Stolpert der VfB mal wieder? - VfL Bochum hat zuletzt 1987 am Neckar gewonnen

So jubelte Christoph Kramer am Freitag nach seinem Treffer zum 2:1 gegen den MSV Duisburg. Wiederholung nicht unerwünscht. | Foto: Molatta
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Auch das letzte Meisterschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart im April 2010 hat der VfL verloren (0:2). Insgesamt macht die Bilanz der Bochumer gegen die Schwaben vor dem sportlich wie finanziell so wichtigen DFB-Pokal-Viertelfinale (Mittwoch, 19 Uhr, Mercedes-Benz-Arena) wenig Mut.

Nur vier Siege gelangen den Westfalen am Neckar in knapp 50 Jahren Bundesliga- und Pokal-Geschichte. Der letzte mit 4:2 datiert vom Mai 1987, ist somit über 25 Jahre her. Höchste Zeit, dass diese Durststrecke endet. Fast 3.000 VfL-Fans werden vor Ort in Stuttgart sein, einige Hundert beim Pokalfeeling in der Rewirpower-Lounge hoffen, dass der VfB mal wieder stolpert und der Traum vom Endspiel in Berlin am Mittwoch noch nicht vorbei ist.

"Vielleicht hat der VfB nicht seinen besten Tag und wir können Unsicherheiten beim Gastgeber ausnutzen und ihn zu Fehlern provozieren", sieht Cheftrainer Karsten Neitzel sein Team sicher in der Außenseiterrolle, aber nun gar nicht chancenlos. "Wenn wir unsere durchaus verhandenen fußballerischen Fähigkeiten aufs Feld bringen und uns bei Ballbesitz nicht in die Hose machen, kann es mit der Überraschung klappen. Der VfB hat sicherlich ein Riesenpotenzial in der Offensive, was aber nicht heißt, dass die Defensive schlecht ist", analysiert der Cheftrainer den scheinbar übermächtigen Gegner aus der 1. Bundesliga.

"Wir haben uns dieses Bonbon verdient und stehen nicht ohne Grund im Viertelfinale", betont VfL-Profi Christoph Kramer, glänzender Torschütze zum 2:1 gegen Duisburg und zuletzt einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz.

Dort wird sich im Vergleich zu den letzten Spielen beim Personal wohl wenig ändern: Neben Kevin Scheidhauer sollen Nika Gelashvili oder Faton Toski wie schon beim 1:0-Sieg in München positive, vor allem läuferische Akzente setzen. Im Kader sind der zuletzt gesperrte Christoph Dabrowski und der genesene Yusuke Tasaka. Insgesamt umfasst die Reisegruppe nach Stuttgart und dann direkt weiter nach Kaiserslautern jedoch 18 Feldspieler plus zwei Torhüter. Noch nicht wieder dabei sind weiterhin Zlatko Dedic und Michael Ortega sowie Paul Freier und Mirkan Aydin. Dedic und Ortega würden eventuell nach Kaiserslautern nachreisen, wenn sich am Mittwoch Spieler verletzten würden. Für beide käme der Einsatz im anstehenden Pokalspiel noch zu früh.

Nicht im Training sind am heutigen Montag wegen leichter Blessuren Torhüter Andreas Luthe sowie Marc Rzatkowski und Lukas Sinkiewicz, der am Freitag gegen Duisburg zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. "Ich gehe aber davon aus, dass sie am Dienstag in den Bus steigen werden", so Karsten Neitzel.

Nicht nur sportlich, auch finanziell hätte der Einzug ins Pokal-Halbfinale für den VfL Bochum besondere Reize: Neben der Live-Übertragung im frei empfangbaren Fernsehen würde der Zweitligist bei einem Heimspiel 1,88 Millionen Euro, bei einem Auswärtsspiel in der Runde der letzten 4 noch rund 1,68 Mio. Euro garantiert einnehmen.

Und das Endspiel in Berlin wäre dann nur noch einen Sieg entfernt....

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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