Kurzgeschichte
Die Magie der Weihnachtszeit - Teil 1 von 4

Foto: Stefanie Vollenberg

Traditionell veröffentliche ich in der Weihnachtszeit hier im Lokalkompass eine weihnachtliche Kurzgeschichte. In diesem Jahr geht es bereits etwas eher los und mit einer Besonderheit: Möglicherweise kennen einige diese Geschichte bereits, denn hierbei handelt es sich um eine Gewinnergeschichte eines Schreibwettbewerbs in diesem Jahr. Dazu später mehr. Heute startet Teil 1 meiner Geschichte „Die Magie der Weihnachtszeit“.

Die junge Reporterin Emma ist vor Kurzem für einen Job ins Ausland gezogen.
Neben einer großen beruflichen Chance bedeutet es aber auch, dass sie in diesem Jahr Weihnachten ohne ihre Familie feiern wird. Je näher die besinnliche Zeit rückt, desto mehr vermisst die junge Frau ihre gewohnte Umgebung. Emma erinnert sie sich daran, dass Weihnachten für die ganze Familie immer eine wunderschöne, magische Zeit gewesen ist, besonders in der Kindheit, als ihre Oma noch lebte. Diese sagte immer wieder: „An Weihnachten sollte keiner traurig sein.“
Daher fasst die junge Frau einen Entschluss: Sie muss auf andere Gedanken kommen. „Wo hab ich den Zettel aus dem Briefkasten nur hingelegt?“, fragt sich Emma und durchsucht den ganzen Papierkram auf ihrem Wohnzimmertisch. Als sie ihn gefunden hat, liest sie vor: „Großer Basar im Gemeindesaal. Einnahmen kommen dem Kindergarten sowie dem Seniorenzentrum zugute.“ „Eine gute Tat zur Weihnachtszeit macht glücklich“, denkt sich Emma und beschließt spontan, dorthin zu gehen.

Im Gemeindesaal duftet es nach frisch gebackenen Plätzchen. Aus den Boxen an der Wand erklingen Weihnachtslieder. Die junge Frau erinnert sich an das gemeinsame Plätzchenbacken in ihrer Kindheit und daran, wie gerne ihre Oma dabei mitgesungen hat.
Aufmerksam schaut sie sich den ersten Verkaufsstand an: wie liebevoll dieser mit Lichterketten und Tannenzweigen dekoriert wurde. Schnell kommt die junge Reporterin mit den Leuten ins Ge-
spräch und kauft die eine oder andere Kleinigkeit. Bevor Emma mit ihren neuen Schätzen nach Hause geht, holt sie sich noch eine Tasse mit heißem Kakao.
Während sie im Eingangsbereich steht und trinkt, entdeckt sie einen weiteren Basarstand. Den muss sie vorhin übersehen haben. Dort sitzt eine kleine, ältere Dame mit schulterlangem, weiß gelocktem Haar. Als Emma auf sie zugeht, lächelt diese die junge Frau herzlich an. „Hallo, mein Kind. Du siehst traurig aus“, bemerkt sie und hält ihr eine Plätzchendose hin.

Fortsetzung folgt...

Autor:

Stefanie Vollenberg aus Bottrop

Webseite von Stefanie Vollenberg
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