Junge Talente: Sören Allkemper von der Bottroper Badminton-Gemeinschaft

Locker und gelassen, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, sitzt Sören Allkemper auf einer Bank in der Sporthalle der Berufsschule. Neben ihm steht eine schwarze Sporttasche aus der ein Badmintonschläger herausragt.

„Gleich geht es los. Die anderen kommen auch bald“, lächelt der 18-Jährige. Die anderen, das sind die Trainingspartner von Sören Allkemper. Seine Vereinskameraden bei der Bottroper Badminton-Gemeinschaft, für die der Jurastudent seit nunmehr zehn Jahren am Ball ist. Zuvor hatte er sämtliche Sportarten ausprobiert. Fußball, Handball. Lange Zeit stand er als Judoka bei Adler 07 auf der Matte. „Dort war ich relativ gut, doch irgendwann hatte ich dann zwei Mal hintereinander die gleiche Verletzung. Da habe ich gemerkt, dass das nicht die Sportart ist, die ich machen möchte.“

Und so ging es zum Badminton. Gemeinsam mit dem Bruder, der damals der Bessere von beiden im Spiel mit dem Federball gewesen sei. Ein Problem? Keineswegs. Für Sören Allkemper eher Ansporn genug, richtig Gas zu geben. „Ich wollte so gut sein wie er“, erinnert sich der junge Sportler. Gesagt, getan. Schon bald folgte der erste Turniersieg. Mittlerweile ist der gebürtige Bottroper im letzten Jahr seiner Zeit als offizieller Jugendspieler angekommen. Und gerade jüngst sorgte er dort in seiner Altersklasse U19 für Aufsehen.

Als Eigengewächs in
die Regionalliga?

Zusammen mit Mixed-Partnerin Mara Kreulich, die in der Liga für den TuS Saxonia Münster aktiv ist, erspielte er bei der ersten Doppel-Rangliste im Bezirk Platz zwei, was die Qualifikation fürs Doppel-Ranglistenturnier auf NRW-Ebene, wo das Duo am Ende auf Platz acht landete, bedeutete. „Die Quali war für uns eigentlich Pflicht“, betont Sören Allkemper, der sich kürzlich auch im Einzel bei der zweiten Rangliste auf Bezirksebene in die Top Ten kämpfen konnte. Erfolge wie Meilensteine auf dem Weg zu den nächsten Westdeutschen Meisterschaften, für die sich der 18-Jährige wieder qualifizieren möchte, um sich mit den Besten aus NRW zu duellieren. Denn bereits Anfang des Jahres konnte der BBG-Akteur „Höhenluft“ auf Landesebene schnuppern, auch wenn er dort nicht über die erste Runde hinauskam. „Es war eine tolle Erfahrung, allerdings hatte ich etwas Pech, da ich direkt gegen einen der gesetzten Spieler antreten musste und so wenig Chancen hatte, um mich zu behaupten.“

Sich behaupten, das möchte Sören Allkemper ab kommenden September auch erstmals in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse im Badminton. Dann wird er nämlich im Verbandsligateam der BBG aufschlagen. Bei den Senioren. Zur individuellen Förderung. „In der Jugend gab es keine Gegner mehr, ich habe dort häufig zu null gewonnen“, erklärt das Talent die Maßnahme. Seit zwei Jahren schon spielt er im Ligenbereich bei den Senioren mit, hat sich aus der dritten Mannschaft in die Reserve hochgearbeitet.

Doch letztere soll für ihn keinesfalls Endstation sein. „Als Eigengewächs will ich natürlich gerne irgendwann in der Ersten in der Regionalliga spielen“, verrät der Youngster. Ein Ziel, das Sören Allkemper auf seine eigene Art erreichen möchte. Nämlich locker und gelassen.

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