das verseuchte Grubenwasser mit dem Grundwasser und die Trinkwasserversorgung einer ganzen Region ist gefährdet", teilte er mit, dass interessiert den Konzern nicht, Hauptsache, der Profit stimmt".

Eine Rednerin informierte über die Besorgnis erregende Vernichtung des Regenwaldes im Amazonas-Raum: "Durch die fortschreitende Rohdung des Amazonas-Waldes ist bereits eine Dürre entlang von großen Teilen des Amazonas entstanden. Der Boden ist ausgetrocknet und selbst Schiffe liegen auf Grund. Neuanpflanzungen von Bäumen scheitern am Wasserbedarf und auch dadurch, dass die Jungpflanzen in den ersten Jahren Schatten von den ausgewachsenen Bäumen benötigen. Betroffene wehren sich gegen die Vernichtung der lebensnotwendigen Lunge der Welt, diese Kämpfe müssen weltweit unterstützt werden!"

Auch wurde die stattfindende Weltklimakonferenz in Dabai heftig kritisiert. "Es wird weiterhin an den fossilen Energieträgern wie Gas und Öl festgehalten. Als Alternative für die Co2-Immissionen sollen sogar noch neue Atom-Kraftwerke entstehen! Zwar sollen die erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle spielen, Umweltschutz ist aber nur erwünscht, wenn die Gewinne der Unternehmen dadurch nicht geschmälert werden!", hieß es in einer Wortmeldung. Ebenfalls wurde die Leugnung der Klimakatastrophe durch rechtsextreme Parteien wie die AfD scharf angeprangert, darunter der Begriff "Klimadiktatur"  "Wenn es eine Diktatur gibt, dann ist es die Diktatur der Konzerne!", empörte sich ein Redner.

Ein Vertreter des Internationalistischen Bündnisses klärte über das Greenwashing von Saudi-Arabien auf:  "Das Regime dieses Staates beabsichtigt, eine gigantische Stadt mitten in der Wüste zu bauen. Sie soll ca. 9 Millionen Einwohner haben und sich auf eine Länge von ca. 170 Kilometern erstrecken, die Breite ist dagegen nur etwas über 100 Meter. Die Stromversorgung u.a. auch für die Gewinnung von Trinkwasser erfolgt ausschließlich auf erneuerbare Energien wie Solarenergie oder grünen Wasserstoff. Um die Kosten für dieses Wahnsinnsprojekt zu finanzieren, hält Saudi-Arabien im Gegenzug an der Ausfuhr von Öl und Gas fest".  Aber dieses klerikal-fachistische Regime hat nur von zwölf bis Mittag gedacht, denn das Weltklima wird sich durch die Verbrennung der fossilen Brennstoffe weiter aufheizen und Saudi-Arabien wird Hitzewellen nie gekannten Ausmaßes erleben.

Auch die weltweit stattfindenden Kriege, insbesondere im Gaza-Streifen und der Ukraine bringen nicht nur unermessliches Leid für Großteile der Bevölkerungen, sondern auch eine massive Umweltzerstörung bzw. Vergiftung durch Kampfstoffe bzw. durch den hemmungslosen Abbau von Rohstoffen für die Waffenproduktion.

Die Organisatoren der Umweltgewerkschaft wiesen auf eine aktuelle Stratiegiedebatte zum Umweltschutz im April 2024 in Berlin hin.

Verwüstungen nach einem Hurrikan - das wird bald an der Tagesordnung sein! | Foto: Wikilmages auf Pixabay
Überflutungen nehmen auch zu - nicht nur die verheerenden Flutkatastrophen wie z.B. in Bangladeh, sondern auch hier in Deutschland! | Foto: Hermann Traub auf Pixabay
Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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