Geschichten und Geschichte aus Bochum-Nord
100 Jahre Gerther Krankenhaus – Die (Chef-)Ärzte (1926-2023)

In der Chirurgie | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
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  • In der Chirurgie
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Ein Krankenhaus besteht nicht nur aus Gebäuden, Inventar und Gerätschaften, sondern es lebt hauptsächlich durch die Menschen, die es betreiben und die sich mit allen zur Verfügung stehenden Kräften um ihre bedürftigen Mitmenschen bemühen.

St. Maria-Hilf-Krankenhaus 2023
Zur Zeit noch mit dem Venenzentrum
und der Ambulanten Pflege
  • St. Maria-Hilf-Krankenhaus 2023
    Zur Zeit noch mit dem Venenzentrum
    und der Ambulanten Pflege
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Diejenigen, die dabei im Mittelpunkt stehen und die den Ruf eines Krankenhauses ausmachen sind meistens die Ärzte und Ärztinnen. Viele ältere Gertherinnen und Gerther werden sich noch an einige von ihnen erinnern. Vielleicht auch nur, weil ihnen geholfen wurde.

In den Anfangsjahren des Bestehens des Gerther Krankenhauses gab es anscheinend keine Ärzte. Die Vincentinerinnen waren nicht nur für den Aufbau, sondern auch der gesamten Betreuung zuständig. Kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen. Wahrscheinlich würden alle gemeinsam ins Gefängnis gehen!

Erst ab 1926, nach zwei Aufbaustufen des Krankenhauses, gab es einen Arzt der das Maria-Hilf-Krankenhaus betreute. Dr. Peter Hamacher versorgte die Chirurgie, die Gynäkologie und die Innere Abteilung mit rd. 160 Betten. 1926 bot ihm die Generaloberin im Auftrag der Kongregation der Vincentinerinnen am Mutterhaus in Paderborn die Chefarztstelle am St. Maria-Hilf-Krankenhaus als jungen Arzt an. Er hätte es trotzdem niemals schaffen können, wären da nicht die Vincentinerinnen in Gerthe gewesen. Tatkräftig und fachgerecht unterstützten sie Dr. Hamacher.

In den letzten 100 Jahren hat sich die Krankenhauslandschaft schon sehr verändert, aber es stehen noch weitere drastische Einschnitte bevor.

Liegt es an uns, den verwöhnten Patienten? Verlangen wir zu viel?

Oder daran, dass Ärzte und Pflegepersonal nicht mehr wie die Vincentinerinnen nur für „Gottes Lohn“ arbeiten wollen?

Als ich im Gerther Krankenhaus geboren wurde, war es mal gerade 25 Jahre jung. In den folgenden 50 Jahren habe ich selbst, aber auch meine Omas, mein Vater, meine Mutter, später mein Sohn und meine Frau die Dienste des Krankenhauses beansprucht. Gerade mal 400 Meter entfernt, waren wir öfters dort, als uns lieb war. Aber uns wurde meistens geholfen.

Ich habe noch viele Erinnerungen an diese Jahre. Hier mal zwei davon:

Als mein Vater ca. 1953 dort operiert wurde, musste ich jeden Tag außerhalb der knappen Besuchszeiten etwas zu ihm aufs Zimmer schmuggeln. Es war irgend so ein Gemisch aus Rotwein mit frischem Eigelb von unseren Hühnern. Sollte die Verdauung fördern und die Schmerzen lindern. Ich kannte als kleiner Köttel bald alle Treppenhäuser und Schleichwege.

Mit ca. 8 Jahren wurde mir der Blinddarm entfernt. Während mir die Betäubung für die Narkose auf das Gesicht geträufelt wurde, musste ich bis 10 zählen. Ich stand auf einer bunten Blumenwiese, darauf eine Windmühle, die sich immer schneller um mich drehte. In meiner Erinnerung kam ich bis 15. Die Bilder von dieser Narkose habe ich noch immer vor Augen. Danach kam ich als einziges Kind auf ein Zimmer mit 5 oder 7 erwachsenen Männern. Nach einer Woche durfte ich das erste Mal aufstehen. Ging aber nicht, ich musste erst wieder laufen lernen.

Nachfolgend die Zusammenstellungen aus der Jubiläumsschrift von 1998, geschrieben von Dr. Theo Droste.
Seiner Fleißarbeit, mit vielen Fakten, Interviews und Fotos, verdanken wir ein zeitgenössisches Dokument der Krankenhausarbeit dieser Epoche.

Dr. Peter Hamacher sein Leben und seine Tätigkeit am Maria-Hilf-Krankenhaus (1926-57),
gesehen und aufgeschrieben aus der Sicht seiner Tochter Maria.

Dr. Peter Hamacher 
Chefarzt am Gerther Krankenhaus 1926-57
Chirurgie, Gynäkologie und die Innere Abteilung. | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. Peter Hamacher
    Chefarzt am Gerther Krankenhaus 1926-57
    Chirurgie, Gynäkologie und die Innere Abteilung.
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Herr Dr. med. Peter Hamacher wurde am 17.9.1889 in Honnef am Rhein geboren. Nach dem Abitur studierte er an den Universitäten Bonn und Marburg. Nach dem Staatsexamen und der Promotion half er als Stabsarzt den verwundeten Soldaten des 1. Weltkrieges durch die notwendige Erstversorgung und Operationen auch im Kampfgebiet, wofür er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Sein Weg zum Facharzt für Chirurgie und Frauenheilkunde führte ihn über die klinischen Abteilungen der Universität Münster und der Ärztlichen Akademie Düsseldorf, wo er unter der Führung des großen Gynäkologen Prof. Dr. Darré (Name konnte von Frau Hamacher nicht eindeutig genannt werden), dem hohes Ansehen über die Grenzen hinaus auch im Ausland zu Teil wurde, seine Bestätigung als Facharzt für Chirurgie und Frauenheilkunde erlangte.

In den folgenden Jahren wirkte er als Assistenz- und schließlich Oberarzt am St. Elisabeth Hospital in Bochum bis 1926, als ihm die Generaloberin im Auftrag der Kongregation der Vincentinerinnen am Mutterhaus in Paderborn die Chefarztstelle des sich in der Gründung befindenden Maria-Hilf-Hospitals in Bochum-Gerthe anbot, und die er als aufstrebender junger Arzt annahm.

In den ersten Jahren seiner Tätigkeit dort führte er das Haus durch die schwere Nachkriegszeit, die durch die Inflation mit der sie begleitenden Arbeitslosigkeit, durch eine heute kaum vorstellbare Armut in allen Bereichen, durch seelische Not und Verzweiflung in der Bevölkerung geprägt war. Diese Nöte der Zeit bedrohten die Existenz des so kleinen, ums Überleben kämpfenden Hauses, in dem er mit der notdürftigen Ausstattung zurechtkommen musste, ernsthaft. Wenn schwierige Operationen anstanden, musste er zudem die kleine Schar der Schwestern verstärken. Dazu brachte er, während er noch als Oberarzt im Elisabeth-Krankenhaus in Bochum wirkte und zusätzlich die ärztliche Betreuung im St. Maria Hilf-Krankenhaus versah, die ihm im Elisabeth Hospital in Bochum zur Seite gestellte ausgebildete Operationsschwester Silvestris von dort mit, um ihm Beistand zu leisten.

Seit seiner Ernennung zum Chefarzt 1927 versorgte er als einziger Arzt die Chirurgie, die Gynäkologie und die Innere Abteilung.

Mit großer Geduld und aufopfernd leitete er als ärztlicher Leiter zusammen mit den Oberinnen der Vincentinerinnen, „große Frauen", wie er sie oft nannte, und mit der Hilfe und dem Beistand der Ordensschwestern, die „für Gottesdank" arbeiteten, die Geschicke des Hauses. Durch den Gemeinsinn und die Verzichte aller Beteiligten („reich kann man hier nicht werden") etablierte sich das Haus so weit, dass dem Aufbau ein Ausbau folgen konnte.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges, dem darauf folgenden großen Sterben, den Luftangriffen (Bau und Benutzung des Bunkers), der Hungersnot, den seelischen Nöten der Bevölkerung, sich fortsetzend in dem Mangel und den Wirren der Nachkriegszeit, musste er ein zweites Mal als Arzt und ärztlicher Leiter eines Krankenhauses helfen, eine schwere Krisenzeit durchzustehen und ihre Folgen zu bewältigen.
Mit seinem ärztlichen Wissen und Können und durch seine stille, bescheidene und vornehme Art gewann er das Vertrauen der kranken Menschen. Als Gynäkologe half er kompetent und erfahren den Frauen und Müttern. Sein Beistand wurde als taktvoll und behutsam dankbar empfunden.

Angenommen wurde er auch durch seinen feinen, leisen und nachdenklichen Humor, den er, mit rheinischem Tonfall versehen und von einer angenehmen, wohlklingenden Sprechstimme begleitet, („Herr Doktor, sprechen Sie doch mal wieder rheinisch. Das klingt so fröhlich. Wir hören das so gern“) auszudrücken pflegte.

Nach seiner Pensionierung 1957 zog es ihn in seine Heimatstadt Honnef. Dort entschlief er am
Frieden und mit dem inneren Reichtum ausgestattet, den er sich ein schweres Leben hindurch bewahren konnte.

Maria Hamacher, OStR i.R.
Hattingen, im Juli 1998

Dr. Wilhelm Rey
Chefarzt für Inneres und Röntgenologie
(1946-1953) am Maria-Hilf-Krankenhaus

Dr. Wilhelm Rey
Chefarzt für Inneres und Röntgenologie
(1946-1953) am Maria-Hilf-Krankenhaus
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    Chefarzt für Inneres und Röntgenologie
    (1946-1953) am Maria-Hilf-Krankenhaus
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Herr Dr. Wilhelm Rey, geb. 1914 in Köln, war von April 1946 bis zum Juni 1954 Chefarzt für Inneres am St. Maria-Hilf-Krankenhaus. 1938 begann Dr. Rey als Assistenzarzt am Städtischen Krankenhaus Hamm/Westf. 1939 als Kanonier nach Soest eingezogen, wurde er bei Ausbruch des 2. Weltkrieges auf Ersuchen der Stadt Hamm vom Militärdienst befreit, weil Chefarzt und Oberarzt bereits zum Militär eingezogen worden waren. Dr. Rey war bis Kriegsende in Hamm tätig, ehe er im April 1946 einem Ruf nach Gerthe folgte, um am Maria-Hilf-Krankenhaus bei der Neugründung einer Inneren Abteilung behilflich zu sein.

Zur Inneren Abteilung gehörte eine Infektionsabteilung für die Stadt Bochum mit Betten fürTyphuskranke, ab Frühjahr 1947 für Diphteriekranke und im Sommer 1953 für Kinderlähmungskranke. Dafür stellte die Stadt Bochum der Abteilung eine „Eiserne Lunge" zur Verfügung. Bei der Pflege der Typhuskranken infizierte sich trotz Schutzimpfung eine Rote-Kreuz-Schwester und verstarb an der Erkrankung.

Es gab damals, erinnert sich Dr. Rey, noch kein Chloramphenicol als wirksames Antibiotikum. Die Sterblichkeitsrate bei Typhus lag damals bei der schlecht ernährten deutschen Bevölkerung bei 18%.
Dr. Rey war als Chefarzt der Inneren maßgeblich bei der Fachplanung für das neue Isolierhaus am „Maria-Hilf" beteiligt, das unter der Federführung von Prof. Dr. Schachner von der Technischen Hochschule Aachen und des Gesundheitsamtes Bochum schnell seiner Vollendung entgegenging.

Im Juni 1954 zog es Dr. Rey ins Münsterland, wo er seine Medizinal-Praktikantenzeit bereits am Agnes-Hospital in Bocholt verbracht hatte.
Sein neues Wirkungsfeld war jetzt die Innere Abteilung der Raphaels-Klinik in Münster, die zum Mutterhaus der Clemensschwestern gehörte. Dort war er als Chefarzt fast ein Vierteljahrhundert tätig, ehe er am 31.12.1978 mit Erreichen der Altersgrenze ausschied.

Zuvor hatte er Gerthe noch einmal einen Besuch abgestattet, nämlich 1954, als das Isolierhaus feierlich eingeweiht wurde.
Dr. Rey erinnert sich, fast 50 Jahre nach seiner Zeit in Bochum-Gerthe, noch lebhaft an eine kleine Episode am „Maria-Hilf". Dort waren in den Wochen vor Ostern 1947 im Labor Fläschchen mit Farblösungen, die zur Färbung von mikroskopischen Präparaten benötigt wurden, plötzlich abhandengekommen. „Wahrscheinlich wurden sie vom Osterhasen gebraucht", kommentiert er schmunzelnd, heuer aus bayrischer Sicht, den verzeihlichen „Tatbestand".

Dr. med. Aloys Meyer
Chefarzt der Inneren Abteilung incl. Röntgenabteilung
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1954 – 1982)

Dr. med. Aloys Meyer
Chefarzt der Inneren Abteilung incl. Röntgenabteilung
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1954 – 1982)
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  • Dr. med. Aloys Meyer
    Chefarzt der Inneren Abteilung incl. Röntgenabteilung
    am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1954 – 1982)
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Nach dem Abitur an der altsprachlichen Domschule zu Hildesheim folgten Arbeitsdienst, Militärdienst und der Beginn des Medizin-Studiums in Würzburg. Den unseligen Krieg von 1939-45 hat er als Sanitäter und Arzt nach Einsätzen in Frankreich, Russland und nach kurzer Gefangenschaft glücklich überlebt, während für unzählige Freunde und Studienkollegen der Krieg zum letzten Opfergang wurde.
Nach der Gefangenschaft begann die Ausbildung zum Assistenzarzt im St. Bernwards-Krankenhaus in Hildesheim. Ein schwerer Anfang, geprägt von harter Arbeit, den Dr. Meyer als Oberarzt mit besten Zeugnissen abschließen konnte. Sein Chef Dr. Krüskemper war sein Vorbild, der auf dem schwierigen Arbeitsfeld der Inneren Medizin und Röntgenologie Enormes leistete. Unter ihm musste Dr. Meyer als junger Oberarzt die 265 Betten der inneren und röntgenologischen Abteilung - teilweise alleinverantwortlich - betreuen, eine schwere, aber schöne Aufgabe.

Im August 1954 übernahm Dr. Meyer als Nachfolger von Herrn Dr. Rey die Chefarztstelle der gut geführten Inneren Abteilung am St. Maria-Hilf-Krankenhaus. Von Münster erhielt er seine Qualifikation als Ausbilder für Innere Medizin und Röntgenologie. Zugleich betreute er die einzige mit einer „Eisernen Lunge" ausgestattete Infektionsabteilung in Bochum.

Gern und immer wieder erinnert sich Dr. Meyer an die stets einsatzfreudigen, erfahrenen und hilfsbereiten Vincentinerinnen, die gute kollegiale Zusammenarbeit, mit Oberärzten, Oberärztinnen, Assistenzärzten, Assistenzärztinnen, mit Schwestern und Pflegepersonal einschließlich aller Tätigen in Labor und Röntgen.

Der seinerzeit vom Land und der Stadt genehmigte Neubau des Krankenhauses mit bereits gesicherter Finanzierung wurde leider nicht in Angriff genommen, ausführliche Zeichnungen liegen noch vor. Auch notwendige Renovierungsvorschläge usw. fielen zumeist unter den Tisch, anderen Vorhaben wurde der Vorzug gegeben, eine Entwicklung, die Dr. Meyer als bedauerlich empfunden hat. Wichtig schien es Dr. Meyer vor allem, die notwendigen Bedürfnisse seiner Abteilung zum Wohle der ihm anvertrauten Patienten mit den Vorstellungen des Kuratoriums zu harmonisieren, eine Aufgabe, die nicht immer einen Einklang herbeizuführen vermochte.
Fast 30 Jahre in einem Ortsteil Bochums an verantwortlicher Stelle tätig gewesen zu sein, schafft bei aller Härte der Arbeit und aller Einsatzbereitschaft zum Wohle der ihm anvertrauten Patienten ein Gefühl der dankbaren Zufriedenheit.

Diese Wurzeln sowie das hiesige Klima und auch der kulturelle Boden haben Dr. Meyer seinerzeit davon abgehalten, die leitende Position eines großen Krankenhauses in Saudi-Arabien anzunehmen.

Dr. Heribert Rüther
Chefarzt für Chirurgie und Gynäkologie
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1956 – 1974)

Dr. Heribert Rüther
Chefarzt für Chirurgie und Gynäkologie 
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1956 – 1974)
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    Chefarzt für Chirurgie und Gynäkologie
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„... wenn es im Kreissaal ernst wurde, mussten die Treppen im Dauerlauf genommen werden“.

Im Jubiläumsjahr 1998 war der ehemalige Chefarzt für Chirurgie und Gynäkologie am Maria-Hilf-Krankenhaus, Dr. Heribert Rüther, im gesegneten Alter von 88 Jahren noch rüstig und frisch. Er besucht die Stätte seines Wirkens, die er als Pensionär vor 24 Jahren verlassen hat, mit dem eigenen PKW und nimmt dezidiert Stellung zu Studium und Facharztausbildung, zu den Arbeitsverhältnissen am Gerther Krankenhaus in den sechziger und siebziger Jahren, zu seinem persönlichen Verhältnis zu Kirche, Kuratorium und Krankenhausverwaltung, und schließlich zu seiner Pensionierung nach 18 Jahren leitender Tätigkeit am Gerther Krankenhaus sowie seinen ärztlichen Tätigkeiten nach der Pensionierung.

Sein Medizinstudium absolviert Dr. Rüther an den Universitäten von Tübingen, Münster (Vorexamen 1932), Wien und wieder Tübingen, wo er im WS 1934 sein Examen macht und bei Prof. J. Gauß, einem Enkel des berühmten Mathematikers und Erfinder des Telefons, Gauß, promoviert.
Das Promotionsthema „Über die Leitung der Nachgeburtsperiode bei placenta praevia" und die Assistenzzeit 1934-35 an der Würzburger Frauenklinik weisen auf seine spätere ärztliche Schwerpunkttätigkeit hin: die Gynäkologie.

Die Ausbildung zum Facharzt verzeichnet als weitere Stationen Dortmund und Bochum (Elisabeth-Hospital), Arbeitsplätze für den jungen Chirurgen und Frauenarzt in schwierigen Vorkriegszeiten: Kost und Logis frei, vom schmalen Monatssalär von 50 RM werden die Bürgersteuer und andere Aufwendungen einbehalten.

Im August 1939 wird Dr. Rüther eingezogen, ist Soldat in Frankreich, gerät bei Kriegsende 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wird. Sein bei der Rückmeldung geäußerter Wunsch, wieder bei St. Elisabeth in Bochum tätig werden zu dürfen, geht erst 1952 in Erfüllung.

Angesichts der noch knappen öffentlichen Kassen in den Jahren des Wiederaufbaus sehen die Einstellungsbehörden junge Ärzte lieber „unter Tage" oder „am Bau". Nach zweijähriger Tätigkeit als Facharzt für Chirurgie und Gynäkologie am St. Elisabeth-Hospital in Bochum folgt der junge Oberarzt einem Ruf nach Gerthe, wo am Maria-Hilf-Krankenhaus der dringende Bedarf nach einem Frauenarzt besteht. Am 1. September 1957 löst Dr. Rüther den noch mit 67 Jahren praktizierenden Chefarzt Dr. Hamacher ab, der sich mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Belange des Gerther Hospitals, einem der wenigen funktionsfähigen Krankenhäuser in der Bochumer Nachkriegszeit, große Verdienste erworben hat.

Ohne gültigen Arbeitsvertrag muss ein Riesenberg an gynäkologischer und chirurgischer Arbeit bewältigt werden. Die Zahl der Geburten in Gerthe verdoppelt sich. Mit der einzigen Hebamme im Ort, Frau Klein, werden in guter Zusammenarbeit jährlich 250 Kinder ans Licht der Welt geholt, teilweise in Tag-und-Nachtarbeit und in einem veralteten Operationssaal, wo eine vom Hausmeister konstruierte Leuchte als schwenkbares Museumsstück fungiert.

Lässt die personelle und technische Ausstattung in Gynäkologie und Chirurgie manche Wünsche offen, ist die Zusammenarbeit mit den Vincentinerinnen vorbildlich. Die Ordensschwestern haben das ganze Krankenhaus „im Griff", ihr Verantwortungsbereich umfasst praktisch alle pflegerischen und organisatorischen Belange, wozu auch die Einarbeitung der weltlichen Schwestern gehört. Die Arbeitszeit reicht von morgens 8.30 Uhr bis oft um 22.00 Uhr. Was an Arbeit liegenzubleiben droht, muss nicht selten in der Mittagszeit (14.00-16.00 Uhr) oder abends im Anschluss an die normale Dienstzeit erledigt werden.

Zum Jahresende 1974 scheidet Dr. Rüther, ein halbes Jahr vor dem offiziellen Ende, vorzeitig aus dem Dienst aus, um Platz zu machen für seinen Nachfolger Dr. Klimke. Seine 18 Jahre währende Tätigkeit auf den Gebieten Allgemeine Chirurgie, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett haben ihm einen guten Leumund in der Gerther Bevölkerung, aber auch im mitmenschlichen Umfeld des Krankenhauses eingebracht.

Nach seiner Pensionierung ist er noch zwei Jahre als Gutachter bei der Knappschaft tätig, stellt sich noch 5 Monate als Chefarzt für Chirurgie dem Marienhospital in Witten zur Verfügung, und als ein Hilferuf aus Lüdgendortmund kommt, vertritt er dort noch für 4 Wochen verantwortlich die Chirurgie. Mit einer gutachterlichen Tätigkeit am Sozialgericht in Dortmund, und zwar im Auftrag der Berufsgenossenschaft, endet 1990 seine ärztliche Tätigkeit.

Dr. Jürgen Klimke
Chefarzt für Chirurgie
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1974 – 1978)

Dr. Jürgen Klimke
Chefarzt für Chirurgie 
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1974 – 1978)
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Dr. Jürgen Klimke
Chefarzt für Chirurgie 
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1974 – 1978)
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    Chefarzt für Chirurgie
    am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (1974 – 1978)
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Als im Jahre 1974 Dr. Jürgen Klimke die Nachfolge des aus Altersgründen ausgeschiedenen Chefarztes Dr. Rüther antritt, wird seine Wahl zum Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des St. Maria-Hilf-Krankenhauses allgemein begrüßt. Dr. Jürgen Klimke, ein Bruder des bekannten Dressurreiters Dr. Reiner Klimke, ist von Haus aus gelernter Chirurg, der sein Medizinstudium in Münster absolviert, daselbst auch seine Examina ablegt und anschließend als Assistent für Chirurgie zu einem Krankenhaus in Rheinhausen wechselt.
Der Inneren Medizin ist er sodann am Bergmannsheil in Gelsenkirchen-Buer verpflichtet, ehe er als Schüler von Professor Dr. Derra an der Düsseldorfer Chirurgischen Universitätsklinik seine Fachausbildung als Chirurg weiter vervollkommnet. Die nächste Station seines Wirkens ist das Josefs-Hospital in Herne-Sodingen, wo er fünfeinhalb Jahre als Oberarzt und Chefarztstellvertreter tätig ist.

Dr. Klimke tritt am 1. Oktober 1974 seinen Dienst in Gerthe an und macht sich schnell einen Namen auf dem Gebiet der Unfallchirurgie, wo er sich vor allem an Hüfte und Knie spezialisiert, aber auch in der Krampfaderchirurgie über hervorragende Fachkenntnisse verfügt.
Der neue Chef der Chirurgie genießt wegen seiner Offenherzigkeit, seines bescheidenen, aber gleichwohl bestimmten Auftretens, aber auch wegen seiner unbestrittenen Fachkompetenz sowohl bei den Patienten als auch im ganzen personellen Bereich des Gerther Krankenhauses schnell großes Ansehen. Dass er nur dreieinhalb Jahre am St. Maria-Hilf-Krankenhaus tätig sein darf, wird von allen, die ihn kennen und schätzen gelernt haben, als großer Verlust empfunden.
Im Alter von 47 Jahren verstirbt er plötzlich und unerwartet. In seiner Wohnung in Herne reißt ihn ein Herzinfarkt mitten aus seiner Arbeit, die er gerade erst mit so großen Anfangserfolgen begonnen hat.
Als am Beisetzungstag in der St. Josefs Kirche in Herne das Requiem für den Verstorbenen gesungen und anschließend auf dem Friedhof die Beisetzung stattfindet, trauert nicht nur das St. Maria-Hilf-Krankenhaus in Gerthe um einen großen Mediziner.

Alle weiteren Ärzte waren zur Zeit des 75sten Jubiläums 1998 noch am St. Maria-Hilf-Krankenhaus tätig.

Chefarzt Dr. med. Heinz Disselmeyer
Chirurgische Abteilung
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (ab 1978)

Chefarzt Dr. med. Heinz Disselmeyer
Chirurgische Abteilung
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (ab 1978)
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    Chirurgische Abteilung
    am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (ab 1978)
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Dr. Heinz Disselmeyer beim Röntgen | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. Heinz Disselmeyer beim Röntgen
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Die Chirurgische Abteilung umfasst schwerpunktmäßig die Allgemeinchirurgie, die Visceralchirurgie und die Gefäßchirurgie. Insbesondere wurde aber die Gefäßchirurgie am Hause ausgebaut, zu einem Zeitpunkt, als die Gefäßchirurgie allgemein in der Entwicklung war; eigene Abteilungen gab es noch nicht, und so wurden die gefäßchirurgischen Eingriffe im Rahmen der Allgemeinchirurgie durchgeführt.

Mit Stolz kann gesagt werden, daß Gerthe sich in Bochum und in den umgebenden Städten einen Namen in der Gefäßchirurgie gemacht hat und inzwischen ein überaus großes Patientenklientel betreut. Das Besondere der Abteilung (und das ist gleichzeitig die Besonderheit eines Kleinen Hauses) liegt dabei darin, dass der Patient von der ambulanten Vorstellung über die Diagnostik bis hin zur Therapie in der Verantwortung einer Abteilung steht. Das Bild, das man sich von dem Patienten machen kann, ist komplexer, und die Wahl der letztlich einzuschlagenden Therapie ist unabhängiger, da in der Person des Leitenden dieser Abteilung alle Therapien von der konservativen Therapie über die interventionellen Techniken bis zu den klassischen gefäßchirurgischen Eingriffen angeboten werden können.

Dabei führen Dr. Disselmeyer und sein Team alle Röntgen-Kontrastmittel-Darstellungen, also die Phlebographie sowie die translumbalen und transfemoralen bzw. transbrachialen Aortaangiographien, durch. Letztere wurden in den ersten Jahren mit einer relativ einfachen Technik, die aber dennoch hochqualitative Angiographiebilder lieferte, durchgeführt.
In 1995 konnten wir dann mit eigenen finanziellen Mitteln eine neue Röntgenabteilung auf-bauen, unter anderem mit der Einrichtung einer hochmodernen DSA-Anlage, dem sogenannten Polystar zur Durchführung der Angiographie.

Besprechung des Chirurgischen Teams | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Besprechung des Chirurgischen Teams
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Dr. Disselmeyer in der Bespechung mit seinen Assistenärzten | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. Disselmeyer in der Bespechung mit seinen Assistenärzten
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Bereits in den frühen 80er Jahren hat sich Dr. Disselmeyer intensiv mit den sogenannten Katheter-Techniken mit Ballondillation, Stent-Implantationen und Katheterlysen, die alle in Lokalanästhesie durchzuführen sind, beschäftigt. Diese Techniken haben die Gefäßchirurgie revolutioniert und sind weiter auf dem Vormarsch. Viele Operationen bleiben den Patienten durch diese modernen Techniken erspart und somit viele Schmerzen und lange Liegezeiten. Die Indikationen zur Operation haben jedenfalls hierdurch eine völlige Wandlung erfahren. Der Ausbau dieser interventionellen Technik war uns erst nach dem Umbau der Röntgenabteilung und nach dem Aufstellen des Polystar Gerätes möglich. Der Ausbau der Röntgenabteilung zu einem hochmodernen Leistungszentrum ist dabei nicht zuletzt der tatkräftigen und fachlichen Mithilfe unserer einsatzfreudigen Mitarbeiter/-innen zu verdanken.

Aber auch die nicht inversiven angiologischen Untersuchungsmethoden wurden auf den neuesten Stand gebracht, und so kann die gefäßchirurgische Abteilung alle modernen diagnostischen, apparativen Methoden anbieten, wie 4 bidirektionale cw-dopplersonographische Geräte unterschiedlicher Hersteller, ein farbduplex sonographisches und frequenzanalytisches Gerät Ultra-mark 9 der Firma ATL, ein Gerät für die phlebologischen Funktionsteste Vaso-quant VO 4000 für die digitale, Photoplethysmographie, Venenverschivg-lethysomographie, blutige Venendruckmessung und Pulsoszylographie.
Neben den interventionellen Techniken sind inzwischen alle gefäßchirurgischen Eingriffe standardisiert und werden am Hause durchgeführt: Die Eingriffe an den Halsschlagadern oder supraaortalen Ästen („Carotischirurgie"), die Implantation von Bifurkations-Prothesen bei Verschlüssen der Bauch- und Beckenschlagadern oder Bauchaortenaneurysmen, die Nieren- und Eingeweidearterien Chirurgie und die Bypassverfahren der femoro-poplitealen-cruralen Gefäßetagen, sowie Ausschälplastiken, Thrombektomien. Daneben werden natürlich alle konservativ medikamentösen Infusionsbehandlungen an-geboten.

Neben der Gefäßchirurgie werden jedoch die Allgemeinchirurgie (in erster Linie Bauchchirurgie, heute auch Visceralchirurgie genannt) und die Traumatologie abgedeckt.
Bauchchirurgisch wird vom „totalen Magen" bis zur Rektumamputation,Leber- und Gallenchirurgie bis zu urologischen Eingriffen alles durchgeführt.
Natürlich haben wir die neuesten Entwicklungen der MIC (Microinvasiven Chirurgie) mitgemacht und eingeführt. Auch diese Techniken sind revolutionär und haben das Indikationsgebiet der Chirurgie stark beeinflusst!

Alles in allem kann man sagen, dass die chirurgische Abteilung des St. Maria-Hilf-Krankenhauses in Bochum-Gerthe ein diagnostisches und therapeutisches Spektrum auf dem neuesten Stand anbietet und dies in einer Hand.

Chefarzt Disselmeyer mit dem Team der Chirurgischen Ambulanz | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Chefarzt Disselmeyer mit dem Team der Chirurgischen Ambulanz
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In großen Häusern haben sich längst zahlreiche chirurgische Unterabteilungen zu selbständigen Abteilungen entwickelt. Die Gefahr, dass hier „Organe" und keine Patienten behandelt werden, ist groß. Der Patient bleibt in diesen Gesundheitsfabriken häufig ein anonymer Fall.
Dies ist die Chance der kleinen Häuser, auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten einzugehen, ein menschliches Verhältnis aufzubauen und bei Ausnutzung modernster Techniken den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Reaktion unserer Patienten bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Dr. Disselmeyer im Patientengespräch | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. Disselmeyer im Patientengespräch
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Vortrag von Dr. Disselmeyer | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Vortrag von Dr. Disselmeyer
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Zusammen mit den inzwischen abgeschlossenen Modernisierungsumbauten der Abteilungen und des OP's, dem Ausbau des Gartens und dem hellen, farbenfrohen Anstrich und der architektonischen Umgestaltung des Hauses, stellt sich das St. Maria-Hilf-Krankenhaus in Bochum-Gerthe nach 75 Jahren als „schmuckes", bevölkerungs-nahes, patientenorientiertes Krankenhaus dar, das Technik auf dem neuesten Stand anbieten kann.

Chefarzt Dr. Arntz
Internistische Abteilung
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (ab 1983)

Chefarzt Dr. Arntz
Internistische Abteilung
am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (ab 1983)
 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Chefarzt Dr. Arntz
    Internistische Abteilung
    am Maria-Hilf-Krankenhaus Bochum-Gerthe (ab 1983)
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Herr Dr. Arntz übernahm als Chefarzt am 1. Juli 1983 die Innere Abteilung mit 111 Betten. Die Abteilung ist für die internistische Versorgung der Bevölkerung des Bochumer Nordens verantwortlich.

Auf Anordnung des Gesundheitsministeriums wurde die Abteilung im Jahre 1990 in eine Innere Abteilung mit 70 Betten und eine Geriatrische Abteilung mit 41 Betten aufgeteilt.
Mit der Leitung der neu geschaffenen Geriatrie wurde der damalige Oberarzt der Inneren Abteilung, Herr Dr. Niehoff, beauftragt.

Dr. Arntz bei der Blutdtuckmessung 1998 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. Arntz bei der Blutdtuckmessung 1998
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In den letzten 15 Jahren sind durch ausgedehnte Umbaumaßnahmen alle Krankenzimmer mit Nasszellen, Fernseher und Telefon ausgestattet worden.
Während der inzwischen beendeten Umbaumaßnahmen ertrugen Patienten und Krankenhauspersonal die oft erheblichen Belastungen durch Baulärm und Staub mit Fassung. Heute stellen sich moderne und freundliche Stationen dem Patienten und Besucher dar.
Neue Funktionsbereiche wie Endoskopie, Cardiologie, Ultraschallabteilung und Röntgenologie wurden geschaffen und apparativ zeitgemäß ausgerüstet. Gleichzeitig entstand eine voll klimatisierte Intensiv-Station, die mit den modernsten Geräten ausgestattet ist und die Möglichkeit zur Langzeitbeatmung, Dialyse und kontinuierlicher Herz-Kreislauf-Überwachung - z.B. beim Herzinfarkt - bietet.
Eine besondere Sicherheit können wir unseren Herzinfarkt-Patienten mit Rhythmusstörungen geben, wenn sie die Intensiv-Station verlassen haben.

Durch eine Telemetrie-Anlage, die nicht unbedingt zur normalen Ausstattung eines jeden Krankenhauses gehört, wird über einen kleinen Sender, den der Patient am Körper trägt, das aktuelle EKG zur Intensiv-Station gefunkt. Dort wird sofort ein Alarm ausgelöst, sobald bei den Patienten eine bedrohliche Herzrhythmusstörung auftritt. Die Ärzte können dann unverzüglich therapeutische Maßnahmen ergreifen.

Sekretariat Innere 1998 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
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Räumlich abgetrennt von der Station 5 wurde eine Isoliereinheit zur Behandlung von Infektionskrankheiten eingerichtet. Hier werden Erkrankungen wie z.B. infektiöse Gelbsucht, Durchfallerkrankungen, Tropen-und Reisekrankheiten sowie die Tuberkulose behandelt.
Entsprechend dem Versorgungsauftrag als Krankenhaus der Grundversorgung deckt die Innere Abteilung des Hauses das gesamte Spektrum der inneren Medizin in Diagnostik und Therapie ab.
Zur Erkennung und Behandlung von Herz-Kreislauf Erkrankungen stehen mehrere Langzeit-EKG und Blutdruck-Messgeräte ebenso zur Verfügung, wie ein Rechtsherzkatheter-Messplatz mit Ergometrie.
Erheblich erweitert wurde die cardiologische Diagnostik durch die Anschaffung eines Farbdoppler-Echocardiographie-Gerätes. Mit Ultraschall können u.a. Herzklappenfehler, Löcher in der Herzscheidewand, Herzinfarktnarben und Blutgerinnsel im Herzen unblutig und schmerzfrei erkannt werden. Selbstverständlich werden auch Herzschrittmachersonden, im Notfall bei akutem Herzstillstand ins Herz eingeführt oder mit diesen Sonden Herzrhythmusstörungen beseitigt.
Ebenfalls bestens ausgerüstet ist die Endoskopie-Abteilung mit zahlreichen fiberoptischen, sehr biegsamen Geräten zur Inspektion des Magen-Darm-Traktes und der Lunge. Alle Untersuchungen werden ohne Vollnarkose durchgeführt. Der Untersuchungsgang wird auf einem Monitor sichtbar und kann mit einem Videogerät zur Dokumentation aufgezeichnet werden.
Bei der Bronchoskopie wird die Lunge bis zu den kleinen Aufzweigungen des Bronchialbaums ausgespiegelt. Es besteht die Möglichkeit, mit kleinen Zangen Gewebeproben zu entnehmen oder über entsprechende Katheter Bronchialsekret zur bakteriologischen Untersuchung und Zelldiagnostik zu gewinnen. Diese Untersuchung wird bei uns besonders häufig durchgeführt, da im Einzugsbereich des Krankenhauses viele ehemalige Bergleute wohnen, die an Silikose und ihren Folgeerkrankungen leiden.

Die Video-Endoskopie bietet uns auch einen hervorragenden Einblick in den Magen-Darm-Trakt. Eine Unzahl von Erkrankungen lässt sich ohne wesentliche Belastung des Patienten diagnostizieren und auch therapieren.
Schlingen zur elektrischen Abtragung von Geschwülsten, Sonden zur Blutstillung bei blutenden Geschwüren, Tumoren oder Speiseröhren-Krampfadern und Zangen zur Gewebsentnahme können durch die Endoskopie eingeführt werden. Pro Jahr werden über 1.800 Untersuchungen stationär und ambulant in der Endoskopie-Abteilung durchgeführt.
Komplettiert wird die Diagnostik des Bauchraums durch die völlig ungefährliche Ultraschall-Diagnostik, die uns Erkrankungen der übrigen Bauchorgane, Flüssigkeitsansammlungen, Gefäßverengungen, Darmverschlüsse, Steinleiden und vieles mehr aufzeigt.
Gleichzeitig können wir ultra-schallgesteuert Organe gezielt durch die Bauchdecke punktieren, Gewebe entnehmen, Flüssigkeit absaugen und Katheter einführen.
Schilddrüsen-Veränderungen lassen sich mit dem Ultraschall wegen der oberflächlichen Lage des Organs gut diagnostizieren und bei Bedarf auch gezielt punktieren.

Die Zuckerkrankheit mit ihren zahlreichen Spätfolgeschäden ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Inneren Medizin und bedarf unserer besonderen Aufmerksamkeit.
In den letzten Jahren haben wir in der Inneren Abteilung eine Diabetische Fußambulanz eingerichtet. Hier können sich Diabetiker frühzeitig Rat und Hilfe bei Fußbeschwerden holen, die - unerkannt und unbehandelt - oft in einer Amputation einzelner Zehen oder sogar des ganzen Beines enden können. Gleichzeitig bieten wir monatliche Schulungskurse über mehrere Tage an, die den Diabetiker über Wesen und Verlauf der Erkrankung, über die Zuckerdiät, die Insulindosierung und die Lebensführung aufklären sollen. Unsere Kurse finden großen Zuspruch und sind fast immer ausgebucht, so dass eine frühzeitige Voranmeldung nötig ist.

In der täglichen Diagnostik können wir auf ein leistungsfähiges Labor mit modernsten Analysegeräten, eine vor 3 Jahren komplett neu ausgebaute und eingerichtete Röntgenabteilung sowie auf einen breitgefächerten Konsiliardienst mit den übrigen Abteilungen des Krankenhauses zurückgreifen.
Die bewährte Zusammenarbeit mit den umliegenden Universitäts-Kliniken bietet den Ärzten der Innerern Abteilung jederzeit die Möglichkeit, die ihnen anvertrauten Patienten konsiliarisch zur weiterführenden Diagnostik und Therapie unter Nutzung der dort vorhandenen Großgeräte vorzustellen.

Ärzte und MitarbeiterInnen der Inneren Abteilung 1998 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
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Ziel unserer Arbeit ist es jetzt und in der Zukunft, unseren Patienten die bestmögliche medizinische und pflegerische Betreuung zu garantieren, Ängste zu nehmen und ihnen durch freundliche Zuwendung eine mitfühlende, individuelle Begleitung während des Krankenhausaufenthaltes anzubieten.
Dafür gibt uns die Überschaubarkeit und das freundliche Ambiente unseres Krankenhauses die beste Voraussetzung.
Die Jahr für Jahr um fast 10% steigende Zahl stationär behandelter Patienten zeigt u.a., dass wir auf dem richtigen Wege sind und dass das Krankenhaus für die Versorgung der Bevölkerung des Bochumer Nordens unverzichtbar ist.

Hals-Nasen-Ohrenabteilung
Dr. med. Norbert Vollmer • Dr. med. Wolfgang Zan
Ambulant-operierender Arzt Dr. med. Ulrich Goschau

Dr. med Norbert Vollmer
HNO ab 1985 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
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Dr. med Wolfgang Zan
HNO ab 1990 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
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Dr. med. Ulrich Goschau
HNO - Ambulant-operierenter Arzt | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. med. Ulrich Goschau
    HNO - Ambulant-operierenter Arzt
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Die HNO-Belegabteilung blickt auf eine mehr als 40-jährige Tradition zurück.
Zunächst geführt von Dr. med. Büttner und danach von Dr. med. Sunder-Plaßmann, wird seit 1985 bzw. 1990 die Abteilung von dem Ärzteteam Dr. Vollmer / Dr. Zan betreut, die schon vorher während ihrer Facharztausbildung an der hiesigen HNO-Universitätsklinik im Elisabeth-Hospital intensiv zusammengearbeitet hatten. Anfang 1997 kam als ambulant operierender HNO-Arzt, Herr Dr.med. Ulrich Goschau, hinzu.

Die gemeinsame Ausbildung des HNO-Ärzteteams, die gemeinsamen medizinischen Standards, die Harmonie bei fachlichen Fragen und weiterhin gepflegte Zusammenarbeit mit der Uniklinik haben einen äußerst positiven Einfluss auf die Qualität und Effektivität der ortsnahen Patientenversorgung in unserem Hause.

Die kontinuierliche Verbesserung der Geräteausstattung bietet die Möglichkeit, praktisch alle im Fachgebiet vorkommenden Untersuchungen und auch den größten Teil der anstehenden operativen Maßnahmen durchzuführen.
Schwerpunkte sind Chirurgie des Mund- und Nasenrachens, der Nasenneben-und Haupthöhlen, des äußeren Halses und der Ohren. Konservativ werden neurootologische Erkrankungen des Innenohres, Gesichtsnervenlähmungen und die schweren Infektionskrankheiten des HNO-Fachgebiets behandelt.
Breite Resonanz findet der Stil der Kinderversorgung, bei der mit Unterbringung in Mutter-Kind Zimmern, kindliche HNO-Patienten kind- und elterngerecht versorgt werden können.
Die vertrauensvolle kollegiale Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen im Hause gewährleistet eine umfassende Patientenversorgung.

Abteilung für Augenheilkunde
Dr. med. Jörg Schelenz, Augenarzt (ab 1988)

Abteilung für Augenheilkunde
Dr. med. Jörg Schelenz, Augenarzt (ab 1988)
 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
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Abteilung für Augenheilkunde
Dr. med. Jörg Schelenz, Augenarzt (ab 1988)
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Zum 1.10.1988 hat Dr. med. Jörg Schelenz die von seinem Vorgänger Herrn Dr. med. Priggert über mehrere Jahrzehnte betriebene Augenabteilung im St. Maria-Hilf-Krankenhaus übernommen. Durch den gewaltigen Fortschritt in der Augenheilkunde waren zunächst größere Investitionen notwendig, um die medizinische Versorgung vor Ort entsprechend zu verbessern. Dazu zählten im Jahre 1989 die Anschaffung eines Operationsmikroskops, eines ophthalomologischen Instrumentariums sowie eines Argonlasers.
Dieser kommt folgendermaßen zum Einsatz:
Gebündeltes Licht wird durch einen Lichtleiter über eine Spaltlampe und einem dem Patienten zuvor auf das Auge aufgesetztem Glas in das Auge geleitet.

Grundsätzlich gibt es für den Argonlaser 2 Betätigungsfelder am Auge:
1. der vordere Augenabschnitt :
hierbei wird der Abflußweg des Kammerwassers durch einen Lasereingriff, einer sogenannten Laserstrabekuloplastik, verbessert. Dieser Einsatz wird bei Grünem Star oder Glaukom bei schlecht reguliertem Augeninnendruck mittels Medikamenten angewandt.
2. der hintere Augenabschnitt :
bei Netzhautveränderungen (Einrisse, Löcher, Glaskörperverklebungen) oder aber bei fortgeschrittenen Veränderungen am Augenhintergrund im Rahmen diabetischer Schädigung wird die Netzhaut verschweißt, so dass für den erstgenannten Fall keine Netzhautablösung eintritt und für den zweitgenannten Fall die Schädigungen durch den Diabetes am Augenhintergrund nicht weiter zunehmen.
3. Die Eingriffe mittels Laser werden je nach Aufwand entweder ambulant oder stationär durchgeführt.

In der Cataractchirurgie wird dem Patienten (Chirurgie des Grauen Star) die eigene Linse entfernt und an deren Stelle ein Implantat (Kunststofflinse) eingesetzt. Dieses differenzierte Verfahren wird seit dem Jahre 1989 ebenfalls im St. Maria-Hilf-Krankenhaus durchgeführt.

Neben der Cataract- und Laserchirurgie werden weiterhin Eingriffe an den Lidern, der Bindehaut sowie der Hornhaut im ambulanten und stationären Bereich durchgeführt.

Nach Modernisierung des Krankenhauses, die sowohl die baulichen Veränderungen der Krankenzimmer (Naßzellen, TV-Anschluß etc.) als auch eine bessere Integration von Behandlung und Betreuung auf einer Ebene betrafen, konnte die Augenabteilung im Jahre 1993, zuvor integriert auf der Station 7, nun als Einheit auf Station 4 eröffnet werden.
Hierdurch ist seitdem eine effizientere Mitbehandlung im konsiliarischen Bereich der internistischen und chirurgischen Patienten möglich. Der Diabetes mellitus ist in Deutschland die häufigste Erblindungsursache. Es gilt, die St. Vincent Deklaration durch fachübergreifende Kooperationsmaßnahmen in diesem Hause weiter zu verwirklichen.
Instrumente der ehemaligen Augenabteilung
1. Krahnsche Spaltlampe (links unten)
2. Ophthalmometer (rechts unten)

Instrumente der ehemaligen Augenabteilung | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Instrumente der ehemaligen Augenabteilung
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Ambulant operierendes gynäkologisches Zentrum
Dr. med. W. Rademann
Dr. med. E. Alex
Dr. med. St. Giannopoulus
Dr. med. P. Weyand

Ambulant operierendes gynäkologisches Zentrum
Dr. med. W. Rademann
Dr. med. E. Alex
Dr. med. St. Giannopoulus 
Dr. med. P. Weyand
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    Dr. med. E. Alex
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Unter ambulanter Operation versteht man zunächst die operative Versorgung von Patienten im Krankenhaus, die nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen und dort die weitere Versorgung vom Haus- bzw. Facharzt durchführen lassen.
Die ambulant-operative Behandlung ist gegenwärtig ein fester Bestandteil aller operativ tätigen Abteilungen - bei uns im Maria-Hilf-Krankenhaus seit 1974 in der gynäkologischen Belegabteilung und der chirurgischen Ambulanz. Die Vorteile des ambulanten Operieren liegen darin, dass man die Sicherheit, die das Krankenhaus aufgrund seiner Einrichtungen bietet, für die Patienten ausnutzen kann. Die Patienten werden auf der Station vorbereitet, werden zum OP überwacht-begleitet, werden unter Sicherheit der Krankenhauseinrichtung operiert und nach der Operation über die Aufwachstation auf die Station zurückgeführt und später bei voller Funktion nach Hause entlassen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der häuslichen Umgebung. Die Patienten brauchen von der Familie nicht getrennt zu werden. Die häusliche Atmosphäre trägt weiterhin zur Heilung bei.

Eingriffe, die bei uns frauenärztlich-ambulant operativ durchgeführt werden, sind kleinere Eingriffe am Muttermund, diagnostische Gebärmutterspiegelungen, diagnostische Ausschabung, diagnostische Bauchspiegelungen mit Eingriffen an den Nebenorganen der Gebärmutter wie Verwachsungslösungen. Diese Eingriffe werden im Maria-Hilf-Krankenhaus schon lange seit Eröffnung der Belegabteilung im November 1974 durchgeführt, und seit 1990 jetzt im ambulant-operativen-gynäkologischen Zentrum in gleicher Weise fortgeführt.

Die Medizinischen Fachabteilungen am St. Maria-Hilf-Krankenhaus 1998 | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Die Medizinischen Fachabteilungen am St. Maria-Hilf-Krankenhaus 1998
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Das Venenzentrum am St. Maria-Hilf-Krankenhaus (ab 2005)

Prof. Dr. Markus Stücker

Prof. Dr. Markus Stücker  | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Prof. Dr. Markus Stücker
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Prof. Dr. Achim Mumme

Prof. Dr. Achim Mumme  | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Prof. Dr. Achim Mumme
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Dr. Barbara Strohmann

Dr. Barbara Strohmann | Foto: Katholisches Klinikum Bochum (KKB)
  • Dr. Barbara Strohmann
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Das Venenzentrum wird von Prof. Dr. Markus Stücker (Klinik für Dermatologie, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP) und Prof. Dr. Achim Mumme (Klinik für Gefäßchirurgie, Vorstandsmitglied der DGP) geleitet.

Für das St. Maria-Hilf-Krankenhaus wurde im Jahre 2005 ein zweites Standbein neben der Geriatrie geschaffen: Es nahm das Venenzentrum des St. Josef-Hospitals auf. Dieses ist mit einem dreiteiligen OP-Trakt, einer eigenen Ambulanz, Untersuchungsräumen und einer eigenen Station modern und großzügig ausgestattet. In dieser interdisziplinären Einrichtung der Universitätsklinik für Dermatologie und der gefäßchirurgischen Klinik des St. Josef-Hospitals werden alle Formen von Venenerkrankungen mit einer Vielzahl von Therapieformen behandelt. Eine weitere klinische und wissenschaftliche Aufwertung erfuhr es in 2017 durch die Angliederung einer Forschungsprofessur mit eigenem Studienzentrum.

Das Venenzentrum der dermatologischen und gefäßchirurgischen Kliniken, Ruhr-Universität Bochum, ist das bundesweit erste zertifizierte interdisziplinäre Venen-Kompetenzzentrum an einer Uniklinik. Alle Formen von Venenerkrankungen - von Besenreisern über Krampfadern bis hin zu Thrombosen und offenen Beinen werden hier diagnostiziert und behandelt.
Das Behandlungsspektrum des interdisziplinären Teams aus Dermatologen und Gefäßchirurgen reicht von nicht schneidenden Techniken wie Laser, Radiofrequenzablation und Mikroschaum-Sklerosierung über Operationen wie Venenklappenreparaturen, mikroinvasivem Stripping und Barriereoperationen bei Rezidivvarizen bis hin zum Stenting von thrombotisch verschlossenen Beckenvenen. Jährlich werden mehr als 6.000 Patienten ambulant und stationär behandelt.

Wissenschaftliche Schwerpunkte sind u.a. Rezidivvarikosis, neue Therapietechniken, Wundheilung, Kompressionstherapie, Erkrankungen der Beckenvenen.

Beschäftigt werden hier ca. 60 Mitarbeiter.

Weitere Artikel aus dem Jubiläumsband zum 75sten Bestehen des St. Maria-Hilf-Krankenhaus Gerthe von 1998:

100 Jahre Gerther Krankenhaus – Die Chronik (1923-2023)

100 Jahre Gerther Krankenhaus – Die Vincentinerinnen (1909-1964)

100 Jahre Gerther Krankenhaus – Die (Auf)Baugeschichte (1919-1998)

Autor:

Klaus Gesk aus Bochum

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