Wünsche für das Neue Jahr: Gesundheit und Kampf um eine bessere Zukunft

Die letzte Montagsdemo 2013 war gut besucht und wurde mit dem Lied "Nur wer kämpft, der kann gewinnen" eingeleitet. Die Diskussion zum Schwerpunktthema "Aussichten und Wünsche für das Jahr 2014" kam anfangs nur zögernd in Gang, später gab es jedoch zahlreiche Redebeiträge.

Eine Rednerin leitete die Debatte ein: "Ich wünsche mir zum neuen Jahr, dass der Kampf gegen die Umverteilung von unten nach oben (gegen das Profitstreben der Konzerne) und die Arbeitsplatzvernichtung verstärkt wird. Dazu tragen auch die Montagsdemonstrationen bei. Deshalb sollten viel mehr Menschen auf die Straße gehen".

"Ich wünsche mir vor allem Gesundheit, das ist das höchste Gut auf Erden", sagte ein Redner.

Eine andere Rednerin meinte: "Ich wünsche mir, dass jeder ein Einkommen hat, von dem er menschenwürdig leben kann und dass es auf der ganzen Welt keinen Krieg mehr gibt".

Ein Redner erwiderte: "Kriege sind dann notwendig, wenn es um die Befreiung der unterdrückten Bevölkerung geht. Die Herrschenden lenken nicht aufgrund von gewaltlosen Verhandlungen ein. Solche Befreiungskämpfe sollten unterstützt werden. Selbstverständlich lehne ich Kriege strikt ab, wenn es nur um Macht eines anderen Staates, um Ressourcen wie z.B. Wasser oder um Rohstoffe geht".

Eine weitere Rednerin wies auf die Situation in Haiti an: "Ich engagiere mich in der Organisation Solidarität International. Haiti ist eines der ärmsten Länder der Karibik und von Naturkatastrophen besonders betroffen (man denke nur an das schwere Erdbeben vor einigen Jahren). Der Wiederaufbau geht nur schleppend voran. Im Rahmen der Solidarität International unterstützen wir die Menschen in Haiti finanziell und fördern die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Unterdrückung und Ausbeutung der Arbeitskraft.

Einer der Moderatoren sprach die kommenden Europa- und Kommunalwahlen an.

"2014 hat jeder Bürger einer Stadt oder Gemeinde die Chance, an der Kommunalpolitik etwas zu ändern, in dem er die richtige Partei wählt. Noch wichtiger ist die außerparlamentarische Opposition (APO) sehr wichtig".

"Ich erinnere an die APO-Bewegung in den 70er Jahren, wo es zu großen Demonstrationen kam", schilderte ein Redner, "warum gehen heute so wenig Menschen auf die Straße? "

"Es hat 2013 gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung viele große Demonstrationen gegeben, und es wird nicht mehr lange dauern, bis die Bevölkerung wieder im großen Stile protestieren wird", lautete die Antwort.

"Viele sind von der Politik der Großen Koalition enttäuscht", hieß es in einer weiteren Wortmeldung, "in diesem Wort steckt Täuschung. Das fängt bereits beim Koalitionsvertrag an. Ein gutes Beispiel ist die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren nach 45jähriger Beitragszeit. Welcher Arbeitnehmer erreicht denn heute noch eine so hohe ununterbrochene Lebensarbeitszeit? Oder der Mindestlohn. Zum einem ist von 8,50 Euro pro Stunde kein menschenwürdiges Leben möglich, zum anderen soll dieser (Dumping)Mindestlohn bundesweit erst ab 2015 greifen und Ausnahmen davon sind vorgesehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis große Teile der Bevölkerung diese Politik durchschaut haben. Wir müssen den längeren Atem haben".

Anschließend wurde das Montagsdemolied "Wir haben den längeren Atem" gesungen.

Nach einigen weiteren Redebeiträgen kamen zwei Themenvorschläge für die erste Montagsdemo 2014: Die EU und das Freihandelsabkommen (). Da beide Themen miteinander verzahnt sind, beschlossen die Montagsdemonstranten einstimmig bei einer Stimmenthaltung das entsprechende Schwerpunktthema zum 6.1.14.

Mit der Abschlusshymne endete die Kundgebung.

Die Bochumer Montagsdemo wünscht einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2014!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.