Tusch zum Jubiläum - „Spielleute Bochum 1912“ feiern ihren 100. Geburtstag

Die „Spielleute Bochum 1912“ sorgen seit 100 Jahren für Stimmung und gute Laune. | Foto: Privat
  • Die „Spielleute Bochum 1912“ sorgen seit 100 Jahren für Stimmung und gute Laune.
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Das Bochumer Maiabendfest ist ohne sie kaum denkbar – und zahlreiche Schützenfeste wären auch um eine musikalische Attraktion ärmer, wenn es sie nicht gäbe: die „Spielleute Bochum 1912“, die an diesem Wochenende ihr „Rundes Jubiläum“ feiern.

„Wir führen beim alljährlichen Maiabendfest den Zug Richtung Harpen an“, freut sich Manfred Krämer, der als 1. Vorsitzender und 1. Korpsführer die Geschicke des Spielmannszugs der Bochumer Maiabendgesellschaft 1388 e.V. lenkt.

Jubiläumsprogramm

Das Jubiläumsprogramm anlässlich des 100-jährigen Bestehens beginnt am morgigen Donnerstag, 23. August, um 18 Uhr mit einer Kranzniederlegung am Hauptfriedhof „Freigrafendamm“ zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder.
Am Samstag, 25. August, wird dann ab 13 Uhr im Humboldt-Eck (ehemals IG Metall-Haus) gefeiert. Zunächst mit dem „Freundschaftstreffen“, bei dem zahlreiche Gastvereine ihre Aufwartung machen. Ab 19.30 Uhr beginnt der große Jubiläumsball mit der Showband „Marcus Magnus“ und Schlagersänger Michael Kern als Stargast.

Wechselhafte Geschichte

Nicht ganz einfach war es, diesen Verein aufzubauen, der 1912 als erster selbstständiger Spielmannszug gegründet wurde. Doch unter Korpsführer August Bornemann fanden sich rasch 14 aktive Bläser und Trommler zusammen, die die Liebe zur Spielmannsmusik teilten. Der 1. Weltkrieg erzwang allerdings eine Unterbrechung der musikalischen Aktivitäten, die mit zahlreichen Ehrungen und Preisen so hoffnungsfroh gestartet waren.
1920 gab es den ersehnten Neuanfang, die durch den Krieg entstandenen Lücken wurden durch neue Musiker gefüllt. Der Spielmannszug erlebte mit 30 Mitgliedern einen gewaltigen Aufschwung, der aber durch den 2. Weltkrieg wieder abrupt beendet wurde.

Die Neugründung 1949 war abermals ein schwieriges Unterfangen, bedingt durch die Kriegseinwirkungen waren alle Uniformen, Instrumente und der mühsam erspielte Schellenbaum verloren gegangen. Mit Uniformen, die von den Straßenbahnern zur Verfügung gestellt worden waren, ging es aber bereits 1950 wieder nach Harpen.

In den Folgejahren erhielt der Verein wieder verschiedene Schellenbäume – unverzichtbare Merkmale eines Spielmannszugs, mit denen das prächtige Bild des Vereins abgerundet werden konnte. „Seither ist der Spielmannszug der Bochumer Maiabendgesellschaft mit dem Mai-abendfest ebenso untrennbar verbunden, wie er fester Bestandteil der kulturellen Vielfalt unserer Stadt ist“, meint Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz.

Neue Musiker sind
willkommen

Neue Musiker sind immer willkommen. Jeden Mittwoch zwischen 17.30 Uhr und 19 Uhr wird in der Hildegardis-Schule geprobt, Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Weitere Infos zum Festprogramm und zu den weiteren Aktivitäten gibt es bei Schriftführerin Gisela Krämer unter Tel.: 62387771. HR

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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