Wie geht es weiter in Bochum?

Der Kämmerer der Stadt Bochum, Manfred Busch, verfügt am 24.06.2014 eine Haushaltssperre. Hat sich die finanzielle Lage der Stadt Bochum nach der Kommunalwahl bis jetzt so verschlechtert? Wurde der Wähler getäuscht? Nein, wir alle konnten und mussten wissen, wie desolat der Haushalt der Stadt Bochum ist!
Es stellt sich allerdings für mich die Frage, wie konnte die SPD so viele Stimmen bei der Kommunalwahl erhalten!
Bereits beim Bürgerbegehren gegen den Bau des Musikzentrums haben wir als Bürgerinitiative immer deutlich zum Ausdruck gebracht, dass wir uns diesen Prestigebau finanziell gar nicht erlauben können. Wie man hört, erhöhen sich die Kosten bis zur Fertigstellung bereits jetzt um einen Betrag im sechsstelligen Bereich. Das wird sicher nicht das Ende der Fahnenstange sein. Ganz davon abgesehen, kommen auch noch die Kosten für den Unterhalt, sowohl des Musikzentrums, als auch der Jahrhunderthalle auf uns zu.
Parallel dazu läuft die Aktion der WAZ, Bürger zu einer Baum-Spende zu motivieren, um die durch den Orkan "Ela" entstandenen Schäden auszugleichen. In Bochum gibt bzw. gab es 37000 Straßenbäume, 1600 wurden bereits abgesägt und rund 5.000 Bäume wurden soweit beschnitten, dass von diesen keine Gefahr mehr ausgeht. Insgesamt geht man davon aus, dass ca. 15.000 Bäume umgestürzt oder deren Baumkronen massiv beschädigt sind. Die Stadt Bochum kann die Kosten für eine Ersatzpflanzung (eins zu eins) nicht tragen. Dafür könnte man ja noch Verständnis haben, wenn auf der anderen Seite die Gelder nicht für m.E. sinnlose, nicht finanzierbare Prestigeobjekte rausgeschmissen wurden und werden. Was ist, wenn wir als Bürger der Stadt Bochum, uns aktiv an dieser Baum-Spende-Aktion beteiligen, das nächste Prestigeobjekt geplant wird und die gerade neue gepflanzten Bäume dann evtl. der Kettensäge zum Opfer fallen. Ich erinnere an die Platanen rund um die Marienkirche, mussten die wirklich alle weg, waren die wirklich alle so geschädigt, dass ein Erhalt nicht möglich war? Was kostete alleine diese Aktion?
Denen, die durch ihre Stimmabgabe bei der Kommunalwahl diese weitergehende, sinnlose Geldverschwendung ermöglicht haben, kann ich nur sagen, damit und den sich daraus ergebenden Konsequenzen müssen "Sie" leben, zumindest die nächsten sechs Jahre! Herzlichen Glückwunsch!

Autor:

Marion Kamerau aus Bochum

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