Bernhardine Lützenburg retrospektiv: Ausstellung zeigt Arbeiten aus 40 Jahren

Bernhardine Lützenburg zeigt in ihrer Ausstellung Arbeiten aus den Jahren 1972 bis heute. | Foto: Michael Kaprol
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  • Bernhardine Lützenburg zeigt in ihrer Ausstellung Arbeiten aus den Jahren 1972 bis heute.
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Begonnen hat alles mit ihrer Begeisterung für die Arbeit mit Ton. Anfang der 70er Jahre erlebt Bernhardine Lützenburg ihre künstlerische Initialzündung. Eine Ausstellung in der Städtischen Galerie fasst nun 40 Jahre Leidenschaft zusammen.

Gemalt und gezeichnet hat sie schon immer gern, aber erst durch den Bildhauer Johannes Fischedick lernt Bernhardine Lützenburg die sinnliche Erfahrung mit grobem, erdigem Ton kennen. Dieses Material wird sie nie mehr loslassen, wenn sie sich auch immer wieder mit Leinwand und Pinsel beschäftigt. „Mich hat es immer interessiert, etwas anfassen zu können“, sagt die Trägerin des Bottroper Kulturpreises.

Entstanden zu Beginn Töpfe und Schalen - eine ihrer ganz frühen Arbeiten ist eine wunderschön glasierte Schale, die in der Ausstellung ebenfalls zu sehen ist - hat ihr dies schon bald nicht mehr ausgereicht. Im Laufe der Jahre erwachten im Atelier von Bernhardine Lützenburg vor allem Köpfe und Figuren. „Menschen zu beobachten ist meine Spezialität“, sagt Bernhardine Lützenburg. Und so entstehen zum Beispiel ein wenig dumm-hochnäsig aussehende Köpfe in ihrer Royalisten-Reihe, ein Abbild ihrer immer wie aus dem Ei gepellten Tante Martha oder Figuren afrikanischer Massai. „Ich habe gesehen, wie eine wohl hochrangige Delegation vor einem Museum aus den Autos stieg. Schöne, schlanke, schwarze Menschen - und mit welcher Geste sie ihre Tücher über die Schulter geworfen haben“, erzählt die Bottroper Künstlerin von dem Moment, der ihr die Idee zu dieser Reihe von Arbeiten schenkte. Dazu gehören auch sechs großformatige Gemälde - zwei von ihnen werden in der Ausstellung zum ersten Mal öffentlich präsentiert.

Zwei, drei, vier Wochen gehe ihr schon der Gedanke durch den Kopf, bevor sie ein neues Projekt beginnt, erzählt Bernhardine Lützenburg. Wenn sie dann im Atelier steht, packt es sie. „Ich kann dann schlecht aufhören“, gibt sie grinsend zu. Trotz des „Grundgerüstes“ ihrer Idee bekommen die Arbeiten in der Entstehung immer eine eigene Dynamik. „Irgendwann ist der Moment da wo ich sage: Ja, so ist es richtig.“

Die Ausstellung „Bernhardine Lützenburg retrospektiv“ zeigt Arbeiten aus den Jahren 1972 bis heute.

Ausgestellt sind 23 Keramikobjekte und 18 Bilder.

Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 6. Oktober montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr.

Ort: Städtische Galerie im Kulturzentrum August Everding, Blumenstr. 12-14.

Bernhardine Lützenburg gehört seit über 30 Jahren der Kunstgemeinschaft Bottrop an, seit 1992 ist sie ihre Vorsitzende.

Bernhardine Lützenburg zeigt in ihrer Ausstellung Arbeiten aus den Jahren 1972 bis heute. | Foto: Michael Kaprol
Foto: Michael Kaprol
Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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