Nana Seeber geht für ein Jahr nach Nicaragua

Am 13. August sitzt Nana Seeber im Flieger nach Mittelamerika. Die Finanzierung steht, doch als Zeichen der Solidarität mit anderen Bewerbern sucht Nana Seeber nach Spender. | Foto: Thomas Eickholt
  • Am 13. August sitzt Nana Seeber im Flieger nach Mittelamerika. Die Finanzierung steht, doch als Zeichen der Solidarität mit anderen Bewerbern sucht Nana Seeber nach Spender.
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Irgendwie scheint es Nana Seeber in die Wiege gelegt worden zu sein: Fernweh, der Plan, im Ausland zu arbeiten. Dieser Wunsch der 19-Jährigen, die in Kamarun geboren wurde und dort ihre ersten Lebensjahre verbracht hat, wird sich bald erfüllen. Im August geht die frisch gebackene Abiturientin für ein Jahr nach Nicaragua.

Ihre neue Heimat wird dann La Paz Centro sein. „Das ist eher ein Dorf“, erzählt Nana Seeber, „etwa eine Stunde von der Hauptstadt entfernt.“ Ein Jahr Urlaub wird es für die Feldhausenerin allerdings nicht, denn sie absolviert ein sogenanntes „Weltwärts Jahr“, das von der Organisation „Eine Welt Netz NRW“ angeboten wird. „Ich werde dort in einer Schule arbeiten und die Lehrer im Englischunterricht und beim Sport unterstützen“, beschreibt die Abiturientin ihre zukünftigen Aufgaben. Außerdem würde sie gerne in einem Frauenzentrum, das der Schule angegliedert ist, Angebote machen. „Am liebsten irgendetwas Künstlerisches.“

Der Einsatz in einer Schule war nicht von Anfang an ihr Traumprojekt, sagt Nana Seeber. Und es gab gerade in der Zeit des Abi-Stresses durchaus Momente, in denen sie gezweifelt hat, ob sie wirklich für zwölf Monate nach Lateinamerika gehen soll. Doch je länger sie sich mit dem Gedanken beschäftigt hat, umso besser gefällt er ihr. „Ich glaube, das ist eine Erfahrung, die mir später niemand mehr nehmen kann“, erzählt sie. „Ich möchte über den Tellerrand schauen. In der Schule habe ich soviel gelernt, jetzt möchte ich auch erfahren, wie ich mich draußen in der Welt bewähre.“

Auf ihr Auslandsjahr bereitet sich Nana Seeber schon seit längerer Zeit akribisch vor. Ihre Spanischkenntnisse, die sie in der Schule erworben hat, hat die 19-Jährige mit einem Intensivkurs und einem sogenannten „Sprachtandem“ - einer Spanierin aus Essen, mit der sie sich immer wieder zum Üben trifft - verbessert. Und auch das „Eine Welt Netz“ achtet darauf, nicht blauäugige Jugendliche los zu schicken. „Ich musste einen 13 Seiten langen Bewerbungsbogen ausfüllen“, so Nana. Vor Ort wird es noch ein zweiwöchiges Seminar und Begleitung durch die Organisation geben.

Der einjährige Aufenthalt kostet rund 10.000 Euro, 75 Prozent davon werden vom „Eine Welt Netz“ getragen. Gewünscht wird aber, dass Nana den Rest der Summe durch Spenden aufbringt - und so sucht sie gerade nach Unterstützern. „Es soll ein Zeichen der Solidarität sein“, erklärt Nana diese Regelung. „Wenn ich das Geld nicht aufbringe, kann ich natürlich trotzdem nach Nicaragua gehen - aber im nächsten Jahr wird dann vielleicht ein Platz in dem Programm gestrichen.“

Wer Nanas Traum unterstützen möchte, kann mit ihr unter nana-seeber@hotmail oder Tel. 0157/38922255 Kontakt aufnehmen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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