Durch Qualifikation Arbeitslosigkeit verhindern

das A und O, um Arbeitslosigkeit zu verhindern“, weiß Eugen Palm, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit in Bottrop. 5.225 Bottroper waren im August arbeitslos gemeldet. Drei von vier Arbeitslosen erhalten zur Zeit Hartz IV.
„Die Zahlen sind relativ unauffällig“, sagt Luidger Wolterhoff und ergänzt: „Die Stellenmeldungen sind zur Zeit aber rückläufig, außerdem haben wir einen negativ Saldo. Das heißt, es kommen mehr Bottroper aus der Arbeit in die Arbeitslosigkeit als umgekehrt. Das kann sich aber zum Jahresende wieder drehen“, hofft der Leiter der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen.
„Fachkräfte werden gesucht“, betont Palm, formale Qualifikationen sind dringend erforderlich.“ Eine Umschulung dauert etwa zwei Jahre. Ein langer Zeitraum für den, der eine Familie mit Kindern hat. Solche Leute schreckten eher davor zurück, sich in dieser Quali-Phase nur über Arbeitslosengeld zu finanzieren. Wer das trotzdem wage, müsse zwar zwei Jahre lang für sich und seine Lieben den Gürtel eng schnallen, danach stiegen die Chancen auf sichere Beschäftigung aber gewaltig.
„ Wer diesen Weg aber nicht gehen will, sollte über Teilfeldqualifikationen nachdenken, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten“, so Wolterhoff. Wer solche Fachkenntnisse oder spezielle Arbeitstechiken erlernt, wird sich auf dem Arbeitsmarkt besser präsentieren können. Die Karrierechancen erhöhen sich.
Wer aus der Arbeitslosigkeit einen neuen Berufsweg einschlagen will, für den hat Eugen Palm schon einen Vorschlag: „Wer die zweijährige Ausbildung zur Altenpflegerin anstrebt, kann von der Agentur für Arbeit bei der Zahlung der Lehrgangsgebühren, der Sach-, Fahrt- und Kinderbetreuungskosten unterstützt werden“, so Palm.