Brand im Bochumer Recycling-Betrieb führt zu Belastungen in Ückendorf

Die Messpunkte 3 und 4 befinden sich auf Gelsenkirchener Stadtgebiet. Da dort Belastungen nicht auszuschließen sind, sollten Bürger Vorsorgemaßnahmen ergreifen. | Foto: Foto: Karte LANUV
  • Die Messpunkte 3 und 4 befinden sich auf Gelsenkirchener Stadtgebiet. Da dort Belastungen nicht auszuschließen sind, sollten Bürger Vorsorgemaßnahmen ergreifen.
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Am Dienstag, 27. August, kam es zu einem Brand in einem Recyclingbetrieb in Bochum- Riemke. In zwei Lagerhallen verbrannten Holzabfälle und sortierte DSD Abfälle unter starker Rauchentwicklung. Bei vorherschenden Winden aus nordöstlichen Richtungen zogen die Rauchgase in größerer Höhe in südwestlicher Richtung ab.

Ausbreitung der Rauchfahne wurde simuliert

Nach Löschung des Brandes überprüfte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) anhand der Ausbreitungssimulation der Rauchfahne, bereitgestellt durch das Ministerium für Inneres und Kommunales, das Gebiet, in dem es möglicherweise zu Belastungen durch organische Verbindungen wie PCDD/F gekommen sein könnte. Dazu wurden in verschiedenen Kleingärten Proben von Salaten genommen und auf ihre Belastung untersucht.

Probe im KGV Gelsenkirchen-Süd reichte nicht aus

Die südwestlichste Probe wurde ca. 8 km entfernt von der Brandstelle im Bereich des Marienhospitals in Gelsenkirchen in der Kleingartenanlage „Gelsenkirchen Süd“ (Vergleiche Messstelle 3 auf der Karte) entnommen. Als Probenmaterial wurde hier eine Mischprobe von Mangold gezogen. Ausreichend Salat stand in dieser Anlage nicht zur Verfügung.

Probe im KGV Luthenburg gibt Anlass zu Vorsorgemaßnahmen

Am Mittwoch, 28. August, wurde zur Verdichtung der Informationen eine Probe von Kopfsalat in der Kleingartenanlage „Luthenburg“ an der Bergmannstraße gezogen. (vergleiche Messstelle 4 auf der Karte) Diese Anlage befindet sich ca. 6 km entfernt von der Brandstelle.
Das möglicherweise beaufschlagte Gebiet war sehr schwierig festzulegen, da wie bereits erwähnt, die typischen Rußpartikel auf der Vegetation, an Fahrzeugen etc. nicht zu erkennen waren. Das Gebiet ist daher wegen des höheren Abgangs der Rauchwolke auch weit ausgedehnt worden (max. 8 km).
Dies entspricht einer sehr konservativen Betrachtung des möglicherweise beaufschlagten Gebietes. Betroffen sind daher Bereiche der Städte Bochum, Herne und Gelsenkirchen, wie aus der beigefügten Karte zu entnehmen ist.

Verhaltensmaßnahmen vorsorglich empfohlen

- Sichtbare Brandrückstandspartikel sollten eingesammelt (mit Handschuhen) und über den Hausmüll entsorgt werden.
- Verunreinigte Rasenflächen sollten gemäht und der Rasenschnitt über den Hausmüll entsorgt werden
- Spielgeräte von Spielplätzen, Terrassenmöbel etc. sollten mit einem Haushaltsreinigungsmittel gesäubert und anschließend mit Wasser nachgespült werden. Auch hier sollten Handschuhe getragen werden
- In dem ausgewiesenen Gebiet sollte vorsorglich auf den Verzehr von Gemüse und Obst dem eigenen Garten verzichtet werden, bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen.

Einen Bericht und Fotos zu den Löscharbeiten finden Sie hier:

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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