GWV Bochum ermöglicht Gemüsebeet

Gemeinsam ackern

Gemeinsam einen kleinen Gemüseacker bewirtschaften. Das beim Pilotprojekt der GWV Bochum jetzt möglich.

Angefangen hat alles mit einer Idee, mit der sich Anwohnerin Brigitte Krings-Heuser sich an Sonja Wazner vom Gemeinschaftlichen Wohnungsverein Bochum gewandt hat. Die Diplom Biologin hat den Platz in den Hinterhöfen der kleinen Siedlung gesehen und sich gedacht: „Da kann man bestimmt etwas machen.“

So hat die Mieterin gefragt, ob nicht ein Gemeinschaftsgarten für alle Anwohner entstehen kann. Denn einige Bewohner der Häuser haben sich kleine Flächen mit eigenen Beeten abgesteckt. „In der Mitte der Fläche ist nichts gewesen. Die kann man ja ökologisch aufarbeiten. Also habe ich ein Konzept zu Nutzung erstellt“, sagt Krings-Heuser.

GWV stellt Equiptment und Fläche zur Verfügung

„Wir sind eine Genossenschaft. Durch die Anteile kann jeder Mieter Ideen einbringen, was mit den Flächen passieren kann“, sagt der kaufmännische Vorstand Christian Knibbe. Dadurch ist es jedem Mieter möglich, sich selbst mit einzubringen.

So ist die Genossenschaft an das Projekt Ackerpause herangetreten, um sich Tipps und Tricks rund um das Thema Garten und Anbau zu holen. Gemeinsam mit Ackerbau-Mitarbeiterin Marlene Klocke ist nun das 8 x13 Meter große Beet in einer Kick-Off-Veranstaltung offiziell zum ersten Mal bepflanzt worden.

„Wir haben hier unter anderem Mangold, Sellerie und Kartoffeln angepflanzt“ erklärt Klocke. Dabei stehen saisonale Sorten im Fokus. Im Sommer kommt Klocke noch einmal vorbei und setzt dann andere Sorten ins Beet.

Jeder kann mitanpacken

Damit sich die Anwohner auch um ihren Acker kümmern können, steht ihnen eine App zur Verfügung, in der jeder eintragen kann, was er wann gemacht hat. Ebenfalls wird für Wohl der Pflanzen gesorgt, indem ein 1.000 Liter Tank an die Regenrinne angeschlossen wird. Sonst auch eine ökologische Bewässerung möglich. Das Equipment wird von der GWV gestellt.

Wie die Anwohner den Garten finden. „Ich finde es super, dass mehr Nachbarn auch mitmachen wollen“, sagt der Christian Nelken, die Aktion im Schaukasten seines Hauses gesehen hat. „Ich wollte sofort mitmachen“, sagt der Vater eines kleines Sohnes. „Dadurch lernt man seine Nachbarn kennen und das wollen wir auch“, bestätigt Knippe die Intuition. Julika, Mattis und Christian Nelken packen tatkräftig mit an. Fotos (2): Musall